Schwelm. Die Neue Mitte Schwelm mit Rathaus und Kulturhaus liegt gut im Zeitplan. In der Kreisstadt gibt es aber noch viele weitere Projekte.
Wer Ralf Schweinsberg auf das Prestigeprojekt in Schwelm anspricht, erntet ein breites Lächeln. „Beim Bau des Rathauses liegt alles voll im Plan“, sagt der Erste Beigeordnete wie aus der Pistole geschossen. Das ist auch beim Kulturhaus an der Römerstraße der Fall. Bereits in wenigen Tagen hofft die Stadt, dort Richtfest feiern zu können. Musikschule, Bücherei und VHS bereiten sich jedenfalls auf einem Umzug in den Neubau zum Frühjahr 2022 vor.
Rathaus und Kulturhaus
Der Baufortschritt für die Neue Mitte Schwelm wird jedenfalls von vielen vorbeiziehenden Passanten aufmerksam verfolgt, mit dem Handy festgehalten und in den sozialen Netzwerken geteilt. Überraschungen habe es bisher nicht gegeben. „Wir haben weder ein Fass Bier gefunden, noch irgendwelche anderen historischen Dinge“, sagt Ralf Schweinsberg. Die Bagger räumen immer noch das Gelände frei, verschiedene Bodenplatten aus Beton sind bereits beseitigt worden. Bierbrauen ohne Wasser funktioniert nicht. Deshalb gab es einmal zwei Tiefbrunnen auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei zwischen Schulstraße und Neumarkt. „Einer der Brunnen scheint bereits zur Zeiten von Euroconcept versiegt zu sein und ist auch nicht wiederbelebbar. Bei dem anderen Brunnen überlegen wir, ob der nicht in das Kühlsystem des Rathauses integriert werden kann“, so Ralf Schweinsberg. Übrigens habe man bis zum jetzigen Zeitpunkt auch keine weiteren, bisher noch nicht bekannten unterirdischen Gewölbe entdeckt.
Zassenhaus
Zur geplanten Ansiedlung von zwei Discountermärkten (Aldi und Lidl) auf dem Gelände der einstigen Firma Zassenhaus an der Viktoriastraße/Döinghauser Straße hat es vor drei Wochen weitere Gespräche mit allen Beteiligung unter Federführung des Rathauses gegeben. Das Ergebnis, ein Schriftsatz, ist der Bezirksregierung zugesandt worden. Das Genehmigungsverfahren ist nicht einfach. Eine Reaktion aus Arnsberg steht noch aus. „Wir sind tagtäglich am Thema dran und vorsichtig optimistisch, das wir für das Projekt grünes Licht bekommen“, sagt Ralf Schweinsberg zum Stand des Dinge. Vor der Sommerpause erhoffen sich alle Beteiligten Klarheit zu bekommen, ob und auch wie auf der Brache einmal gebaut werden kann.
Ibach-Steg
„Die sogenannte Kreuzungsvereinbarung nach Eisenbahnbundesrecht ist vor drei Wochen durch die Bahn gegengezeichnet und Herrn Bürgermeister Langhard übergeben worden,“ sagt Ralf Schweinsberg. Formal sei damit der letzte Schritt zum Abriss des Ibach-Stegs gegangen worden. Jetzt komme es nur noch darauf an, wann die Sperrpause sei. Die benötigt die Stadt, damit eine von den Technischen Betrieben Schwelm beauftragte Fachfirma den Ibach-Steg mit einem Kran abnehmen und neben der Bahnlinie lagern kann. Dort wird er dann für den Transport zur Verschrottung zerlegt.
Die Stadt plant, sich in Fragen der Sperrpause an die Arbeiten zur Schwelmetalbrücke anzuhängen. Die DEGES , die für Planung und Baudurchführung des Brücken-Ersatzbaus für die Autobahn 1 verantwortlich zeichnet, benötigt ebenfalls Sperrpausen, in deren Zeit der Bahnverkehr auf der vielbefahrenen Talachse ruhen muss. Damit könnte dann endlich ein Schlussstrich unter das Kapitel Brückenabriss gesetzt werden. Denn bereits 2017 hatte der Rat der Stadt Schwelm den entsprechenden Beschluss gefasst.