Hagen. Die Liste der geplanten Baustellen für 2018 ist lang. Was am Ende tatsächlich verwirklicht wird ist noch lange nicht klar.

Es sollte das Jahr werden, in dem der Baustellen-Stau in Hagen aufgelöst wird. Doch im Jahr 2017 konnte die Stadt dann doch bei Weitem nicht alles verwirklichen, was sie geplant hatte. Mal, weil die Ingenieure doch nicht schnell genug planen konnten, mal weil andere Baumaßnahmen einen Strich durch die Rechnung machten.

Straßenbeleuchtung und Ampelanlagen werden mit LED-Technik ausgestattet

Die Umrüstung der Hagener Straßenbeleuchtung auf LED-Technik ist noch nicht abgeschlossen, weil zusätzliche 924 Leuchten in das Programm aufgenommen worden sind.

Folgende Ampelanlagen sollen im Jahr 2018 modernisiert werden: Elberfelder Straße/Hindenburgstraße, Körnerstraße/Hindenburgstraße, Kurt-Schumacher-Ring/Marktplatz, Kölner Straße/Kurt-Schumacher-Ring, Schwerter Straße/Niedernhofstraße, Schwerter Straße/Poststraße, Schwerter Straße/Wandhofener Straße.

Im gesamten Stadtgebiet werden 2018 auch Abwasserkanäle im sogenannten Inliner-Verfahren saniert. Das heißt ganz ohne Erdarbeiten, die Rohre bekommen dabei von Innen eine neue Hülle.

Die 34 abschließbaren Fahrradboxen sollen die Rad -Attraktivität steigern. Angekündigt sind sie schon länger, in diesem Jahr sollen sie in Hagen gebaut werden.

An der Hochbrücke Volmetalstraße müssen wieder Übergangskonstruktionen zwischen Brücke und Straße ausgetauscht werden. Diesmal wird es aber wohl nicht zu einer Vollsperrung wie im vergangenen Jahr kommen.

Im gesamten Hagener Stadtgebiet wird der WBH in diesem Jahr auch Treppenanlagen und Stützmauern sanieren.

Der Hagener Energieversorger Mark-E hat nach eigenen Aussagen keine größeren Baumaßnahmen für 2018 geplant.

Auch für dieses Jahr ist die Liste der geplanten Baustellen lang, sogar sehr lang. Was am Ende tatsächlich verwirklicht wird, muss sich aber noch zeigen.

Ausschreibungen kommen im Sommer auf den Markt

Der städtische Haushalt wird voraussichtlich erst im Frühjahr genehmigt, bis die Ausschreibungen auf den Markt kommen, wird es Sommer werden. „Dann sind auch viele andere Städte mit ihren Aufträgen am Markt“, weiß Hans Joachim Bihs, Chef des städtischen Hagener Wirtschaftsbetriebs (WBH), der die Baustellen in der Stadt betreut. „Das heißt: Wir müssen erst einmal Unternehmen finden, die das Ganze zu einem akzeptablen Preis bauen.“ Der Bauboom verschärfe die Lage.

Verschoben

Die Sanierung der vierspurigen Saarlandstraße stand schon im vergangenen Jahr in dieser Rubrik. Die Arbeiten sollten ursprünglich 2016 beginnen, 2017 hat es immer noch nicht geklappt, in diesem Jahr soll aber endgültig die Sanierung (unter anderem mit „Flüsterasphalt“) vom Landgericht bis zur Autobahnbrücke begonnen werden.

Zu wenige Betriebe auf dem Markt

Noch zwei weitere Baumaßnahmen, die den Verkehr zumindest für einige Tage und Wochen erheblich beeinflussen würden, sind verschoben worden: Zum einen die Deckensanierung auf dem Märkischen Ring (Zehlendorfer Straße bis Hochbrücke), zum anderen auf dem Bergischen Ring (Buscheystraße bis Lange Straße). Unter anderem dadurch konnte aber die Fahrbahndecken-Sanierung in der Hochstraße vorgezogen werden.

Und dann kommt noch das Problem mit dem derzeitigen Bauboom: Es gibt schlicht zu wenige Betriebe auf dem Markt. So hat die Stadt im vergangenen Jahr die Ausschreibung der Arbeiten zur Sanierung der Detmolder Straße abgebrochen, weil nur ein einziges und dazu nach Ansicht der Experten überteuertes Angebot eingegangen war. Jetzt, im zweiten Anlauf scheint es besser zu laufen.

Dauerbrenner

Natürlich wird uns auch im Jahr 2018 durchgehend die Großbaustelle Bahnhofshinterfahrung beschäftigen. Allerdings geht es hier so langsam auf die Zielgerade, 2019 soll alles fertig sein. Auch in Rummenohl gehen die Bauarbeiten am Bahnübergang weiter. Belohnt werden die geplagten Bürger dann noch mit einer Sanierung der Ortsdurchfahrt. Die soll möglichst noch in diesem Jahr geschehen, damit die Rummenohler danach endlich Ruhe haben.

Neue Baustellen

Größere Auswirkungen wird wohl auf jeden Fall der Ausbau der Enneper Straße auf einer Länge von etwa 800 Metern in Westerbauer bis kurz über die Stadtgrenze haben. Zwei Jahre werden die Bauarbeiten wohl dauern, die im Juli beginnen sollen, 3,5 Millionen Euro werden sie wohl kosten. In der Straße „An der Wacht“ wird dann auch der garagengroße Filterschacht eingebaut - zur Regenwasser-Behandlung.

Umgestaltung des Wilhelmsplatzes

Dies hätte eigentlich auch schon früher geschehen sollen, wird jetzt aber parallel zu den Straßenbauarbeiten erledigt. Der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) wird auch die Umgestaltung des Wilhelmsplatzes in Wehringhausen betreuen. Der Baustart ist noch offen.

Wahrscheinlich wird auch noch in diesem Jahr der Kreisverkehr im Bereich Volmetalstraße/Volmestraße/Eilper Straße gebaut werden müssen, damit ab 2019 der Verkehr umgeleitet werden kann, wenn die Markt-Brücke neu gebaut wird

KAG-Maßnahmen

Hinter dem Kürzel KAG verbirgt sich das Kommunalabgabengesetz. Das bedeutet: Für Anlieger kann es teuer werden, sie müssen je nach Straßenart Anteile der Kosten beim Ausbau der Straße tragen. In diesem Jahr betrifft es die Anwohner am Ischeland, in der Weserstraße und am Randweg sowie – die WP berichtete – in der Buschmühlenstraße, wo die anliegenden Unternehmer zur Kasse gebeten werden.

Straßen NRW

Nicht nur die Stadt investiert, sondern auch das Land und der Bund. So wird der Landesbetrieb Straßen NRW nicht nur den Neubau der Lennetalbrücke und der Autobahnbrücken Brunsbecke und Kattenohl vorantreiben, sondern auch die Sanierung der „kleinen Lennetalbrücke“ (L703/Industriestraße über die Lenne).

Ebenso wie den Neubau der neuen A45-Brücke über die Sudfeldstraße, der von Straßen NRW in Angriff genommen wird.