Breckerfeld. . Mit verbesserten Voraussetzungen und neuer Euphorie blicken die Fußballer von SW Breckerfeld optimistisch auf die kommende Spielzeit.
Viele Jahre wurden die Fußballer von Schwarz-Weiß Breckerfeld von einer Erfolgswelle getragen. Noch nicht allzu lang ist es her, dass die Kicker aus der Hansestadt zu den Topteams der Bezirksliga und des Fußballkreises Hagen/Ennepe-Ruhr zählten. Nach dem Aus von Trainer Klaus Joraschkewitz übernahm Nachfolger Uli Heidbüchel vor zwei Jahren die Verantwortung in einer schwierigen Zeit: Etliche Leistungsträger kehrten Schwarz-Weiß den Rücken, der Neuaufbau musste zudem in der wenig beliebten Sauerländer Bezirksligastaffel moderiert werden, aus der im Mai 2018 dann der Abstieg in die Kreisliga A erfolgte. Auch im vergangenen Jahr hatte der Klub das Glück nicht gepachtet, umso höher ist der dritte Tabellenplatz im Endklassement der Staffel 1 zu bewerten.
Neue Euphorie
Mit verbesserten Voraussetzungen und neuer Euphorie blicken die Hansestädter nun optimistisch auf die kommende Spielzeit. Dass die Heidbüchel-Elf punktgleich mit dem Zweiten SC Berchum/Garenfeld II Dritter wurde, wertet der Übungsleiter als Erfolg: „Wir haben unnötig Punkte liegen lassen, mit etwas mehr Konstanz wäre mehr drin gewesen“, verweist Heidbüchel auf den kleinen Kader, der ihm über weite Strecken der Saison zur Verfügung stand. Schlüsselspieler wie Tim Lokaj oder Philip Zimmermann waren monatelang verletzt, der Kader musste immer wieder mit talentierten, aber unerfahrenen A-Jugendlichen aufgefüllt werden. Beim Auswärtsspiel in Wengern stand mit Tobias Wurm sogar der etatmäßige Keeper im Sturm.
Trainingsstart am 14. Juli
Am Sonntag, 14. Juli, starten die Fußballer von SW Breckefeld in die fünfwöchige Vorbereitung, in der drei Trainingseinheiten pro Woche angesetzt sind. Testspiele gegen Bergisch-Born, TSV Lüdenscheid und SC Obersprockhövel II sind bereits geplant, weitere Gegner werden noch gesucht.
Dass Breckerfeld im Heimspiel dem späteren Meister und Bezirksliga-Aufsteiger TSK Hohenlimburg beim 3:0 keine Chance lies, unterstrich das grundsätzliche Potenzial der Mannschaft. Dem vor gut einem Jahr neu installierten Vorstand um den Vorsitzenden Marvin Tholen fehlte bislang die Unterstützung im Umfeld, um die vielfältigen Themen anzugehen.
Erst vor ein paar Wochen konnten zusätzliche Kräfte mobilisiert werden, unter anderem trägt die verbesserte Sponsorenbetreuung nun zu einer deutlichen Professionalisierung der Strukturen bei. „Man kann sagen, dass der erforderliche Umbruch um ein Jahr nach hinten verschoben wurde“, ist laut Heidbüchel im Verein aktuell eine klare Aufbruchsstimmung zu spüren.
Nur zwei Abgänge
Mit Tobias Staubach und Lukas Kriese, der aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, haben nur zwei Spieler den Verein verlassen. Auf der Zugangsseite beeindrucken insbesondere die Verpflichtungen der beiden erfahrenen Torjäger Marcel Marino (Hasper SV) und Murat Sertkaya (Al Seddiq). Auch Mentor Mustafa (TSG Herdecke), Jens Köster (eigene A-Jugend) sowie Rujis Begovic (zuletzt Fichte Hagen) und Keeper Marius Dörschild stoßen neu zur 1. Mannschaft. „Wir sind qualitativ und quantitativ besser aufgestellt“, hofft Heidbüchel auch darauf, dass Leistungsträger wie Lokaj, Zimmermann, Josip Matic oder Florian Hesterberg zukünftig von Verletzungen verschont bleiben.
Herausfordernd wird einzig die zweiwöchige Platzsperre in Breckerfeld, weil die Tartanbahn rund um das Kunstgrün erneuert wird. Der ambitionierten Zielsetzung sollen die Umbauarbeiten aber keinesfalls im Wege stehen: Unter den ersten drei Mannschaften wolle man am Ende der Spielzeit 2019/20 wieder landen, auch wenn das allgemeine Leistungsniveau in der Kreisliga A1 gegenüber der Vorsaison steigen werde: „Bei vielen Klubs hat sich was getan, wir werden wohl insbesondere mit Fichte Hagen, Berchum/Garenfeld II und Hellas/Makedonikos konkurrieren“, hat Heidbüchel großes Vertrauen in die eigene Stärke: „Das Team befindet sich wie der gesamte Verein auf einem sehr guten Weg.“
Aufstieg der 2. Mannschaft wichtig
Das gilt auch für die 2. Mannschaft der Schwarz-Weißen, die als Dritter der Kreisliga C über die Aufstiegsrunde den Sprung in die B-Liga geschafft hat. „Das war wichtig und verbessert die Durchlässigkeit“, glaubt Uli Heidbüchel, dass in der Hansestadt in naher Zukunft auch wieder mehr möglich sein wird als Kreisliga-Fußball.