Hagen-Mitte. „Film ab – großes Kino im Schaufenster“ lautet das Motto der diesjährigen Deko-Schau. Doch bislang haben erst 25 Einzelhändler ihre Teilnahme am Wettbewerb, der am Samstag eröffnet wird, zugesagt.

  • Der diesjährige Hagener Schaufensterwettbewerb steht unter dem Motto „Film ab – Großes Kino im Schaufenster“.
  • Bislang haben erst 25 Einzelhändler und Dienstleister ihre Teilnahme zugesagt.
  • Die Deko-Schau startet am Samstag, 17. Oktober, und endet am Donnerstag, 29. Oktober.

„Film ab – großes Kino im Schaufenster“ lautet das Motto der diesjährigen Deko-Schau. Doch droht der Wettbewerb, der Samstag eröffnet wird, mit überschaubar kleiner Teilnehmerschar über die Bühne zu gehen. Bis gestern hatten sich gerade einmal 25 Einzelhändler und Dienstleister zum Wettbewerb angemeldet. Negativ-Rekord.

Der Veranstalter des 17. Hagener Schaufensterwettbewerbs – die Hagen-Agentur – begründet die magere Resonanz mit fehlenden finanzieren Mitteln. „Uns steht für den Wettbewerb nur noch ein kleines Budget von ein paar hundert Euro zur Verfügung. Wir sind eben mit Geld nicht mehr so gesegnet wie in den Vorjahren“, sagt Wladimir Tisch.

Tisch ist bei der Hagen-Agentur für den Bereich Stadtmarketing tätig und gleichzeitig Vorsitzender der Hagener Werbegemeinschaft.

Idee stammt von Karl Ernst Osthaus

Zur Erinnerung: Die Hagener Deko-Schau geht auf den Museumsgründer Karl Ernst Osthaus zurück, der bereits im Jahr 1910 zum „künstlerischen Schaufensterwettbewerb“ aufrief. 1999 wurde die Idee wieder zum Leben erweckt – der damalige Stadtmarketing-Verein rückte die Schaufenster in der Innenstadt erneut in besonderes Licht. Nach wenigen Jahren hatte sich Hagen als „Stadt des Schaufensters“ regional einen Namen gemacht. Bürger aus Hagen und den Nachbarstädten kamen in den jeweiligen zwei Wettbewerbswochen (stets im Spätherbst, also für den Einzelhandel eine eher schleppende Zeit) vermehrt in die City, um die teils echten Hingucker-Fenster zu bewundern.

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Zehn Jahre (von 1999 bis 2009) hat Christian Isenbeck, Vorsitzender des damaligen Stadtmarketing-Vereins – die Deko-Schau organisiert. „Zu Bestzeiten haben wir 100 Wettbewerbs-Fenster präsentiert“, erinnert sich Isenbeck. Außerdem umrahmte ein breites Programm die Veranstaltung. So fand in Hagen der Bundeskongress der Schauwerbegestalter mit Deko- und Handels-Koryphäen aus ganz Deutschland statt, Berufsschüler (angehende Dekorateure) steuerten kreative Ideen zur Fenstergestaltung bei, im Osthaus-Museum fanden Sonderausstellungen statt. „Uns standen damals auch kaum Gelder zur Verfügung, doch wir haben Gebäude im öffentlichen Raum genutzt, um preiswert und werbewirksam auf den Wettbewerb neugierig zu machen.“ Damit spielt Isenbeck zum Beispiel auf die Illumination des Rathausturmes an. „Die Leuchtturm-Aktion von 2005 hat 500 Euro gekostet, immense Aufmerksamkeit erzielt, und der Turm leuchtet noch heute in Blau.“

Abwärtstrend zeichnet sich schon länger ab

Aber zurück zur Hagen-Agentur: Der Abwärtstrend in puncto Interesse an der Deko-Schau zeichnet sich schon länger ab. 2013 beteiligten sich 48 , im vergangenen Jahr 58 Händler. „Aber da hatten wir immerhin noch Gelder – im Schnitt um die 20 000 Euro pro Jahr – aus EU-Fördermitteln“, so Tisch. „In diesem Jahr steuern lediglich die BV Mitte und ein paar Sponsoren kleinere Beträge bzw. Dienstleistungen bei.“

Die Rathaus-Galerie beteiligt sich nicht am Wettbewerb, die Volme-Galerie lediglich am Rahmenprogramm (mit Kinofilmen).