Schwelm. Das Bauen an der Neuen Mitte Schwelm dauert länger als geplant und wird teurer. Ein weiteres Sorgenkind der Stadt ist auch das Hallenbad.
Auf diesen Auftritt im Liegenschaftsausschuss hätte Thomas Striebeck sicherlich gern verzichtet. Zum Tagesordnungspunkt „Sachstand Prioritätenliste“ der Bauprojekte der Stadt hatte der Fachbereichsleiter Immobilienmanagement keine guten Nachrichten für die Politik. Zunächst das Hallenbad, dann inhaltlich die Baustellen der Neuen Mitte Schwelm mit Rathaus auf dem ehemaligen Brauerei-Gelände und Kulturhaus an der Römerstraße. Der Tenor aller Nachrichten: Es wird teurer, und alle Projekte sind im zeitlichen Verzug.
Hallenbad
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Die Reparatur des seit Monaten geschlossenen Hallenbads ist noch schwieriger als ohnehin befürchtet. Thomas Striebeck spricht von einer Vielzahl komplexer technischer Zusammenhänge und möglicher Kostensteigerungen. „Es kann durchaus dazu kommen, dass wir noch mehr Geld brauchen. Vorher haben wir von Schätzungen gesprochen, jetzt geht es um die Angebotseinholung“, so der Leiter des Immobilienmanagements. Ursprünglich hatte das Rathaus 185.000 Euro für die aktuelle Reparatur des Hallenbads veranschlagt, was die gesamten Aufwendungen für Reparaturen in diesem Jahr in Summe auf 350.000 Euro hätte ansteigen lassen. Und von einer Wiedereröffnung des Hallenbads bis Ende November ist nun keine Rede mehr. Der Beigeordnete Ralf Schweinsberg sprach im Ausschuss von einer Wiederaufnahme des Badebetriebs Ende Januar/Anfang Februar.
Rathaus
Schlechte Nachrichten auch von der Baustelle des Rathauses. Dass das Rathaus auf einem schwierigen Untergrund gebaut wird, war allen vor dem ersten Spatenstich klar. Doch mit solch massiven Problemen hatten die Fachleute trotz vorheriger Bodenuntersuchungen nicht gerechnet. So müssen die Fachleute aktuell zum Beispiel dem Haus Neumarkt 3 weit mehr Aufmerksamkeit schenken als geplant. Nach Abriss der Brauerei-Gebäude und Beendigung der Ausschachtungsarbeiten für die Baugrube sind weitere absichernde Maßnahmen für die Immobilie nötig. Bis zu neun Meter tiefen Bohrungen werden mit Beton verfüllt, um den Untergrund des Hauses zu stabilisieren. Das kostet die Stadt alleine unplanmäßig einige Zehntausend Euro und zusätzliche Zeit. Thomas Striebeck spricht von einer Verzögerung im Bauzeitenplan von in Summe aktuell sechs Monaten. Die Kosten für das Projekt lägen zurzeit noch im grünen Bereich. „Ich bin mir aber sicher, dass wir mit Kostensteigerungen rechnen müssen“, machte Striebeck der Politik wenig Hoffnungen, beim Rathaus im Kostenplan bleiben zu können.
Kulturhaus
Und beim Kulturhaus an der Römerstraße sieht es auch nicht besser aus. Thomas Striebeck spricht von einer sechswöchigen Bauverzögerung und Kostensteigerungen im Bereich von sechs Prozent. Wenn man die Kosten für das Kulturhaus von etwa sieben Millionen zugrunde legt, sind das alleine 400.000 Euro, die wahrscheinlich bei der Stadt hängen bleiben.