Schwelm. In den alten Imbiss am Neumarkt in Schwelm ist neues Leben eingekehrt. „Manjal“ hat eröffnet und bietet tamilisch-indische Gerichte.

Gewürze – insbesondere Curry – und eine gewisse Schärfe sind zwei der Hauptmerkmale der tamilischen und indischen Küche. Mit viel Mühe und Arbeit, gleichzeitig aber auch unfassbar viel Leidenschaft, haben Hinson Nageswaran, Tharsaan Uthayakuman und Thavarajah Muthiah ihren Traum verwirklicht: Am Ende des Neumarkt-Parkplatzs haben die Drei ihren kleinen Imbiss „Manjal“ eröffnet.

Und das obwohl Hinson Nageswaran und Tharsaan Uthayakuman in Vollzeit in einer Nachfolgeforma des Schwelmer Eisenwerks arbeiten. „Das ist einfach hier unser Hobby“, sagt Hinson Nageswaran und lacht. Das Kuriose dabei: Im Endeffekt war das Eisenwerk erst der Grund für die ganze Idee, wie das Dreiergespann weiter erklärt.

+++ Lesen Sie auch: Finanzamt verschickt Bescheide – so hoch wird die Grundsteuer +++

„Tharsaan und ich arbeiten zusammen im Eisenwerk in Schwelm. Wir haben uns in den Pausen immer gern etwas zu Essen bestellt. Aber wir haben einfach immer wieder festgestellt, dass die Auswahl hier in Schwelm einfach nicht groß ist. Also wollten wir selbst etwas machen“, erzählt der Gastronom, der ursprünglich aus Sri Lanka stammt. Und so wurde aus einer Idee schnell Realität.

Start zum Heimatfest Schwelm geplant

Gemeinsam haben die drei Freunde alle Hebel in Bewegung gesetzt und wollten mit ihrer kleinen Bude am Ende des Schwelmer Neumarkts bereits zum vergangenen Heimatfest (Anfang September dieses Jahres) starten. Doch die Renovierungsarbeiten zogen sich länger hin als geplant. So musste das Trio umdenken. Glücklicherweise fand sich schnell eine Alternative: „Wir haben dann zunächst einen kleinen Stand gehabt und darüber Essen verkauft“, erinnert sich einer der Betreiber.

Hinson Nageswaran hat bereits jahrelange Erfahrung in der Gastronomie sammeln können. Und auch die anderen beiden kennen sich gut im Business aus. Zudem unterstützen Familie und Freunde das Trio mit aller Kraft. „Jeder hilft jedem irgendwie. Meistens bereiten unsere Mütter viele Gerichte vor. Das Besondere ist ja, dass bei uns alles hausgemacht ist und wir immer nur Tagesportionen zubereiten. Sprich: Wenn etwas ausverkauft ist, ist es eben ausverkauft“, erklärt der Schwelmer und grinst.

+++ Lesen Sie auch: Anzeichen einer Depression – ein Psychotherapeut erklärt +++

Neben Teigtaschen und weiteren typisch tamilisch-indischen Vorspeisen gibt es bei Manjal diverse Reisgerichte wahlweise mit Fleisch oder Garnelen oder aber in der vegetarischen Variante. „Was bei uns speziell ist, ist definitiv, dass man das Hausgemachte herausschmeckt. Typisch für unsere Küche sind Gewürze wie Curry und Schärfe. Die haben wir allerdings an die europäische Zunge angepasst“, fügt der junge Gastronom hinzu und lacht. Bei Bedarf könne es natürlich auch mehr geschärft werden.

„Specials“ am Wochenende am Neumarkt

Bislang seien die Gerichte sehr gut angekommen, freut er sich weiter. „Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen, dass es sowas hier nicht gibt.“ Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis komme gut an, allerdings weist der Wirt bereits jetzt darauf hin, dass es sich dabei lediglich um sogenannte Probierpreise handelt. „Die müssen wir künftig noch anpassen“, gibt er ehrlich zu.

Das Besondere bei Manjal? Jedes Wochenende gibt es aktionsweise besondere Gerichte, die live und ganz frisch zubereitet werden. Zum Beispiel Kottu Roti (Geschnittenes Brot aus Sri Lanka): Dabei wird Brot auf einer heißen Platte zerstückelt, dann kommen Lauchzwiebeln und Porree hinzu sowie Gewürze und wahlweise Hähnchen.

+++ Nichts mehr verpassen: Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm+++

Mit diesen besonderen Veranstaltungen am Wochenende will das Trio für Abwechslung sorgen. Vor allem für die beiden jungen Männer bedeutet das trotz aller Leidenschaft jedoch: Für Freizeit bleibt wenig Raum. Ein Vollzeit-Job im Eisenwerk sowie unter der Woche und das gesamte Wochenende im Imbiss nimmt die beiden komplett ein. „Wir machen das aber einfach mal, weil es uns Spaß macht“, verdeutlichen sie, wie viel Leidenschaft in dem Projekt steckt.

>>>INFO:

In der Bude war bereits Jahrzehnte lang eine Imbissbude, die immer wieder zwischendurch den Inhaber gewechselt hat.

Seine Blütezeit erlebte der Imbiss unter der Regie von Salvatore und Margarete Natale, die gleichzeitig die benachbarte Gaststätte „Marktschänke“ betrieben. Hier ist allerdings seit mehreren Jahren kein Gaststättenbetreibe mehr.

Der tamilisch-indische Imbiss hat auch eine Instagram-Seite: manjal.catering

Dort finden Sie alle Informationen zu den Speisen, besonderen Aktionen und Angeboten sowie zu Preisen, Gerichten und dem Lieferservice. Lieferservice: 0202/29796695. Allerdings ist dieser mit einem Mindestbestellwert verbunden.

Bald können Kunden auch per Lieferando bestellen. Das Startdatum steht aber noch nicht fest.

Die Inhaber wollen den Lieferservice auch in Gevelsberg und Ennepetal anbieten. Allerdings beträgt der Mindestbestellwert dann um die 30 Euro.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 11 bis 21 Uhr. Am Freitag und Samstag hat der Imbiss von 11 bis 22 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 21 Uhr.