Ennepetal. Bescheidene Saisonbilanz: Im gesamten August zählte das Klutertbad Ennepetal weit weniger Freibad-Gäste als an einem der besseren Tage im Juli.

Mit 14.077 Besuchern fällt die Bilanz der Freibadsaison im Ennepetaler Klutertbad bescheiden aus. Das sind fast 11.000 Gäste weniger als im Vorjahr. Wie übel das Wetter den Badbetreibern in diesem Jahr mitspielte, macht diese Zahl deutlich: „An sechs Öffnungstagen haben wir insgesamt 7624 Besucher gezählt, das war allein schon mehr als die Hälfte der Gesamtzahl in der Saison“, erklärt Klutertwelt-Geschäftsführer Sven Twork.

An diesen sechs Tagen im Juni und Juli hätten im Schnitt 1271 Menschen die Eingangstore des Naturerlebnisbades passiert, erklärt Twork weiter. Dazu der Vergleich mit dem August: Da kamen insgesamt nur 842 Besucher. Im August 2022 wurden 11.000 Gäste mehr gezählt. Zu kühl und regnerisch war der Hochsommermonat in diesem Jahr. Unter dem Strich ist jeder Öffnungstag, an dem nur eine Handvoll Menschen das Bad besuchen, ein dickes Minusgeschäft.

Aufgrund des schwachen Besuchs, des abgekühlten Wassers und personeller Engpässe hatten sich Sven Twork und der kommissarische Badleiter Felix Ronge entschieden, trotz sonniger und warmer Tage Anfang September das Freibad nicht mehr zu öffnen. Den Hallenbadbesuchern stand in dieser Zeit aber die Möglichkeit offen, drinnen zu schwimmen und sich draußen auf der Terrasse zu sonnen.

Besucherstärkster Tag im Freibad war der 25. Juni, der erste Sonntag in den Schulferien, als 1578 Gäste gezählt wurden – und damit übrigens exakt genau so viele wie am bisherigen Rekordtag für das neue Bad, dem 14. August 2022. Im vergangenen Jahr hatte das Wetter mitgespielt, außerdem waren die Corona-Beschränkungen aufgehoben, so dass die Bilanz extrem stark ausfiel. 2020, im ersten Jahr nach dem Umbau zum Naturfreibad mit ökologischer Wasseraufbereitung, kamen etwa 12.000 Badegäste. Ebensoviele waren es im Jahr darauf.

60 Öffnungstage

An 60 Tagen war das Freibad nach Saisonstart am Himmelfahrstag (18. Mai) geöffnet. Während der kompletten Sommerferien blieb das Hallenbad geschlossen. „Für Revisionsarbeiten und für die Personalplanung hat sich das als sehr günstig erwiesen“, meint Sven Twork. Daher wolle man im kommenden Jahr an der Regelung festhalten. Zur Erinnerung: Vor Saisonbeginn hatte die Badleitung händeringend Personal für den Freibadbetrieb gesucht: Neben zwei Fachangestellten für Bäderbetriebe in Festanstellung fehlten Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kasse und den Gastrobereich. Letztlich fanden sich aber noch genug Kräfte, um den Betrieb ohne spürbare Einschränkungen aufrecht zu erhalten.

Richtig voll war das Klutertbad beim Ferik Festival, das Mitte August zum dritten Mal in Ahlhausen stattfand.
Richtig voll war das Klutertbad beim Ferik Festival, das Mitte August zum dritten Mal in Ahlhausen stattfand. © Berger | Carl Elias Berger

Ein Spiegelbild der Freibadsaison waren die „Summer Vibes“: Nur der erste der vier Termine im Rahmen der Konzertreihe auf dem Gelände war sehr gut besucht. Lea Bergen und Dennis Kresin sangen und spielten für 1200 Besucher. Das Walking White Quartett hatte eine Woche später richtig Pech und spielte bei regnerischem Wetter für vier Zuhörer, auch der Auftritt von „Jazzpaña“ und der Ehrenamtstag mit „DJ Trumpet“ litten unter Kälte und Nässe. Zum absoluten Höhepunkt des Sommers im Klutertbad wurde dagegen das Ferik Festival, das Mitte August zum dritten Mal im Freibad stattfand und mit fast 5000 Freunden der elektronischen Tanzmusik an zwei sonnigen Tagen den Zuspruch gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich steigern konnte. In die Besucherstatistik für die Freibadsaison ist die Zahl allerdings nicht eingeflossen, weil das Bad an den Festivaltagen nicht für die Allgemeinheit geöffnet war.

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