Schwelm. In Schwelm wird sowohl der Weihnachtsmarkt als auch die -beleuchtung zu sehen sein. Allerdings mit einigen Änderung. Ein Überblick.

Die Weihnachtszeit rückt immer näher. Zeitlich gesehen, befinden wir uns schon seit einigen Wochen in der offiziellen „Winterzeit“. So wird es nun nicht nur immer früher dunkel am Himmel, auch die Temperaturen klettern ab dieser Woche in den Keller. 3 Grad zeigte das Thermometer am frühen Montagmorgen in Schwelm an. Fürs Wochenende sieht die aktuelle Wettervorhersage (Stand: 15. November) ein Maximum von sieben Grad hervor. Um während dieser dunklen und kalten Jahreszeit für ein „heimeliges“ Gefühl zu sorgen, wie es die Stadtverwaltung selbst beschreibt, hat sich der Bürgermeister nun gemeinsam mit den Partnern und Einrichtungen in der Kreisstadt auf ein Konzept für die diesjährige Weihnachtsbeleuchtung geeinigt.

Von 17 bis 21 Uhr wird diese Schwelm erhellen. Und dennoch soll Energie gespart werden, so die Verwaltung. Zudem wird es auch in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt in Schwelm geben. Stadtmarketing-Chefin Claudia Lipka erklärt im Gespräch, dass der Weihnachtsmarkt diesmal von Donnerstag. 8. Dezember, bis Sonntag, 11. Dezember, stattfinden wird.

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Ein sogenannter Beleuchtungsgipfel fand vor etwa zwei Wochen im Rathaus statt. Bürgermeister Stephan Langhard hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen, um sich mit den Beteiligten über den Umgang mit Licht im öffentlichen Raum abzustimmen. Das wichtigste Ergebnis des Gipfels: Die Weihnachtsbeleuchtung wird trotz Energiekrise nicht ausfallen: „Es ist keine Option, sie nicht aufzuhängen. Die Menschen brauchen in dieser schwierigen Zeit auch ein Licht der Hoffnung und der Freude. Indem wir aber die tägliche Dauer der Beleuchtung etwas reduzieren, geben wir ein gesellschaftspolitisches Signal, dass wir die nationale Anstrengung des Einsparens von Energie mittragen“, sagt das Stadtoberhaupt.

Weihnachtsmarkt in Schwelm: Mehr als 30 Stände

So wird die Weihnachtsbeleuchtung, die bereits vor geraumer Zeit auf LED umgerüstet wurde, wie gewohnt wieder sechs Wochen lang für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Allerdings mit einer Änderung. Die Zeiten der Beleuchtung werden reduziert: Die Kreisstadt wird diesmal statt wie bisher von 17 bis 23.30 Uhr lediglich von 17 bis 21 Uhr erleuchtet. Damit sei auch der Weihnachtsmarkt auskömmlich in den Abendstunden erhellt, wie Claudia Lipka, Geschäftsführerin des Stadtmarketings Schwelms, sagt.

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Der Schwelmer Weihnachtsmarkt „Weihnachtssternenzauber“ öffnet traditionell am dritten Adventwochenende, vom 8. bis 11. Dezember, in der Innenstadt. Die Öffnungszeiten sind an jedem der vier Tage von 11 bis 21 Uhr. Neben Tannenbäume und Beleuchtungselementen sind beim Weihnachtssternenzauber mehr als 30 Stände vor Ort. Diese bieten nicht nur Leckereien an, auch einzigartige Stücke aus dem Kunsthandwerk sind im Repertoire. Außerdem gibt es am Samstag und am Sonntag ein Kinderprogramm mit einem Kinderschmied und einem Karussell. Auch für Musik ist gesorgt – und zwar in jeglichen Variationen: von heimischen Schwelmer Klängen über Swing, Rock ’n’ Roll, Dixie bis hin zu ruhigeren und weihnachtlichen Tönen. Eine weitere Info am Rande: Am Sonntag, 11. Dezember, gibt es in der Schwelmer Innenstadt einen verkaufsoffenen Sonntag.

Schwelm: Straßenbeleuchtung bleibt

Nicht reduziert werden soll hingegen die Schwelmer Straßenbeleuchtung. Hier folgt die Runde der Einschätzung von Kriminalrat André Pieper, Leiter der Direktion Kriminalität der Kreispolizeibehörde, der zufolge die Verkehrssicherheit eine maßgebliche Rolle spielt. Und: „Das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger würde leiden; es könnten Angsträume entstehen“. Licht stehe auch für soziale Kontrolle. Mit Blick auf Einbruchsdiebstähle senke wenig Licht das Risiko für Täter und fördere somit die Tatgelegenheit.

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Markus Kosch, Prokurist der AVU-Netz, ergänzte, dass bei ausgeschalteter Straßenbeleuchtung finanziell aufwändige Sonderlösungen zur Sicherung von Kreuzungen und Fußgängerüberwegen auf die Städte zukämen. Zudem erklärt Daniela Weithe, Vorsitzende der Werbegemeinschaft, dass auch die Schwelmer Einzelhändler sich bereits vor geraumer Zeit auf die neue Situation eingestellt hätten. „Wir leisten solidarisch unseren Beitrag beim Sparen von Energie. Außerdem liegt dies auch im Eigeninteresse unserer Händlerinnen und Händler“, betont sie. Viele von ihnen hätten bereits die Schaufensterbeleuchtung gedimmt oder würden sie abends zeitig ausschalten.

Beim Anstrahlen von Denkmälern prüft die Stadtverwaltung das Herunterfahren der Beleuchtung am Haus Martfeld. Der Verschönerungsverein hat die Beleuchtung der Martfeldkapelle bereits ausgeschaltet. Was die Kirche und die damit verbundene Beleuchtung von Kirchtürmen betrifft, will Pfarrer Frank Bracklo, Präses der Evangelischen Kirchengemeinde Schwelm, das Gespräch mit Propst Norbert Dudek von der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien suchen.