Alarm für Cobra 11: Dreharbeiten im Wasserpark Hohenlimburg
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Hohenlimburg. Dreharbeiten für eine der bekanntesten deutschen Action-Serien im Wildwasser-Park in Hohenlimburg. Die WP erhielt einen exklusiven Einblick.
Prominente Gesichter im Lenne-Wildwasser im Herzen Hohenlimburgs: Der Wildwasserpark war am Dienstag für den Dreh der seit 24 Jahren auf RTL laufenden TV-Action-Serie „Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei“ gesperrt.
Während der Bevölkerung der Zutritt ans Lenneufer untersagt war, durfte die WESTFALENPOST ans Set zu den Stars der Serie: Erdoğan Atalay (seit 23 Jahren in der Rolle des Kommissars Semir Gerkhan) und seiner neuen Serien-Partnerin Pia Stutzenstein. Das erstmals gemischte Kommissaren-Duo tritt seinen Leinwand-Dienst 2020 an. In Hohenlimburg waren sie schon zusammen zu sehen.
Dreharbeiten von Alarm für Cobra 11 in Hohenlimburg
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Etliche Trucks, Kamerakräne, Filmequipment, Menschen mit Headsets und immer wieder die gleichen Abläufe auf den Lennewiesen. Im Wildwasser der Lenne treibt eine Frau im Krankenschwester-Look und krallt sich an einen dicken Baumstamm, der eigens von einem Bauern aus Dahl herangebracht wurde. Erdogan Atalay klettert auf den Baumstamm ins Wasser, Pia Stutzenstein sichert die Krankenschwester in der kalten Lenne. Verzerrte Gesichter, Action-Gehabe, Spannung – Liebhaber der Serie kennen solche Szenen. Vier davon wurden am Mittwoch in Hohenlimburg gedreht. Der Lenne-Wildwasserpark dient für 1,55 Minuten einer insgesamt 45 Minuten langen Folge als Set. Hohenlimburg ist dabei letztlich nur ein fiktiver Ort. Es geht wird nicht explizit um Hohenlimburg in der Folge gehen.
In einer Drehpause wickelt sich Atalay in eine Decke. Pia Stutzenstein verkrümelt sich klatschnass in ein warmes Zelt. Atalay, der erst 53 ist, ist sichtlich älter geworden in seiner Rolle. Er war 30, als er als Cobra-11-Kommissar an den Start ging. Er hat trotz aller Action eine raue und ruhige Präsenz. Er ist 1,60 Meter groß. Er trinkt etwas Warmes. Wenn er sich unterhält, wirkt er weiter wie der Serien-Polizist. Irgendwie sind für den Beobachter beide Rollen nicht mehr zu trennen. Die Filmcrew des Unternehmens „Action Concept“ baut um. Der erste Aufnahmeleiter erzählt, wie eingespielt alle seien und wie viel Zeit für die Suche nach Motiven, also Drehorten, draufgehe. Der Wildwasserpark in Hohenlimburg wurde zuvor von einem 12-köpfigen Team begutachtet. Man fragte sogar an, ob man das Wasser umleiten könne. In der Filmbranche scheinen undenkbare Dinge schnell machbar.
Durch Netzrecherche auf Hohenlimburg aufmerksam geworden
Warum der Drehort Hohenlimburg? „Wir drehen dort eine Szene, die laut Drehbuch in und an einem schnell fließenden Fluss spielt. Wir waren daher auf der Suche nach Stromschnellen, die die Dramatik eines wilden Flusses unterstreichen können und gleichzeitig sicher und kontrollierbar für alle Beteiligten sind“, sagt Aufnahmeleiter Kawe Tarighati. Über eine Netz-Recherche sei man auf Hohenlimburg gekommen. Ein etwa 70-köpfiges Team rückte dann am Drehtag am Dienstag in Hohenlimburg an. Ordner in gelben Westen sperrten die Zugänge zu den Lennewiesen am Wildwasserpark ab. Die Zusammenarbeit mit Behörden und Akteuren vor Ort sei laut Tarighati optimal gewesen. Negativ ist nur, dass 20 Pylonen gestohlen wurden, die die Truck-Karawane von der Autobahn zum Wildwasserpark führen sollten.
Ab etwa 17 Uhr waren alle Szenen im Kasten. Der Film-Tross zog wieder ab. Die 30-jährige Pia Stutzenstein („Der Fall Collini“, „Unter uns“, „Einstein“, „Soko Köln“) wird die neue Cobra-11-Staffel eine doppelte Premieren. Sie ist die erste Frau an der Seite des Draufgänger-Kommissars Semir Gerkhan. Für Erdoğan Atalay ist klar, dass Pia Stutzensteins Rolle die Kultserie bereichern wird: „Wir haben viele Jahre das ‘Buddy-Team’ erzählt, nun ist der richtige Zeitpunkt für eine Partnerin. Mit Pia haben wir eine toughe Frau gefunden, die eine unglaubliche Natürlichkeit ausstrahlt. Menschlich ist sie einfach ein Pfund und sie kann Action!
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