Ennepetal. . Nach den Schüssen auf eine 19-Jährige in Ennepetal am Dienstagabend fahndet die Polizei noch immer nach dem mutmaßlichen Täter. Der 22-Jährige aus Voerde soll seiner Ex-Freundin nach einem Streit in den Hals geschossen haben. Die junge Frau aus Hagen schwebt in Lebensgefahr.

Die Polizei fahndet fieberhaft, doch der 22-Jährige, der am Dienstagabend in der Kampstraße in Ennepetal seiner 19-jährigen Ex-Freundin mit einer 45er-Pistole in den Hals geschossen hat, war am Mittwochabend weiter auf der Flucht. Die junge Hagenerin kämpft nach einer Notoperation immer noch in einer Wuppertaler Klinik mit dem Tod. Die Ärzte geben sich verhalten optimistisch, dass sie den Durchschuss überleben könnte.

Der Ennepetaler war mit seiner Ex-Freundin auf dem Nachhauseweg von Bekannten, als er sich mit der 19-Jährigen, die in Hagen-Haspe wohnt, zunächst stritt, dann die Waffe zog und abdrückte. Nach Angaben des Bruders der Schülerin hatte diese sich vor einiger Zeit von dem 22-Jährigen getrennt. Das habe der jedoch nicht akzeptieren wollen. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.

Staatsanwaltschaft verzichtet auf Öffentlichkeitsfahndung

Nachdem das SEK aus Dortmund zunächst in der Heilenbecke nach dem Bewaffneten gesucht, ihn jedoch nicht gefunden hatte, war auch der Besuch der Beamten bei ihm zu Hause nicht von Erfolg gekrönt. Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft aus Hagen hat die Regie übernommen.

Mann (21) schießt auf Ex-Freundin

Foto: Stefan Scherer
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Bis in den frühen Abend kreiste lange Zeit ein Polizeihubschrauber über der Stadt und nahm vor allem den Waldbereich Richtung Gevelsberg auch mit technischen Suchgeräten unter die Lupe. „Wir haben Hoffnung, ihn bald zu fassen“, sagte Polizeisprecherin Birte Bönisch. Doch diese Hoffnung bewahrheitete sich nicht. Denn auch die nach der Landung des Hubschraubers im Wald eingesetzten Polizeihunde wurden nicht fündig. Donnerstagmorgen soll die Suche mit unvermindertem Tempo fortgesetzt werden.

Spezialeinsatzkommandos in permanenter Rufbereitschaft

Handyortung, das Abhören von Gesprächen und die Observation möglicher Kontakte sind die Mittel, auf die Kriminalpolizei in solchen Fällen zurückgreift. Bei gesicherten Hinweisen auf den Aufenthaltsort stehen im Land NRW zwei Spezialeinsatzkommandos in permanenter Rufbereitschaft und wären in kürzester Zeit vor Ort.

Eine Öffentlichkeitsfahndung lehnte die Staatsanwaltschaft aus zwei Gründen ab. Erstens könnte sich der wohl weiterhin bewaffnete junge Mann durch den erhöhten Druck derart in die Enge getrieben fühlen, dass er auf weitere Menschen schießt. Zweitens will die Behörde niemanden dazu animieren, sich unvorsichtig zum Helden aufzuschwingen und sich so selbst in Lebensgefahr zu bringen.

22-Jähriger wird der gewaltbereiten rechten Szene zugeordnet 

Derweil macht sich in der Bevölkerung ein wenig Angst breit, weil der Bewaffnete, der wegen versuchten Mordes gesucht wird, weiterhin mit einer großkalibrigen Pistole auf freiem Fuß ist. Besonders bei den Menschen, die ihn kennen. Denn: Der 22-Jährige ist einschlägig wegen Körperverletzungen vorbestraft und der gewaltbereiten rechtsextremen Szene zuzuordnen.

Im Internet hat er zahlreiche Bilder hochgeladen, die nationalsozialistische Symbole und Sprüche zeigen, bei denen es sich vor allem um Ehre, Kampf und Gewalt handelt. Reichskriegsflaggen zieren sein Profil bei „Facebook“, er verweist auf zahlreiche nationalsozialistische und rassistische Vereinigungen in ganz Deutschland.

Auch seine Mitteilungen – ob öffentlich oder nur an Freunde gesendet – sprechen eine deutliche Sprache. Am 10. Januar diesen Jahres schrieb er beispielsweise: „Das letzte Mal zur Bewährungshilfe. Jetzt sollten sich ein paar Leute besser warm anziehen und sich abends zweimal umdrehen. Gnade ist ausverkauft.“

Es folgten seitdem etliche Ankündigungen von Gewalt und Sprüche wie dieser: „Bevor ich meine Ehre und meinen Stolz opfere, opfere ich lieber mein Leben.“

Tätowierung „Klagt nicht, kämpft!“

Am Montagmorgen um 5.56 Uhr der vorläufig letzte Post: „Was, wenn ich endgültig zu dem geworden bin, was mir immer alle prophezeit haben? Ein Wahnsinniger! Ein Psycho!“ Auf einem Unterarm trägt er in Runenschrift die Tätowierung „Klagt nicht, kämpft!“ Der groß gewachsene Ennepetaler wird von Menschen, die ihn bereits bei Prügeleien erlebt haben, als „unberechenbar“ eingeschätzt. Außerdem soll er auch in früheren Beziehungen „höchst eifersüchtig“ gewesen sein.

Die Menschen hoffen nun, dass die Flucht des Mannes, der des versuchten Mordes verdächtigt wird, möglichst bald und unblutig von der Polizei beendet werden kann.