Hagen. In Rummenohl im Hagener Süden sind Eltern und Kinder stinksauer: Die Sanierung der Kindertagesstätte, die eigentlich innerhalb von drei Wochen abgeschlossen sein sollte, dauert jetzt mindestens ein halbes Jahr. Der Grund: Schadstoffe im und am Gebäude.

Im äußersten Süden der Stadt scheint es ein Kommunikationsproblem zu geben. Zuletzt erfuhren Anwohner, die jenseits der Volme wohnen, eher zufällig davon, dass sie künftig wegen einer Brückenbaustelle des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) Umwege bis Breckerfeld fahren müssen. Nun beschweren sich die Eltern deren Kinder die Kita Rummenohl besuchen, darüber, dass die Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) sie darüber im Unklaren lässt, wann ihre Kinder die Einrichtung wieder besuchen können.

Die Sache hat eine Vorgeschichte. Eine sehr lange Vorgeschichte. Denn es war in den Sommerferien, als die Bauarbeiten in der städtischen Einrichtung in Rummenohl starteten. Platz für eine U-2-Betreuung sollte geschaffen werden. „Uns wurde damals gesagt, in drei Wochen sei alles vorbei“, erklärte Dayana Klug, Elternratsvorsitzende in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl den erstaunten Politikern. Denkste: Denn eine Woche vor Ende der Ferien teilte man den Eltern mit, dass ihre Kinder künftig in einem Provisorium an der Volmetal-Grundschule in Dahl betreut würden.

Rückkehr frühestens im Januar oder Februar

6,3 Kilometer Fahrt jeden Morgen und noch einmal jeden Nachmittag sind die Folge. „Das ist kein Zustand für uns Eltern“, wie Dayana Klug erklärt, „und auch die Unterbringung der Kinder ist alles andere als optimal – obwohl die Erzieherinnen ihr Bestes geben.“ Immerhin: Im November, spätestens im Dezember könne man wieder zurück an die alte Stätte.

Politik erwartet frühzeitige Fertigstellung

Achim Krüger hat Vertreter der Elternschaft zur Gebäudewirtschaft eingeladen, um die weiteren Schritte im Detail zu erklären.

Die Bezirksvertretung Eilpe/Dahl machte der GWH klar, dass man eine frühzeitigere Fertigstellung erwarte.

Auch dieser Termin – das räumte Achim Krüger von der Gebäudewirtschaft Hagen ein – lässt sich nicht halten. Von Januar/Februar ist nun die Rede. „Eine bittere Pille, die die Eltern schlucken müssen“, räumt Krüger ein.

Fachfirma wird jetzt gesucht

Und setzt zu einer Erklärung an: Während der Baumaßnahme sei man auf Schadstoffe gestoßen. Zunächst auf Asbest an der Außenfassade des Gebäudes, später auch noch auf schädliche Faserdämmstoffe im Inneren. „So etwas kostet leider Zeit“, sagt er und erklärt, dass nach jetzigem Kenntnisstand die Kinder noch gar nicht hätten umziehen müssen. „Solche Schadstoffe können nur von Fachfirmen beseitigt werden.“

Immerhin: Die Ausschreibung sei jetzt raus, das Verfahren aber noch nicht abgeschlossen und die Aufträge demzufolge auch noch nicht vergeben. Achim Krüger versicherte, dass die zuständige Mitarbeiterin mit Hochdruck am Fall Rummenohl arbeite.