Ennepetal. Kurz bevor das Klutertbad in die neue Freibad-Saison startet, stehen die Verantwortlichen vor einem Problem: Es fehlt noch Personal.

Elf Grad sind noch zu wenig – doch dass sich das Wasser im Ennepetaler Naturerlebnisbad bis zum ersten Öffnungstag an Christi Himmelfahrt (Donnerstag, 18. Mai) noch spürbar erwärmt, ist einigermaßen wahrscheinlich. Drängender ist ein ganz anderes Problem, dass Klutertwelt-Geschäftsführer Sven Twork derzeit noch mit Sorge auf den Start der Freibadsaison im Klutertbad blicken lässt: der Personalmangel.

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„Wir suchen händeringend noch Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kasse und den Gastrobereich“, berichtet Twork. Neben diesen Saisonkräften fehlen im Bad außerdem zwei Fachangestellte für Bäderbetriebe, umgangssprachlich Bademeister genannt. „Dabei geht es um Festanstellungen“, betont Sven Twork. Eine Mitarbeiterin sei aufgrund ihrer Schwangerschaft seit Jahresbeginn nicht mehr im Dienst und der leitende Schwimmmeister Willi Schauer habe gekündigt.

Etwa 20 Saisonkräfte – je zehn Rettungsschwimmer (die mindestens 18 Jahre alt sein müssen) und zehn Mitarbeiter für Kassen- und Gastronomiebereich – sind in der Regel in der Freibadsaison im Klutertbad beschäftigt, darunter beispielsweise Studentinnen oder Studenten. Der Klutertwelt-Geschäftsführer hofft sehr, dass sich noch Verstärkung für das vorhandene Team findet. „Ansonsten müssten wir die Öffnungszeiten einschränken“, erklärt er. So könnte das Freibad an den Montagen in den Ferien, an denen zuletzt immer geöffnet war, geschlossen bleiben, um den Mitarbeitern einen Ausgleichtag zu schaffen. „Eventuell könnten wir die Öffnungszeit auch morgens und abends um eine Stunde verkürzen“, so Twork. Doch soweit solle es natürlich nach Möglichkeit nicht kommen.

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Im vergangenen Jahr konnte das 2020 eröffnete Naturerlebnisbad nach Ende der Corona-Einschränkungen erstmals im Normalbetrieb laufen. Mit fast 25.000 Gästen übertraf der Besuch dabei sogar den Wert aus dem sehr guten letzten Jahr des alten Freibads: 2018 waren etwa 22.500 Besucherinnen und Besucher in der Anlage in Ahlhausen gezählt worden.

Klutertwelt-Gechäftsführer Sven Twork blickt derzeit noch mit Sorge auf die bevorstehende Freibadsaison. Es fehlt Personal.
Klutertwelt-Gechäftsführer Sven Twork blickt derzeit noch mit Sorge auf die bevorstehende Freibadsaison. Es fehlt Personal. © WP | Hartmut Breyer

Eine Neuerung in diesem Jahr wartet beim kulinarischen Angebot auf die Besucherinnen und Besucher. „Zur Feier des 50-jährigen Partnerschaftsjubiläums von Ennepetal und Vilvoorde werden wir belgische Waffeln und original belgische Pommes anbieten“, kündigt Sven Twork an. Neu eingerichtet wird zudem eine „Fast Lane“ am Eingang, in dem ein Drehkreuz eigens für die Inhaber von Online-Tickets (gibt es unter www.klutertbad.de) eingerichtet wird. Bisher mussten diese sich auch in die Schlange an der Kasse einreihen, um eingelassen zu werden. Die Wartezeit soll so an besuchsstarken Tagen für die Online-Vorbucher deutlich verkürzt werden.

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„Ursprünglich wollten wir das Freibad schon Anfang Mai öffnen“, sagt der Klutertwelt-Chef. „Doch zum einen hätte es eine Kollision mit Ennepetal auf Rollen und Rädern gegeben, dass am 14. Mai stattfindet, und zum anderen war es bis jetzt einfach zu kalt.“ Das Naturschwimmbecken wird nicht beheizt. Nun werden sich die Tore also am 18. Mai erstmals öffnen – „natürlich nicht bei fünf Grad und Nieselregen“, schränkt Sven Twork ein. Dann könnte aber das Hallenbad genutzt werden, da es beim Wechselbetrieb von Frei- und Hallenbad blieben wird, sprich: Die Badleitung entscheidet ja nach Wetterlage, welches Bad geöffnet wird. Ausnahme sind die Sommerferien, in denen das Hallenbad einer Revision unterzogen und daher geschlossen bleiben wird. In dieser Zeit bleibt das Freibad durchgehend in Betrieb.

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Mit den Summer Vibes, der Konzertreihe mit mehreren Terminen an Wochenenden, wartet wieder Unterhaltung auf die Gäste. Die Veranstaltung am 29. Juli soll dabei wieder mit dem Ehrenamtstag verknüpft werden. Nicht zuletzt steht am 18. und 19. August das Ferik Festival auf dem Programm. An diesen beiden Tagen wird der Besuch des Freibads den Freunden der „Electronic Dance Music“ vorbehalten sein.

Die Eintrittspreise für das Freibad bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert: Erwachsene (ab 16 Jahre) zahlen 5 Euro, Kinder und Jugendliche (3 bis 15 Jahre) 3 Euro. Ermäßigte Karten kosten 4 Euro.

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