Schwelm. So gedenkt Schwelm der Opfer des Terrornetzwerks NSU. Vor allem der Integrationsrat hat sich enorm eingesetzt.
Dass der Integrationsrat der Stadt Schwelm seine Aufgaben ernst nimmt, konnte man am nun feststellen. An diesem Tag wurde in Schwelm die Gedenkstätte „10 + 1 Bäume für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU)“ durch den Integrationsrat offiziell eingeweiht.
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Das lebende Mahnmal ist zehn Personen namentlich gewidmet, die zwischen 2000 und 2007 den Gewalttaten der rechtsextremistischen Vereinigung zum Opfer fielen. Der elfte Baum steht stellvertretend für alle anderen, teils unbekannten Opfer rassistischer Gewalttaten.
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In einem stillen Gedenkzug ging es vom Märkischen Platz durch die Fußgängerzone zur Wilhelmshöhe hinauf, wo die erst kürzlich eingepflanzten Bäume und die zugehörige Gedenktafel auf ihre Einweihung warteten. Nach den einleitenden Worten der 1. Vorsitzenden des Integrationsrates, Kayi Schlücker, sprachen auch Bürgermeister Stephan Langhard sowie Ksenija Sakelšek, stellvertretende Vorsitzende des Landesintegrationsrates NRW, einige Worte an die Versammelten. Dabei war man einer Meinung, dass nicht nur in Schwelm, sondern überall auf der Welt jedes noch so kleine Anzeichen für rechtsextremistische Gewalt unterdrückt werden müsse. Kayi Schlücker: „Mit diesem Mahnmal beziehen wir als Bürgerinnen und Bürger Schwelms eine klare Position gegen das Wegschauen.“ Mit den Worten „Es gibt keine besseren Menschen. Wir alle sind Menschen“, schloss der Bürgermeister seine Ansprache. Die Namen der zehn Opfer, die auf der Gedenktafel verewigt wurden, wurden verlesen.
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Zu den weiteren, geladenen Gästen zählten neben den Mitgliedern des Schwelmer Integrationsrates auch Mitglieder des Stadtrates, Stellvertretende einiger Integrationsräte aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der Willkommensinitiative Schwelm sowie der Kirchen und der Moschee. Die Einweihung wurde musikalisch untermalt von der Schwelmer Sängerin Lea Bergen.
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Basierend auf der Kampagne des Landesintegrationsrates NRW hatte der Integrationsrat der Stadt Schwelm am 25. Januar 2022 beim Schwelmer Stadtrat den Antrag zur Errichtung des Mahnmals „10 + 1 Bäume für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU)“ gestellt, dem der Stadtrat einstimmig zustimmte. Bei der Realisierung der Gedenkstätte arbeiteten der Integrationsrat und die Stadt Schwelm Hand in Hand.
Kosten und Fertigung der Gedenktafel übernahm die Firma Gerbracht GmbH. Der Integrationsrat dankt allen, die der Einladung zur Mahnmaleröffnung gefolgt sind.
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