Hagen. Die vierspurige Saarlandstraße bekommt in diesem Jahr endlich Flüsterasphalt. Eine Übersicht zu weiteren Baustellen gibt es hier.
Diesmal wird es kein Warten auf das grüne Licht aus Arnsberg geben müssen. Die Bezirksregierung hat den Hagener Haushalt 2019 schon genehmigt. Das heißt für den städtischen Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH): Alle beschlossenen und finanziell abgesicherten Bauarbeiten können gleich zu Jahresbeginn ausgeschrieben werden.
Die WESTFALENPOST gibt auch in diesem Jahr eine Übersicht zu den Projekten. Doch es drohen weitere Unwägbarkeiten: „Angesichts des weiter anhaltenden Baubooms gibt es immer wieder Schwierigkeiten, bei Ausschreibungen zu guten Ergebnissen zu kommen und auch überhaupt genug Anbieter zu finden“, sagt WBH-Vorstand Hans-Joachim Bihs. „Die Kosten drohen daher weiter zu steigen.“
Straßenbau
Immer wieder wurde sie angekündigt, in diesem Jahr soll sie definitiv kommen: Die Sanierung der vierspurigen Saarlandstraße zwischen dem Landgericht und der Autobahnbrücke Berchumer Straße. Der Verkehr auf einer der Haupteinfallstraßen nach Hagen wird also über Monate beeinträchtigt sein. Flüsterasphalt zur Lärmreduzierung soll hier aufgetragen werden—eine Maßnahme, die aus Mitteln des Konjunkturpakets III des Bundes finanziert wird. Zudem soll eine 240 Meter lange Lärmschutzwand im Bereich zwischen der Brücke „Im Alten Holz“ und der Brücke „Berchumer Straße“ entstehen.
Ebenfalls fest eingeplant ist der erste Abschnitt der Sanierung Stennertstraße/Hohenlimburger Straße (von Weinhof bis Hohenlimburger Straße), der wegen des geplanten Radwegs auf der Fahrbahn und der teils geänderten Verkehrs- und Parkführung bei Bürgern in Hohenlimburg umstritten ist.
Die Rummenohler müssen sich nach dem Ende der Dauerbaustelle Bahnübergang nun auf neue Arbeiten einstellen. Die Ortsfahrt (B 54) soll – nachdem dies eigentlich schon für 2018 angekündigt war – in diesem Jahr saniert werden.
Zudem wirft der für das Jahr 2020 angepeilte Neubau der Marktbrücke schon seinen Schatten voraus. Im Bereich Volmetalstraße/Volmestraße/Eilper Straße soll in diesem Jahr ein Kreisverkehr gebaut werden. Der soll dafür sorgen, dass nach dem Abriss der Marktbrücke der Verkehr Richtung Haspe/Gevelsberg zügig von der Volmetalstraße über die Eilper-, Frankfurter- und Hochstraße auf den Bergischen Ring umgeleitet werden kann.
Brücken
Eigentlich hätte der Bau schon abgeschlossen sein sollen, in diesem Jahr soll sie nun endlich kommen: die Brücke für Fußgänger und Radfahrer an der Volmemündung. Sie soll ermöglichen, dass es auch auf der Hagener Seite eine direkte Verbindung gibt, um den Hengstey- und Hartkortsee umrunden zu können. Die Sanierung der Arbeitsamtsrampe, bei der ein Spezialkleber in einer bundesweiten Premiere eingesetzt werden soll (die WP berichtete) ist ebenfalls für 2019 fest eingeplant. Genauso wie die Sanierung der Talbrücke Helfe (über Buschstraße) und der Brücke Lücköge (an der B 54). Auf der Hochbrücke Vometalstraße sollen zudem die maroden Übergangskonstruktionen saniert werden. Derzeit herrscht dort Tempo 20.
KAG/Anliegerbeiträge:
Landes- und bundesweit wird über die Abschaffung von Anliegerbeiträgen bei Straßenbauprojekten diskutiert. Doch auf eine Reihe von Projekten, die in diesem Jahr in Hagen gestartet werden sollen, wird dies keinen Einfluss mehr haben.
Allen voran soll der Ausbau der Buschmühlenstraße im Lennetal 2019 starten. Der ist umstritten, weil die wenigen dort ansässigen Gewerbebetriebe sehr hohe Anliegerbeiträge zahlen sollten.
Erste neue Geräte für Spielplätze sollen 2019 kommen
Die eigentlich schon für den Sommer 2017 geplante teilweise Deckensanierung auf dem Bergischen Ring (von der Buscheystraße bis hin zur Lange Straße in Wehringhausen) und auf dem Märkischen Ring (von der Zehlendorfer Straße bis hin zur Hochbrücke) ist auch für dieses Jahr nicht fest eingeplant. Es könnte aber sein, dass sie noch kurzfristig umgesetzt wird.
Nachdem der Rat der Stadt Hagen die Mittel deutlich erhöht hat, wird der Wirtschaftsbetrieb Hagen in diesem Jahrauf einigen Spielplätzen auch neue Geräte installieren.
Außerdem geplant: Zehn weitere Bushaltestellen sollen in diesem Jahr barrierefrei umgebaut werden.
Zudem soll bei weiteren Ampelanlagen die Lichttechnik auf LED umgestellt werden.
Inzwischen hat man sich allerdings auf eine leicht abgespeckte Version geeinigt. In Wohngebieten soll in diesem Jahr in Hohenlimburg in der Liévin-Straße, in Wehringhausen in der Richard-Wagner-Straße/Stadtgartenallee, in Eilpe in der Hüttenbergstraße und in der Innenstadt in der Rheinstraße gebaut werden.
Kanalbau
Das größte Kanalbauprojekt – es wird finanziert über die Abwassergebühren – dürfte mit Sicherheit der Niederschlagswa sserkanal in der Berchumer Straße (von der Autobahn bis zum Ortseingang Halden) werden.
Allerdings inklusive Verkehrsbehinderungen: Während der Arbeiten wird der Verkehr auf der Berchumer Straße in dem Bereich nur einspurig mit einer Ampel laufen können.
Damit verbunden sind auch die weiteren Kanalsanierungsarbeiten in der Tondernsiedlung. Gleiches gilt für dieHohenlimburger Straße im Bereich Hünenpforte. Hier sind die Kanalbauarbeiten der Auftakt für den zweiten Abschnitt der Fahrbahnsanierung der Hohenlimburger Straße.
Sonstiges:
Nach dem Bodelschwinghplatz soll nun auch mit der Umgestaltung des Wilhelmsplatzes in Wehringhausen gestartet werden. Und im Lennetal wird in diesem Jahr der Startschuss für den ersten Abschnitt eines millionenschweren Projekts fallen: Der Renaturierung der Lenne zwischen Henkhausen und Garenfeld.