Hagen. Bargeldversorgung sicherstellen, Kunden schützen, schnelle Kredite vergeben. Die Sparkasse steht in der Corona-Krise vor einer Herausforderung.
Hunderte Unternehmen in der Region benötigen in der Corona-Krise schnelle Kredite und die Bargeldversorgung muss sichergestellt bleiben. Rainer Kurth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Hagen/Herdecke und zuständig für den Firmenkundenbereich gibt einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen der Sparkasse Hagen Herdecke.
Wie sind die Sparkassen von der Corona-Krise betroffen?
Überall achten wir auf die gebotenen Abstände. Die Sparkassen wurden gerade erst durch die Landesregierung als „Organisation der kritischen Infrastrukturen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen“ eingestuft. Unsere Planungen stellen auch daher darauf ab, die Bargeldversorgung der Bevölkerung, die Durchführung des Zahlungsverkehrs sowie die Kreditversorgung der heimischen Wirtschaft sicherzustellen.
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Was bedeutet dies konkret vor Ort?
Alle Maßnahmen verfolgen vorrangig das Ziel, unsere Kunden und Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen. Wir haben Sicherheitsabstände vergrößert und Schutzscheiben aufgestellt. Es gelangen auch nur noch so viele Kunden in unsere Geschäftsräume, wie Service-Plätze geöffnet sind. Die Teams in den Geschäftsstellen, aber auch in den internen Bereichen wurden aufgeteilt. Sie arbeiten nun zu unterschiedlichen Zeiten bzw. an getrennten Standorten. Auch die verstärkte Home-Office-Nutzung gehört hier zu.
Gibt es dabei ein besonderes Augenmerk?
Die eindeutigen Schwerpunkte sind die Bargeldversorgung, der Zahlungsverkehr und die Kreditversorgung. Um dies zu gewährleisten, ist nicht auszuschließen, dass wir weitere Geschäftsstellen zeitweise schließen müssen.
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Wie groß sind die Einschränkungen im Betrieb?
Aktuell haben wir acht unserer 14 Geschäftsstellen geschlossen. Geöffnet sind die Hagener Beratungs-Center in Boele, Eilpe, Elsey und Haspe sowie das Sparkassen-Karree in der Hagener Innenstadt. Unser Kunden-Dialog-Center, Telefon (02331) 2060, haben wir im Gegenzug personell verstärkt, um mögliche Wartezeiten kurz zu halten.
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Viele Unternehmen spüren Auswirkungen der Krise. Wie können Sie helfen?
Über umfangreichere Direktbewilligungen von Liquiditätshilfen durch den jeweiligen Firmenkundenberater, eine stärkere Digitalisierung der Entscheidungswege und flexiblere Entscheidungsmöglichkeiten.
Wie sieht diese Hilfe konkret aus?
Vielen unserer Kunden ist mit Ausbruch des Corona-Virus in Deutschland von jetzt auf gleich die Geschäftsbasis entzogen worden. Die Unternehmen benötigen Liquiditätsspritzen, um die Umsatzeinbrüche abzufedern. Von daher liegt unser Fokus auf der kurzfristigen Bereitstellung von Überziehungsmöglichkeiten und der Stundung bzw. Streckung der Tilgungsvereinbarungen bei Darlehen, bis die neuen Förderkredite der KfW, NRW.Bank oder Bürgschaftsbank einwandfrei funktionieren. Einen sehr guten Überblick, über die stattlichen Fördermittel bekommt man über unsere Internetseite skhahe.de/soforthilfe.
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