Hagen-Wehringhausen. Der Wunsch nach einem neuen Café wird in Hagen-Wehringhausen schon lange laut. Jetzt wird es dazu wohl kommen – und das in einem Ex-Problemhaus.

Wehringhausen bekommt in Kürze ein neues Café. Eines mit Bio-Produkten. Susanne Timmerbeil, die seit mehr als drei Jahrzehnten den Bioladen in Wehringhausen betreibt, wird das Café und Bistro mit ihrem Team eröffnen. Und zwar schräg gegenüber vom Bioladen an der Lange Straße 40. Dementsprechend wird der Name auch – so bislang der Plan – „Café Gegenüber“ heißen.

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Der Wunsch, dass Hagens Alternativ-Stadtteil ein weiteres Café bekommen soll, ist aus der Bürgerschaft immer wieder zu hören. Und auch bei Susanne Timmerbeil existierte schon länger die Idee, dass ein gastronomisches Angebot ihren Laden ergänzen könnte. Jetzt eröffnet sich mit der Sanierung des Hauses gegenüber die Chance, dass diese Idee auch Wirklichkeit wird.

Früher total vermülltes Haus in Hagener Stadtteil wird seit Monaten saniert

Die Immobilie an der Lange Straße 40, in deren Geschäftsräumen unter anderem mal eine Zoohandlung beheimatet war, war zuletzt nur noch als Problemhaus bekannt. Total vermüllt und mit in Teilen sehr schwierigen Mietern. Hoffnung kam erst auf, nachdem die städtische Hagener Entwicklungs- und Erschließungsgesellschaft bei der Zwangsversteigerung zugeschlagen und die Nachbarhäuser 40 und 42 gekauft hatte.

Weitere Alternativ-Angebote in Wehringhausen

In Wehringhausen gibt es in den nächsten Wochen weitere Entwicklungen: So soll im Februar Hagens erster Unverpacktladen eröffnen – ebenfalls an der Lange Straße. Nicole Jas startet das Projekt.

Weitere Angebote aus der Alternativ-Szene entlang der Lange Straße sind „Onkel Jo sein Laden“, in dem Öko-Kleidung angeboten wird, der Umsonstladen, der seit einem Jahr existiert und das Repair-Café Wiederherstellbar.

Seit mehr als eineinhalb Jahren werden die Häuser nun schon entmüllt und aufwändig saniert. Eigentlich hätten Susanne Timmerbeil und ihr Team schon längst eröffnen wollen, doch die Arbeiten haben sich immer weiter verzögert. Im Frühjahr könnte es nun so weit sein.

„Wir werden aller Voraussicht nach in der Woche den Schwerpunkt auf Snacks zum Mittagessen legen“, so Susanne Timmerbeil, die vor allem auf zwei Mitarbeiterinnen setzt, die in dem Café-Bistro arbeiten werden. „Und natürlich am Nachmittag auch auf Kaffee und Kuchen.“ Frühstück soll vorerst nicht angeboten werden, weil dafür zumindest in der Woche kein ausreichender Markt von Susanne Timerbeil und ihrem Team gesehen wird.

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Im Hinterhof soll es auch eine Außengastronomie geben

Von montags bis freitags soll das „Café Gegenüber“ geöffnet sein. „Wir werden wahrscheinlich um 11 Uhr starten und bis 18.30 Uhr geöffnet haben“, sagt Susanne Timmerbeil. „In den Abend hinein wollen wir nicht gehen.“ Veranstaltungen wie abendliche Weinproben, die bislang noch im Bioladen selbst abgehalten werden, könnten dort dann oder aber an Samstagen sehr wohl stattfinden.

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Und: Auch der Hinterhof soll mit einer Außengastronomie genutzt werden. „Ich bekomme schon viele Rückmeldungen, dass sich die Menschen hier freuen über das neue Angebot und schon warten, dass es endlich losgeht“, so Susanne Timerbeil.