Schwelm. Ende Juli hat Juwelier Schunk in Schwelm geschlossen. Mit der Schmuckmanufaktur „Perfect Match“ kehrt nun neues Leben in das Lokal zurück.

Altes Handwerk mit modernsten Technologien verbinden – das hat sich die neue Schmuckmanufaktur „Perfect Match“ in der Bahnhofstraße zur Aufgabe gemacht. Nachdem der Traditionsjuwelier Schunk Ende Juli geschlossen hat (wir berichteten), ist nun neues Leben in das Schwelmer Ladenlokal eingekehrt.

Der Schmuck links als Skizze in der Mitte frisch aus dem 3D-Drucker und rechts das fertige Schmuckstück.
Der Schmuck links als Skizze in der Mitte frisch aus dem 3D-Drucker und rechts das fertige Schmuckstück. © WP | Sophie Beckmann

Der Entschluss, einen dritten Standort in der Kreisstadt zu eröffnen, stand bereits vor einigen Monaten fest, erzählt Prokurist und Filialleiter Marvin Fleper im Gespräch mit der Redaktion. Schon bevor Martin und Sonja Schunk sich am 31. Juli in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hatten, gab es erste Gespräche mit den Nachfolgern. Nun, am vergangenen Dienstag, 8. November, war es endlich soweit: Die neue Schmuckmanufaktur „Perfect Match“ hat am Schwelmer Standort eröffnet. „Es war echt viel los und auch die Freude bei den Schwelmern war groß, wir haben sehr viel Zuspruch bekommen“, freut sich der Filialleiter. Der 32-Jährige ist bereits seit acht Jahren in der Branche tätig und erklärt im Gespräch welche Besonderheiten das Schmuckgeschäft mit sich bringt, welcher Service nach wie vor angeboten wird und welche neuen Technologien auf potenzielle Kunden warten.

Prokurist Marvin Fleper, Schmuckdesignerin Nina Brune (rechts) und Mitarbeiterin Gabriela Schön (links, übernommen von Schunk)
Prokurist Marvin Fleper, Schmuckdesignerin Nina Brune (rechts) und Mitarbeiterin Gabriela Schön (links, übernommen von Schunk) © WP | Sophie Beckmann

Unter anderem arbeitet das Team von „Perfect Match“ mit einem 3D-Drucker und erstellt so erste Entwürfe personalisierter Schmuckstücke. „Nach einem ersten Kundengespräch fertigen wir eine Skizze an, die geht dann in den 3D-Druck“, sagt Marvin Fleper. Dafür steht vor allem Mitarbeiterin und Schmuckdesignerin Nina Brune mir Rat und Tat zu Seite. Ihr „Know-How“ verleiht jeder Idee das gewisse Etwas.

Das mithilfe dieser modernen Technologie angefertigte Schmuckstück wird im nächsten Schritt besprochen. So könne der Kunde vorab bessere Vorstellungen von seiner individuellen Bestellung bekommen, einen Ring beispielsweise vorab anprobieren, schauen und bewerten, ob Kanten zu spitz sind oder aber das Design nicht den Wünschen entspricht. „Das nimmt auch uns viel Arbeit ab“, erklärt Fleper weiter. Ein Gewinn für alle Beteiligten.

Schwelm: Altes, bekanntes Gesicht nach wie vor als Mitarbeiterin dabei

Stichwort Individualität: „Wir legen sehr viel Wert auf Schmuckanfertigungen“, betont der Prokurist. In der neuen Schwelmer Schmuckmanufaktur gibt es zwar auch nach wie vor einen Uhrenservice, den ein Uhrmachermeister durchführt sowie diversen Schmuck von verschiedenen Marken, doch das Hauptaugenmerk liege auf der ganz persönlichen und individuellen Anfertigung von Schmuckstücken. Denn diese werden in der eigenen Werkstatt selbst hergestellt. Und so gibt es kaum Grenzen für Kundenwünsche. Das Team versuche immer jeglichen Ansprüchen gerecht zu werden und da sei der 3D-Druck eine ganz besondere Hilfe. Unter anderem seien die personalisierten Trauringe, auf welchen der Fingerabdruck des Partners eingraviert ist, sehr beliebt. „Und im Brillanten- und Perlenschmuck sind wir auch echt stark“, fügt Marvin Fleper hinzu.

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„Unser Ziel ist es, uns mit diesen individuellen Schmuckstücken abzuheben und vor allem auch dem Online-Handel entgegenzuwirken. Was uns ausmacht, ist der Manufaktur-Charakter.“ Zwar ist noch einiges zu tun, doch bis jetzt ist das gesamte Team durchaus zufrieden. „Wir müssen noch etwas in den Schaufenstern machen“, erklärt der Filialleiter. Und auch das Ladenschild, auf welchem derweil noch „Juwelier Schunk“ zu lesen ist, müsse ausgetauscht werden. Innerhalb des Geschäfts hingegen ist alles zur Zufriedenheit der Mitarbeiter sowie Kunden pünktlich und wie gewünscht fertig geworden.

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Zudem weist der 32-Jährige auf einen Aspekt hin, der viele Schwelmer erfreuen könnte: „Wir haben die Mitarbeiterin Gabriela Schön übernommen“, sagt er und grinst. So wird der ein oder andere beim Besuch wohl freudig auf ein bekanntes Gesicht im neuen Schmuckgeschäft in der Schwelmer Bahnhofstraße treffen.