Hagen. Ein jahrelanger Dauer-Clinch zwischen Stadt und Verein geht zu Ende. Der Reiterverein muss sein Gelände verlassen.

Der Hagener Reiterverein wird sich wohl eine neue Bleibe suchen müssen: Das Landgericht verurteilte ihn gestern Mittag zur Räumung des städtischen Geländes am Ischeland und zur Zahlung von 3500 Euro Nutzungsentschädigung. Eine Widerklage des Vereins wurde abgewiesen. Damit gab die 8. Zivilkammer der Stadt in vollem Umfang Recht.

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Im März 1963 war zwischen der Kommune und dem seinerzeit hoch angesehenen „Reiterverein Hagen 1902 e.V.“ ein Erbrechtsvertrag für das 18.400 qm große Areal auf dem Höing geschlossen worden, Laufzeit 50 Jahre. Danach gab es ein Pachtverhältnis, das die Stadt jedoch zum Jahresende 2018 aufkündigte.

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Die vereinten Reiter blieben trotzdem – und zahlten auch keine Nutzungsentschädigung mehr. Ohnehin lagen der streitbare 1. Vorsitzende und die Amtstierärzte, denen Tierschutzkontrollen beharrlich verwehrt worden waren, schon seit Jahren in einem Dauerclinch.

Die Stadt kann jetzt einen Gerichtsvollzieher mit der Räumung beauftragen: „Das Urteil ist gegen Hinterlegung einer Sicherleistung vorläufig vollstreckbar“, so Gerichtssprecher Bernhard Kuchler.

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