Schwelm. Lkw-Verkehr in Schwelm ist ein echtes Problem, das Straßen NRW allerdings kaum zu interessieren scheint. Termin erneut abgesagt. So geht’s weiter
Das Problem existiert seit Jahrzehnten und hat sich vor allem in jüngster Vergangenheit massiv verschärft: Ein Lkw nach dem anderen donnert über die B 483 zwischen dem Autobahnkreuz Wuppertal Nord und dem Winterberg. Der Rat der Stadt Schwelm hat in seiner jüngsten Sitzung am 22. September nach Monaten der Debatten und Überlegungen einen wegweisenden Beschluss getroffen, um zumindest etwas Linderung zu verschaffen. Aber: Dinge, die die Bundesstraße betreffen, kann die Stadt Schwelm überhaupt nicht entscheiden und die zuständige Behörde Straßen NRW scheint sich für die massiven Probleme vor Ort nicht zu interessieren.
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Erneut ließ die Behörde, die für die Belange der Landes- und Bundesstraßen zuständig ist, einen Gesprächstermin mit der Schwelmer Verwaltungsspitze platzen. Und nicht nur das: Erneut musste dadurch die komplette Sitzung der Verkehrskommission zu diesem hoch brisanten und drängenden Thema verschoben werden. In diesem Gremium sitzen neben der Kommune und dem Landesbetrieb auch die Kreispolizeibehörde sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis, der ebenfalls Straßen unterhält, mit an einem Tisch.
Bislang keine Perspektiven
Bereits im Sommer hatte Straßen NRW das Gremium draufgesetzt, wie Bürgermeister Stephan Langhard in der Ratssitzung im September mitgeteilt hatte. Ein neuer Termin wurde vereinbart, in dem die Schwelmer Verwaltungsspitze – neben Stephan Langhard auch die beiden Beigeordneten Ralf Schweinsberg und Marcus Kauke – mit dem Ratsbeschluss auf die Vertreter von Straßen NRW zugehen wollte.
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Doch wer die Hoffnung hegte, dass nun der Zeitpunkt gekommen sein sollte, dass die Landesbehörde sich des kritischen kommunalen Themas annehmen würde, der sah sich getäuscht. Wieder setzte Straßen NRW den Rest der Kommission drauf. Dies teilte die Verwaltung im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung mit. Da stand die Entwicklung der B 483 nämlich auf der Tagesordnung, um exakt die Ergebnisse aus diesen Gesprächen zu referieren und zu besprechen, um endlich Perspektiven für die Schwelmer zu schaffen.
Dritter Anlauf steht bevor
Die Hoffnung aller Beteiligten ruht nun auf einem neuen Termin – unmittelbar vor der nächsten Sitzung des Schwelmer Stadtrats am 24. November. Dann will die Verwaltung im dritten Anlauf der Politik und mit Sicherheit auch vielen Bürgern im Ratssaal die Ergebnisse der Verkehrskommission mitteilen, die nun für den 21. November in Schwelm terminiert ist. „Diesen Termin haben alle Teilnehmer bestätigt“, sagt Ralf Schweinsberg auf Nachfrage der Redaktion.
Weitere Kommentare zum Verhalten der übergeordneten Behörde gibt das Rathaus auf Nachfrage nicht ab. Und auch Straßen NRW äußert sich dazu nicht. Denn: Weder der Pressesprecher für den hiesigen Bereich, noch die Pressesprecherin und der Pressesprecher von der für Südwestfalen zuständigen Regionalniederlassung in Netphen sind telefonisch erreichbar.
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Lärm, Staub, Gefahr für Fußgänger – die Anwohner laufen seit Jahren Sturm gegen diese Zustände auf der B 483 und einigen angrenzenden Straßen. Mehrere Bürgeranträge waren im Rathaus bereits im Jahr 2021 eingegangen. Doch zunächst tat sich nichts, bis im September schließlich der Rat der Stadt Schwelm einen Beschluss fasste, mit welchen Themen die Verwaltungsspitze im Rahmen der Verkehrskommission auf Straßen NRW zugehen sollte. Ziel ist die Entlastung der Schwelmer Hauptverkehrsachsen vom Schwerlastverkehr mit besonderem Fokus auf den Verlauf der B 483 und der Frankfurter Straße.
Tempo 30 für die Lkw
Unter anderem soll zwischen Obermauerstraße und Winterberger Kreisel zwischen 7 und 17 Uhr eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Schwerlastverkehr auf 30 km/h eingeführt werden. Im mittlerweile dritten Anlauf sind die Schwelmer sehr gespannt, wie sich Straßen NRW zu ihren Ideen positioniert – in der Hoffnung, dass der Landesbetrieb Straßenbau nicht zum dritten Mal den Termin in Schwelm platzen lässt.
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