Ennepetal/Iserlohn.. . Mitarbeiter einer Firma in Ennepetal waren bereit für die Frühschicht und machten zunächst eine grausame Entdeckung. In einem verunglückten Pkw mit MK-Kennzeichen fanden sie hinter dem Steuer einen toten Mann. Der Mann soll nach polizeilichen Ermittlungen schon vor seinem Unfall verstorben sein.

Schrecken in den frühen Morgenstunden: Mitarbeiter einer Firma am Helkenberger Weg fanden am Freitag, als sie zur Frühschicht antraten, eine Leiche in einem verunglückten Pkw. Der 74-jährige Iserlohner hatte bereits mehrere Stunden tot in seinem Wagen gesessen.

Niemand bemerkte Unfall

Nur schemenhaft konnten die Angestellten der Firma den blauen VW Golf mit MK-Kennzeichen erkennen, als sie ihren Dienst antraten. Sie schauten genauer nach und machten eine grausame Entdeckung: Hinter dem Steuer des verunfallten Wagens war ein Toter eingeklemmt. Umgehend verständigten sie Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte in der Klutertstadt war schnell klar: Für den Senior kommt jede Hilfe zu spät.

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Die Polizei stand zunächst vor einem Rätsel, wie sich Unfall ereignet haben könnte und was die Todesursache des Sauerländers gewesen war. Die Experten nahmen umgehend die Ermittlungen auf.

Vor dem Unfall verstorben

Bald darauf lieferten sie Ergebnisse. Danach stellt sich der Sachverhalt bisher wie folgt dar: Der Mann war mit seinem Wagen von der Fahrbahn abgekommen, über einen Parkplatz, der an eine Tennisanlage grenzt, einen Abhang heruntergefahren und vor einen Baum gekracht. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Iserlohner bereits vor dem Unfall verstorben war“, sagte am Freitag Polizeisprecher Dietmar Trust auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Beamten gehen von einem internistischen Notfall, möglicherweise einem Herzinfarkt aus.

Als die Helfer vor Ort eintrafen, war die Leichenstarre bereits eingetreten. Heißt: Der 74-Jährige hatte schon mehrere Stunden tot hinter dem Lenkrad gesessen. „Der Unfall muss sich irgendwann am späten Abend oder in der Nacht ereignet haben“, sagt Trust. Weil die Unfallstelle von allen Seiten kaum einsehbar ist, war der Wagen in der Dunkelheit der Nacht mitten im Gebüsch niemandem aufgefallen – bis die Mitarbeiter in der Morgendämmerung zu ihrer Arbeitsstelle kamen.

Wagen mit Seilwinde geborgen

Die Feuerwehr sicherte zunächst den blauen Golf gegen weiteres Abrutschen und leuchtete die Unfallstelle aus. Nachdem der Tod des Iserlohners bestätigt war, befreiten die Ennepetaler Kameraden den Leichnam aus dem Wagen. Anschließend zogen sie das Fahrzeug mit Hilfe einer Seilwinde den Abhang wieder hinauf auf die Straße. Der Wagen musste abgeschleppt werden.