Lkw klemmt unter einer Bahnbrücke in Balve fest - Fahrer hat Kran vergessen
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Balve. Ein 45-jähriger Lkw-Fahrer hat am Dienstag für mehr als eine Stunde den Verkehr in der Helle bei Balve und zeitweise auch auf der Bundesstraße 229 lahmgelegt. Er war mit seinem Laster unter der Bahnbrücke festgeklemmt, weil der Kran auf dem Lkw ausgefahren war und nicht rechtzeitig eingeholt wurde.
Der Mann hatte am frühen Morgen den Firmen-Lkw mit drei schweren Strommasten beladen, aber vor dem Verlassen des Betriebsgeländes (Auf dem Steinocken) vergessen, den Kran einzuholen. Die Folge: Er stieß mit dem Ausleger unter die Bahnbrücke. Dabei wurde der Balver so schwer am Rücken verletzt, dass er von den Rettungssanitätern der Paracelsus-Klinik in Hemer zugeführt werden musste.
Stationäre Behandlung
„Das darf doch nicht wahr sein“, sagte die Firmen-Chefin, als sie an der Unfallstelle eintraf. Zuerst einmal erkundigte sie sich jedoch nach dem Gesundheitszustand ihres Mitarbeiters, der laut Polizei auch weiterhin stationär in der Hemeraner Klinik behandeln werden muss.
Um den Lkw wieder flott zu bekommen, wurde die Balver Feuerwehr gerufen. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Oliver Prior machten sich 16 Feuerwehrkameraden daran, die schweren Holzstämme von der Ladefläche zu hieven, um an den Hydraulikschlauch des Krans zu gelangen.
Lkw-Fahrer klemmt fest
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„Ohne beim Kran das Öl abzulassen, bekommen wir das Auto nicht unter der Brücke weg“, schätzte Oliver Prior die Situation genau richtig ein. Denn der Versuch, die Luft aus den Reifen zu lassen, um das Fahrzeug tiefer zu legen und somit den Kontakt zwischen Kran und Brücke zu kappen, war erfolglos. Erst nachdem sich Kfz-Experte Dominik Frohne intensiv mit dem Kran beschäftigt hatte, konnte der 7,5-Tonner wieder bewegt und damit die Zufahrt zur Glärbach, Auf dem Steinocken und Auf dem Werenfelde wieder freigegeben werden.
Bahnstrecke auf der Hönnetalstrecke gesperrt
Weil der Kran mit seiner Spitze die Bahnbrücke aufgeritzt hatte, setzte sich die Balver Feuerwehr mit Bahn-Manager Wiese in Verbindung. Er informierte Stadtbrandinspektor Prior in diesem Gespräch, dass der Bahnverkehr auf der Hönnetalstrecke sofort eingestellt werde. „Es kommt ein Ingenieur aus Bestwig nach Balve, um sich den Schaden anzusehen. Und erst danach wird entschieden, wie es weiter geht“, ließ die Deutsche Bahn den Einsatzleiter wissen.
Warum der Zug dennoch über die Brücke gefahren ist, obwohl Ingenieur Zötzer kein „grünes Licht“ gegeben hatte, löste bei Oliver Prior große Verwunderung aus. „Wir haben mehrfach nachgefragt, ob der Schienenverkehr vorerst zum Erliegen kommt. Immer ist uns gesagt worden: Ja“, so der Stadtbrandinspektor, der bis zum Eintreffen des Ingenieurs gemeinsam mit der Polizei an der Unfallstelle ausharrte.
Die Polizeibeamten, die sich die Tachoscheibe des Lkw hatten geben lassen, erklärten: „Der Mann war nicht zu schnell unterwegs. Er hat einfach verpennt, den Kran einzuholen.“ Den Schaden beziffern die Ordnungshüter an Lkw und Kran auf 10.000 Euro.
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