Schwelm. Baustart auch für den Kreisverkehr am Zassenhaus-Gelände Schwelm. Für Lidl steht der Öffnungstermin fest. Andere Discounter-Filialen schließen.
Die Bauarbeiten auf dem Zassenhaus-Gelände schreiten voran. An der Kreuzung Viktoriastraße/Carl-vom-Hagen Straße steht bereits eine Baustellenampel. Auf dem eingezäunten Abschnitt der Fahrbahn, der von Autofahrern nun nicht mehr genutzt werden kann, stehen mehrere Baustellenfahrzeuge in den Startlöchern – unter anderem Bagger –, um mit dem Bau eines Kreisverkehres zu beginnen. Denn die Discounter Lidl und Aldi werden in absehbarer Zukunft auf der Industriebrache vertreten sein. In diesem Zuge wird auch ein Kreisverkehr errichtet, durch welchen die bisherige Stopp-Regelung entfällt und welcher für einen geregelten Verkehrsfluss aufgrund eines künftig zu erwartenenden höheren Verkehrsaufkommens sorgen soll.
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In der vergangenen Berichterstattung zum Baustart auf dem Zassenhaus-Gelände hatten Aldi Nord sowie die Stadt Schwelm bereits Details und Informationen zu den Plänen preisgegeben (wir berichteten). Der Öffnungstermin von Aldi soll demnach bereits im November dieses Jahres sein. Vom Discounter-Konkurrent Lidl stand die Antwort noch aus. Ebenso sicherte der Grundstücksbesitzer, die Schwelmer Firma Pass Retail GmbH & Co. KG, Rückmeldung zu. Nun hat die Redaktion von beiden Seiten ausführliche Antworten zum weiteren Geschehen erhalten und gleichzeitig vereinzelt Gründe erfahren, weshalb sich der Baustart so hinausgezögert hat. Denn die Stadtverwaltung teilte, wie bereits berichtet, auf Nachfrage mit, dass sie die Baugenehmigung bereits im Spätsommer des vergangenen Jahres erteilt hatte.
Pass Retail
Mike Pass und Dr. Karsten Geveke verantworten gemeinsam die Firma Pass Retail GmbH &Co. KG. Zudem vertritt Mike Pass die Familie Pass in diesem Unternehmen, wie er erklärt. „Die Pass Retail ist wiederum Eigentümerin des Zassenhaus-Geländes“, erklären Pass und Geveke auf Nachfrage der Redaktion. Die Gesellschafter der Familiengesellschaft Pass Retail seien sehr froh, „dass auf dem Zassenhaus-Gelände nun endlich mit der Durchführung der Baumaßnahme begonnen werden kann“. Mit dem Beginn des neuen Jahrs 2023 starteten auch die ersten Arbeiten auf der Industriebrache.
Doch wieso zog sich der Baustart so lange hin, wenn die Baugenehmigung seitens der Stadt bereits vor geraumer Zeit vorlag? Mike Pass erläutert: „Im Laufe des Genehmigungsverfahrens mussten zahlreiche bürokratische Hürden gemeistert und Bedenken ausgeräumt werden, um die notwendige Planungs- und Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu erreichen. Dies war Grundvoraussetzung für die Gestaltung eines Vertragsverhältnisses zwischen Aldi, Lidl und der Pass Retail.“ Letzen Endes konnte erreicht werden, dass „durch konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen Pass Retail, Aldi und Lidl“, das Projekt nun endlich realisiert werden kann. Pass Retail bleibt weiter Inhaber des Zassenhaus-Geländes.
Offen bleibt die Frage, ob mit den beiden Discountern, die eine Fläche von jeweils 1400 Quadratmetern haben, die Fläche komplett belegt ist oder weitere Maßnahmen auf dem Grundstück folgen. Ebenso machen Dr. Karsten Geveke und Mike Pass keine Angaben zu der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dessen politischen Gremien über den Zeitpunkt von etwa zehn Jahren, seit die Firma die Brache gekauft hat. Darüber hinaus machen auf Nachfrage der Redaktion weder Aldi noch Lidl noch die Pass Retail Angaben zum Investitionsvolumen. Und auch die Aufteilung der Zuständigkeiten beispielsweise mit Blick auf Abrissarbeiten oder belastete Böden ist nicht völlig klar.
Lidl Schwelm
Jörg Beensen, Immobilien-Leiter der Lidl-Regionalgesellschaft Leverkusen, erklärt jedoch, dass das Unternehmen bereits Anfang Januar dieses Jahres mit den Abrissarbeiten der alten Gebäude auf dem Zassenhaus-Gelände begonnen habe. „Die Arbeiten werden voraussichtlich fünf Monate andauern, sodass wir im Anschluss daran im Sommer dieses Jahres mit dem Bau der neuen Filiale beginnen können“, sagt der Immobilien-Leiter.
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Die Fertigstellung des Neubaus sei für kommenden November geplant – das strebt auch Konkurrent Aldi an. „Gleichzeitig errichten wir an der Kreuzung der Carl-von-Hagen-Straße und der Viktoriastraße einen Kreisverkehr“, so Beensen weiter. Die Bauzeit nimmt rund ein halbes Jahr in Anspruch.
„In den vergangenen Tagen wurde hier ebenfalls mit der Errichtung einer Baustellenumzäunung begonnen, damit der Bau des Kreisverkehrs in Kürze beginnen kann“, berichtet Jörg Beensen.
Künftig wird Lidl auf 1400 Quadratmetern Kunden um die 4500 Einzelartikel anbieten. „Auch in Schwelm möchten wir unseren Kunden neue und moderne Filialen mit attraktiven Einkaufsbedingungen bieten. Daher planen wir einen zukunftsfähigen Filialneubau in der Viktoriastraße 32 mit besonders energieeffizienter Technik sowie ökologischer Bauweise zu errichten“, so der Immobilien-Leiter weiter.
Bis zur Neueröffnung stehen Kunden die Lidl-Filialen in der Barmer Straße 61 in Schwelm-West und in der Oelkinghauser Straße 3 zur Verfügung. Letztere wird mit Öffnung der neuen Filiale schließen. Ob das auch den Standort in der Barmer Straße betrifft, ist bislang unklar.
Aldi Nord hingegen weist bereits jetzt darauf hin, dass die Filialen in der Barmer sowie in der Metzer Straße im Zuge der Neueröffnung dicht machen.