Hagen. . Well er als FDP-Mann für die Einführung einer Sportstätten-Nutzungsgebühr gestimmt hat, fordert die SPD ihr Ex-Mitglied Michael Grzeschista zum Rücktritt auf.
Die SPD-Fraktion im Hagener Rat nimmt das Abstimmungsverhalten ihres ehemaligen Fraktionsmitglieds Michael Grzeschista, der inzwischen zur FDP gewechselt ist, in der letzten Ratssitzung des Jahres zum Anlass, erneut dessen Rücktritt zu fordern.
Der Neu-Liberale hatte bei der namentlichen Abstimmung für die Einführung einer Sportstätten-Nutzungsgebühr gestimmt, obwohl er sich im Frühjahr während des Wahlkampfes in einer gemeinsamen Informationsbroschüre mit Horst Wisotzki und Michael Dahme mit dem Satz zitieren ließ: „Lebendiger Sport: Erhalt aller Schwimmbäder und keine Sportstätten-Nutzungsgebühr.“
"Das ist ein jämmerliches Beispiel für politisches Handeln"
„Diese Verlogenheit ist einfach nicht mehr auszuhalten. Wie kann sich ein Mensch in so kurzer Zeit so verbiegen?“ fragt sich SPD-Fraktionschef Mark Krippner und weist darauf hin, dass Grzeschista im Wahlkampf zudem versprochen habe, wohnortnahe Schulen und Kindergärten zu erhalten und den öffentlichen Nahverkehr an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen.
„Wenn diese Themen in den Rat kommen, dann rechne ich fest damit, dass auch hier die Gesinnung des Herrn Grzeschista auf der Strecke bleibt. Etwas versprechen, gewählt werden und dann in den Fängen der FDP umkippen. Das ist ein jämmerliches Beispiel für politisches Handeln und fördert die Politikverdrossenheit in unserer Stadt“, kritisiert Krippner im Namen der SPD-Fraktion. Grzeschista solle die Weihnachtszeit nutzen, um sich Gedanken über sich selbst und über sein Handeln zu machen und sein Amt endlich niederlegen, appelliert der Genosse.