Schwelm. Der Bürgerpreis der CDU Schwelm geht in diesem Jahr an eine ganz besondere Frau. Im Gespräch verrät sie Ideen und Pläne für ein sauberes Schwelm.
Veronika Nagata, Gründerin der Privatinitiave „Schwelm Clean-Up“, ist aus allen Wolken gefallen, als sie erfahren hat, dass sie die glückliche Gewinnerin des diesjährigen Bürgerpreises der CDU Schwelm sei, erzählt sie im Gespräch mit der Redaktion. „Gerechnet habe ich damit überhaupt nicht. Also wirklich gar nicht“, sagt sie weiter und lacht. Umso größer war die Freude: „Das war eine echt nette Überraschung.“ Dotiert ist der Preis mit 1000 Euro.
Traditionsgemäß verleihen die Schwelmer Christdemokraten seit 1996 alle zwei Jahre den Bürgerpreis, der mit einem Preisgeld dotiert ist, an Personen, Vereine oder Institutionen, die sich im besonderen Maße um das Gemeinwohl der Stadt Schwelm verdient gemacht haben.
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Im Rahmen einer Feierstunde in der vergangenen Woche wurde Veronika Nagata, Gründerin des „Schwelm Clean-Ups“, mit diesem Preis ausgezeichnet. CDU-Vorsitzender Carl-Christian Belitz übergab Nagata den Preis und war zudem derjenige, der sie bereits vorab telefonisch darüber informierte, dass sie die Gewinnerin ist. „Als er mich anrief, war das völlig überraschend“, erinnert sie sich. Denn ursprünglich hatte Nagata eine ganz andere Kandidatin im Kopf: „Ich hatte das Atelier sieben vorgeschlagen, weil das in meinen Augen der kreativste Verein ist. Und ich hatte auch alle gebeten, dafür zu stimmen. Aber anscheinend gab es doch einige, die hinter meinem Rücken für mich gestimmt haben“, sagt sie und lacht.
Veronika Nagata ist seit etwa zwei Jahren in Schwelm aktiv. Mit den bekannten Clean-Up-Aktionen, die sie organisiert, setzt sie sich für Sauberkeit in der Stadt ein. Doch das ist lange nicht alles. Insbesondere für die Zukunft, hat die Gründerin der Privatinitiative zahlreiche Ideen und Pläne. „Was habe ich vor? Es gibt einfach noch viel Arbeit in Sachen Sensibilisierung bei gewissen Themen“, erklärt sie. Unter anderem nennt sie als Beispiels fehlende Plakate zum Thema Konsum- und Entsorgungsverhalten. „Oder aber Informationen über die Zusammensetzung von Verpackung. Das sind alles wichtige Infos, die die Menschen brauchen. Viele wissen zum Beispiel nicht, dass Zigarettenfilter aus Kunststoffen bestehen. Viele denken, dass der Filter verrotten kann und denken sich nichts dabei, den einfach auf den Boden zu werfen“, berichtet sie. Um dem Ganzen entgegenzuwirken, möchte sich Nagata dafür einsetzen, dass es mehr Informationen zu dem Thema gibt, Flyer verteilt und Menschen angesprochen werden. „Wir verteilen zum Beispiel oft auch Taschenaschenbecher. Vor allem auf unseren Touren, aber auch zwischendurch, wenn wir jemanden sehen, der raucht.“
Mehr Unterstützung durch Schwelmer Verwaltung und Politik
Bei diesem komplexen Thema wünscht sich die Gründerin des Schwelm Clean-Ups vor allem auch mehr Unterstützung durch Stadt und Politik. „Eine Verwaltung hat natürlich mehr Mittel als wir. Da müsste einfach mehr passieren seitens der Stadt.“
Derweil gab es schon Gespräche mit verschiedenen Parteien, die die Schwelmerin optimistisch in die Zukunft blicken lassen: „Da lässt sich noch einiges machen, ich habe mich bereits mit meiner Initiative vorgestellt und erklärt, welche Probleme angegangen werden müssen.“ Ein Wunsch wäre diesbezüglich zum Beispiel ebenso eine Kooperation. Denn gemeinsam könne deutlich mehr erreicht werden.
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Bei der Preisverleihung am Dienstagabend erinnerte CDU-Ehrenvorsitzender Matthias Kampschulte auch an die Höhepunkte der vergangenen Jahre und die zahlreichen Schwelmer Bürgerinnen und Bürger, die seit langer Zeit im Ehrenamt aktiv sind. Anschließend wurde ein Videoclip der Privatinitiative „Schwelm-Clean-Up“ gezeigt. Dieser schilderte eindrucksvoll die Arbeit des Teams, welches bemüht ist, die Stadt Schwelm sauber zu halten und Müllsammelaktionen durchführt. Neben Hausmüll, Flaschen, Deckeln, Masken und Papier werden zahlreiche Zigarettenstummel gesammelt, entsorgt und zum Teil sogar recycelt.
Veronika Nagata berichtete im Interview mit dem Vorsitzenden über ihre Motivation für diese Arbeit und bedankte sich insbesondere bei ihrem Team für die langjährige und treue Unterstützung. Gleichzeitig rief sie alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihre „Müll-Blindheit“ abzulegen und dabei zu helfen, die Stadt sauber zu halten.