Gevelsberg. Zwischen Gevelsberg-Asbeck und -Silschede soll ein neuer Fuß- und Radweg entstehen. Es gibt weitere Details zu Kosten und möglichem Baubeginn.

Während vor allem der geplante Radweg von der Ruhr zur Wupper in Gevelsberg großes Interesse und nach Bedenken von Naturschützern auch Ärger hervorruft, beschäftigt ein weiterer Radweg Stadtverwaltung und Politik seit einiger Zeit immer wieder.

In Asbeck soll ein kombinierter Geh- und Radweg entstehen, der mitten durch den Gevelsberger Ortsteil führen und dort vor allem für mehr Sicherheit sorgen soll. Die Stadt hat in einer der vergangenen politischen Sitzungen darüber informiert, dass sie die Planungen dafür noch einmal angepasst hat. Dabei gehen aus entsprechenden Unterlagen auch Details zu den möglichen Kosten und dem gewünschten Baubeginn hervor.

Zur Erinnerung: Der von der Straße abgetrennte Weg für Fußgänger und Radfahrer soll entlang der Neuenlander Straße vom AWo-Sozialzentrum bis zum Ortseingang Asbeck und vom Ortsausgang Asbeck bis zum Ortseingang Silschede führen. Für den Bau muss die Stadt Grundstücke von verschiedenen Eigentümern in Anspruch nehmen.

Kostenrechnung für Fördergeld

Wie die Stadt erklärt, hat sie die Planung im Nachgang etwas modifiziert, da die Behindertenvertretung sich im Bereich der Bushaltestellen einen durchgehenden Gehweg gewünscht hatte. „Dies konnte zusammen mit dem barrierefreien Haltestellenausbau der dortigen Haltestellen eingeplant werden“, heißt es dazu.

Um den frühestmöglichen Baubeginn in 2023 sicherzustellen, habe die Stadt daraufhin fristgerecht einen Förderantrag bei der Bezirksregierung gestellt. Weil die Straße ebenfalls sanierungsbedürftig ist und für den neuen Rad- und Gehweg stellenweise um einige Meter verschwenkt und auch verbreitert werden müsse, ist auch die Straße zusätzlich zum barrierefreien Haltestellenausbau zur Förderung angemeldet worden.

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Das beauftragte Planungsbüro hat laut Stadt dafür folgende Kosten kalkuliert: für die Fahrbahn 1.441.012 Euro, für den Radwegebau 717.585 Euro und für die Bushaltestellen 124.329 Euro. Sofern die beantragte Förderung noch in 2022 beschieden werde und die Planung verzögerungsfrei bis zur Ausschreibung fortschreite, sei der Ausbau in den folgenden Jahren möglich.

„Wie steht es um den Förderantrag? Wie groß sind denn die Chancen, dass Förderung fließt?“, wollte SPD-Fraktionsmitglied Gerd Vollmerhaus von der Stadtverwaltung wissen. Der zuständige Fachbereichsleiter Björn Remer antwortete darauf: „Es ist zu beobachten, dass der Fördermittelgeber länger braucht als früher.“ Dieser habe bemängelt, dass die Stadt Gevelsberg bei ihrem Antrag auf die höchstmögliche Förderung abgezielt habe und nachgefragt, ob die Neuenlander Straße denn eine verkehrswichtige Straße sei. Aus seiner Sicht sei sie das nämlich nicht.

Rückfrage zur Wegeführung

„Wir haben eine Verkehrszählung gemacht, weil wir sagen: Ja“, erklärte Björn Remer. Wenn der Fördergeber dieser Argumentation nicht folgt, möchte die Stadt eine andere Förderung in Anspruch nehmen.

Eine weitere Nachfrage hatte Gerd Vollmerhaus zur Wegeführung. „Mir ist noch nicht ganz klar, wie sich die Wegeführung im Ortskern darstellt“, sagte er. Für den Rad- und Gehweg gab es im Vorfeld zwei mögliche Planungsvarianten. Beide hatten gemeinsam, dass Radfahrerinnen und Radfahrer im Asbecker Ortskern auf der Straße fahren sollen, um dort den Verkehr zusätzlich zu entschleunigen. Stadt und Politik entschieden sich für die Variante, in der der Weg vom Ortsausgang Asbeck aus in Richtung Silschede durchgehend rechts bis zur Straße „Am Susewind“ verläuft.

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„Wo gehen die Fußgänger im Ortskern lang? Und können die Radfahrer nun vor oder nach dem Hedtberger Bach wieder auf den Radweg?“, wollte Vollmerhaus wissen. „Die Fußgänger sollen in Richtung Silschede auf der linken Seite geführt werden“, sagte Björn Remer. Fahrräder würden in Richtung Silschede ab dem letzten Haus des Ortskerns auf der rechten Seite weiterfahren.