Gevelsberg/Schwelm. .

Die Schwelmer Strafrichterin Walther nannte es eine „wilde Geschichte“, was ein 26-jähriger Angeklagter vor Gericht erzählte. Wegen gemeinschaftlichen versuchten Einbruchsdiebstahls musste der Hagener sich verantworten. Zusammen mit zwei unbekannten Mittätern habe er am 11. Juli 2012 gegen 4 Uhr morgens in Gevelsberg an der Hagener Straße mit einem Brecheisen die Ladefläche eines Speditions-Lkw aufgehebelt.

Gerade als die Täter einige Kartons mit Deo-Sprays abladen wollten, wurden sie von einer Zeugin gestört, die die Polizei rief. Zwei der gescheiterten Diebe konnten fliehen, der Angeklagte, dem auch das nahe am Tatort parkende Auto gehörte, wurde festgenommen.

Einlassung war nicht zu widerlegen

Vor Gericht folgte nun seine „Geschichte“: Mitten in der Nacht hätte ihn ein Bekannter – der Name sei ihm nicht bekannt – angerufen. Er habe den Bekannten und einen weiteren ihm völlig unbekannten Kumpel nach Ennepetal fahren sollen. Dass beide ein Brecheisen dabei hatten, sei ihm erst komisch vorgekommen, als er an der Hagener Straße halten sollte, und die Beiden damit den Lkw aufhebelten. „Ich hatte da echt nichts mit zu tun, aber was sollte ich machen, ich konnte doch nicht die Polizei rufen!?“

Mangels Zeugen konnte ihm die Einlassung nicht widerlegt werden. Eine Beihilfe zur Tat allerdings sahen Staatsanwaltschaft und Gericht als erwiesen an. Dafür wurde der 26-Jährige letztlich zu 2700 Euro Geldstrafe verurteilt.