Hagen. . Hunderte Zuschriften haben die WP-Redaktion zum Thema Parken erreicht. Wir werden sie nun an die Politik weiterleiten und Reaktionen abfragen.
Die Resonanz war gewaltig: Mehrere Hundert Zuschriften haben uns in den vergangenen beiden Wochen zum Thema Parken erreicht – ob per E-Mail, über Facebook oder ganz klassisch per Post. Wir können hier zum Abschluss unserer Serie nur einen Bruchteil veröffentlichen.
Aber keine der Zuschriften ist vergebens. Die WP-Stadtredaktion wird sie dokumentieren, ordnen und mit einem Fragenkatalog versehen an die Fraktionen im Hagener Stadtrat senden. Was sagen diese zu den Bürger-Meinungen? Wir werden ihnen etwas Zeit geben und zum Jahreswechsel über die Reaktionen berichten. Was aber treibt die Hagener Bürger um? Es sind zum Teil sehr spezielle Themen, aber es lassen sich große Linien erkennen:
Parken in Wohngebieten:Viele Hagener scheinen täglich zu verzweifeln, weil sie in ihrem eigenen Wohnumfeld ihr Auto nicht abstellen können. Die
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oftmals engen und steilen Straßen sind auf die heutigen Automassen nicht ausgerichtet. So schreibt Selcuk Ünal : „Lützowstraße, Arndtstraße, Haldener Straße. Abends hat man null Chance auf einen Parkplatz als Anwohner und morgens ist fleißig das Ordnungsamt unterwegs.“
Zeitgemäßer Parkraum in der Innenstadt: Zu wenig, zu eng – so kann man die Meinung vieler Bürger zum Parkraum in der Innenstadt zusammenfassen. Weil die Autos größer und breiter werden, passen sie
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oft nicht mehr gut auf die Stellplätze. Zwar sind seit kurzem breite Parkflächen vorgeschrieben, doch davon gibt es wenige in Hagen. Im Alltag sorgt das für Probleme. Bürger wie Olaf Weinreich schreiben: „Es ist halt nicht mehr 1965, wo die ganze Familie in der VW Käfer gezwängt wurde, wenn man überhaupt ein Auto hatte. Fahrspuren und Parkplätze müssen den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden.“
Knöllchen und Kontrollen: Die Höhe der Parkgebühren spielt bei den viele
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Leserzuschriften keine große Rolle. Die Knöllchen regen die Menschen dagegen mehr auf. Zum einen beim städtischen Ordnungsdienst. Vorwürfe werden laut, dass vorwiegend dort kontrolliert werde, wo die meisten Knöllchen geschrieben werden könnten. So schreibt Stefan Kieselbach: „Manches grenzt einfach nur an Beutelschneiderei. Zum Beispiel in der Monschauer Straße. Eine Anwohner-Sackgasse mit einseitigem eingeschränktem Halteverbot. Aufgrund des Platzmangels wird dort geparkt. Aber so, dass sowohl die Müllabfuhr als auch die Feuerwehr durchkommen würden. Sogar Begegnungsverkehr wäre möglich. Trotzdem werden dort in der Woche nachts um 1.30 Uhr Knöllchen
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verteilt.“ An anderen sinnvollen Stellen werde aber nicht überprüft. Und natürlich gibt es sehr viele Zuschriften zu den „Privat-Knöllchen“, die Betreiber von Parkflächen erteilen. Viele empfinden das als Abzocke, andere haben auch Verständnis dafür, dass die Betreiber das Parken auf ihren Flächen reglementieren.
Alternativen: Vergleichsweise wenige Zuschriften haben uns zum Thema Alternativen oder Verzicht auf Parkflächen erreicht. Carsharing wird von dem ein oder anderen gefordert, um weniger Stellplätze zu benötigen. Und Stefan Warda beleuchtet das Problem aus Sicht der Fußgänger: „Einerseits wird in vielen Straßen das Wildparken auf Gehwegen fast flächendeckend gewohnheitsmäßig geduldet, andererseits hat die Stadt Hagen zum Vorteil der ,Stehzeuge-Nutzer’ Geh- und auch ,Radwege’ so eng beschnitten, dass Fußgänger kaum noch vorbeikommen.“