Hohenlimburg. Investor Zafer Akbaba lässt aktuell zwei bauliche Varianten prüfen und widerspricht einem Gerücht.
Ein Jahr ist vergangen, seit Investor Zafer Akbaba seine großen Pläne für den traditionsreichen „Bentheimer Hof“ an der Stennertbrücke präsentiert hat. Passiert ist für die interessierte Öffentlichkeit bislang gar nichts. Was die ersten Unkenrufer munkeln lässt, der Investor sei sogar bereit, den „Bentheimer“ wieder abzustoßen.
„Nein, nein, auf keinen Fall. Da widerspreche ich deutlich“, sagt Zafer Akbaba gegenüber dieser Zeitung. Vielmehr stehe das Projekt aktuell an einer entscheidenden Stelle.
Die bisherigen Pläne
59 Gästezimmer sollen auf drei Ebenen an der Lenne neu entstehen, im Erdgeschoss werden deshalb ca. 60 Stellplätze geschaffen: für den Hotelbetrieb, für das Restaurant und für die Nutzer eines geplanten „Boarding House“. Denn zusätzlich soll ein Neubau mit zwölf Mietwohnungen und einer großzügigen Dachgeschoss-Wohnung, die direkt an das Hotel angeschlossen werden, entstehen. So präsentierten Akbaba und der Hagener Architekt Jörg Meier das Projekt im vergangenen November. Akbaba hatte den „Bentheimer“ ein Jahr zuvor gekauft.
Angedacht ist zudem eine 150 Quadratmeter große Außenterrasse für ca. 50 Personen zur Lenne, die direkt von der Stennertbrücke betreten werden soll. Erhalten bleiben soll der Brückenkeller. Eine neue Kegelbahn ist nicht vorgesehen. Der Neubau soll zusätzlich zu den vorhandenen Räumen im Altbau ein weiteres Besprechungszimmer und eine weitere Terrasse, die zum Rathaus, zum Schloss und zur Weinhof-Kirche ausgerichtet ist, erhalten.
Der aktuelle Stand
„Da Projekt liegt nicht auf Eis“, sagt Architekt Jörg Meier, „aber wir planen immer noch und befinden uns aktuell an einer wichtigen Stelle.“
Denn gemeinsam mit einer hinzugeholten Hotelsachverständigen würden derzeit zwei Konzept-Varianten geprüft.
Variante eins sehe eine „räumliche Verzahnung“ zwischen der Gastronomie im bekannten „Bentheimer“ und dem künftig daneben liegenden Hotelbetrieb vor. In der zweiten Variante gebe es dagegen eine klare Trennung zwischen den beiden Bereichen. „Wir haben noch nicht abschließend geprüft, welche die bessere Variante für den Standort ist. Wenn die Ergebnisse vorliegen, wird Herr Akbaba auf dieser Grundlage entscheiden“, so Meier.
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Was als Hürde hinzukommt: Der Bentheimer Hof steht unter Denkmalschutz. Wenn demnächst ein Bauantrag gestellt und grünes Licht erhalten würde, läge die geschätzte Bauzeit bei etwa 15 Monaten, hatte Meier bereits in der Vergangenheit gegenüber dieser Zeitung erklärt.
Nebenbaustelle des Investors
Investor Zafer Akbaba verwies auf Anfrage an Architekt Jörg Meier, der die Planungen vorantreibe, trat aber entschieden dem Gerücht entgegen, er wolle den Bentheimer wieder verkaufen. „Da ist nichts dran. Die Planungen gehen weiter. Und aktuell konzentriere ich mich auf die Kita.“
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Damit meint Akbaba sein Projekt in Elsey. Wie berichtet entsteht in einer früheren Immobilie des Bauvereins in Elsey zurzeit eine neue Kita. Vor zwei Jahren hatte Akbaba das Gebäude für den Kita-Bau gekauft. Seit diesem Jahr baut der Investor den unteren Gebäudebereich zur Kita aus, mit großer Küche, vielen Räumen zum Spielen und Basteln und Außengelände im Grünen, unweit vom Lenneufer entfernt.
Aus eigenem Antrieb: Als der zweifache Vater bei der Suche nach Kita-Plätzen für seine Kinder etliche Absagen erhielt, entstand in ihm die Idee zum Bau einer weiteren Kita. Als sich dann Elsey die Gelegenheit ergab, ging Akbaba das Projekt an.
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