Fröndenberg. . Der Leiter des Fröndenberger Justizvollzugs-Krankenhauses erklärt, wie es zu dem erneuten Brand in der Einrichtung kommen konnte.
Im Fröndenberger Justizvollzugskrankenhaus (JVK) ist es am Samstag zu einem Feuerwehrgroßeinsatz gekommen. Ein 20-jähriger syrischer Häftling hatte gezündelt. „Lebensgefahr oder Gefahr bleibender körperlicher Schäden bestehen nicht“, erklärte JVK-Leiter Joachim Turowski anschließend in einer Pressemitteilung.
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Wie schon bei dem Feuer vor vier Wochen, an dessen Folgen ein 24-jähriger Syrer gestorben war, sei auch diesmal wieder „die Kleidung eines Häftlings in Brand gesetzt worden“, erklärt Polizeisprecher Marcus Kaaden auf WP-Nachfrage. Zudem waren beide Häftlinge in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses untergebracht gewesen.
Ermittlungen aufgenommen
Die Feuerwehr rückte zu dem Einsatz am Samstagvormittag im Fröndenberger JVK mit einem Großaufgebot aus. Schon nach dem Brand Mitte Dezember hatte der stellvertretende Wehrleiter Dieter Blotenberg das große Aufgebot an Rettungskräften mit den Worten erklärt: „Es ist und bleibt ein Krankenhaus.“
Für die Feuerwehrleute ist der Einsatz schnell beendet gewesen, beim JVK bleiben Fragen offen. Der 20-jährige Insasse, der verletzt worden ist, sei ansprechbar, hieß es seitens der Kreispolizei. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Wenige Stunden nach dem Vorfall gab JVK-Leiter Joachim Turowski eine Presseerklärung heraus: „Nach ersten Erkenntnissen“ erlitt der Gefangene Brandverletzungen „durch Entzündung von Toilettenpapier mit Zigarettenglut“, erläuterte er darin den Tathergang.
Keine Brandbeschleuniger
Bereits vor vier Wochen hatte es einen ähnlichen Einsatz im JVK gegeben: Damals erlitt ein Häftling durch in Flammen stehende Kleidung so schwere Verletzungen, dass er eine Woche später in einer Fachklinik an den Folgen des Brandes starb. Auch das zweite Brandopfer sei in stationärer psychiatrischer Behandlung gewesen. Bei beiden Fällen seien keine Brandbeschleuniger im Spiel gewesen. Die Polizei geht nach momentanem Ermittlungsstand davon aus, dass die Fälle nicht in direkter Verbindung zueinander stehen.
Für den Brand Mitte Dezember gibt es noch kein Gutachten, das klärt, wie es zu dem Brand kommen gekommen ist. JVK-Leiter Joachim Turowski hatte damals erklärt, dass Angestellte des JVK bei der Beobachtung des Patienten bemerkt hätten, dass dessen Bekleidung Feuer gefangen hatte.