Fröndenberg. Das Fröndenberger Bauamt hat in diesem Jahr große Projekte am Start. Auch Aktionen Dritter wie der Glasfaser-Ausbau erfordern Manpower.
Die Stadt Fröndenberg gibt in diesem Jahr viel Geld aus und investiert mehrere Millionen Euro. Die Liste an großen Baumaßnahmen, die 2020 anstehen, ist lang. Bauamtsleiter Martin Kramme und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Nachdem wir am Samstag jene Maßnahmen vorgestellt haben, die im Frühjahr und Sommer begonnen werden, gab es Dienstag einen Überblick über jene, die ab Herbst angesetzt sind. So wird beispielsweise der Marktplatz umgestaltet oder ein neues Jahrgangscluster an der Gesamtschule geschaffen.
Nun stellen wir die Projekte vor, mit denen die Stadt nicht unmittelbar zu tun hat. Es sind große Projekte Dritter, die eng von der Verwaltung begleitet werden müssen und deshalb personelle Ressourcen fordern.
Glasfaser-Ausbau auf dem Land
„Das ist ein großes Thema in Fröndenberg“, sagt Martin Kramme über den flächendeckenden Breitband-Ausbau. Zwar würden die eigentlichen Arbeiten durch Dritte ausgeführt. Dennoch binde es viel Manpower in der Verwaltung. „Wir müssen aufpassen, dass alles ordentlich wieder aufgebaut wird“, sagt Martin Kramme. Denn Glasfaser wird bis in die Häuser verlegt, überall sind neue Anschlüsse nötig. „Die Oberflächen müssen danach wieder hergestellt werden.“ Das betreffe vor allem Gehwege. Teilweise, so Kramme, müssen diese dann auch komplett neu gemacht werden.
Die überwachende Funktion, um im Zweifel Fehler zu erkennen und schnell einzugreifen, sei viel Arbeit, die neben der eigentlichen zusätzlich geleistet werden müsse von der Bauabteilung. „Die Fröndenberger Straßen werden gerade auf links gedreht.“
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„Wir wollen in drei bis vier Jahren fast komplett durch sein mit dem Ausbau im ländlichen Raum“, sagt Martin Kramme. Konkret geht es aktuell um den eigenwirtschaftlichen Ausbau in Bausenhagen, Ostbüren, Frömern in Hohenheide/Mitte. Der Anbieter Muenet hat sich bereit erklärt, die Arbeiten in dem wirtschaftlich eher nicht so attraktiven Gebieten zu übernehmen.
Der Ausbau in den Orten befindet sich in verschiedenen Stadien: So geht es in Hohenheide gerade um die Vorbereitung, in Frömern darum, Verträge zu sammeln oder in Ostbüren um die Detailplanung. „Die Bausenhagener haben die Chance erkannt. Wenn nicht jetzt, wann dann? Es scheint dort wirklich zu laufen.“ So hat im Januar – nach großem bürgerschaftlichem Engagement – der Spatenstich stattgefunden. Im Frühsommer sollen in Bausenhagen nahezu alle Häuser im Ortsteil an das schnelle Netz angeschlossen sein. „Wir werden dort eine Anschluss-Quote von 99,9 Prozent haben. Nur ein Haushalt macht nicht mit.“
Darüber hinaus läuft aktuell auch eine städtische Ausschreibung mit Förderung für Strickherdicke, Ardey, Langschede, Dellwig und Altendorf. Anschließend soll das Gewerbegebiet Westick ins Auge gefasst werden.
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Sanierung L673
Der Landesbetrieb Straßen NRW ist für die Sanierung der L673 zuständig. Konkret geht es um den Ausbau in Warmen und Bentrop im bebauten Bereich, sagt Martin Kramme. Das soll so schnell wie möglich erfolgen. Doch die Stadt möchte nichts überstürzen und in diesem Zusammenhang prüfen, ob ein Gehweg geschaffen werden soll.
Da es sich um eine erstmalige Herstellung eines Gehweges handeln würde, müssten auch die Anwohner dafür einen Teil zahlen. Deshalb sei die Absprache mit den Bewohnern und der Meinungsaustausch wichtig, sagt Martin Kramme. „Wir planen den ersten Bürgerdialog bald.“ Am Donnerstag, 27. Februar, um 18 Uhr im Stiftsgebäude möchte die Verwaltung in den Austausch treten. „Wir wollen sehen, was die Bürger wollen und Ideen sammeln. Wir sind ganz Ohr, was sich die Bürger wünschen.“ Das sei wichtig, bevor die Planung für den Ausbau richtig starte.
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Zwar sei es aktuell schwer, über die konkreten Kosten zu sprechen, da es sich bisher nur um eine Idee handle. Aber man könne verschiedene Optionen wie Pflaster oder Asphalt und die damit verbundenen Kosten vorstellen. Klar ist: „Es ist nur wenig Platz dort. Wir können den Weg maximal eineinhalb Meter breit machen“, sagt Kramme.