Sanssouci. . Nach einem Lkw-Unfall direkt unter dem Viadukt in Sanssouci gab es lange Staus im Hönnetal, und das gleich in drei Richtungen. Eine 42-jährige Brummifahrerin war für diese Verkehrsbehinderung verantwortlich, weil sie auf die Idee gekommen war, direkt unter der Brücke den Rückwärtsgang einzulegen.
Die Österreicherin wollte mit ihrem Sattelschlepper um die 90-Grad-Kurve Richtung Balve abbiegen.
Just in dem Moment kam ihr ein anderer Lkw entgegen. Aus reiner Freundlichkeit entschied sie sich, diesem Platz zu machen, legte den Rückwärtsgang ein und rollte zurück. Was sie dabei jedoch in ihren Außenspiegeln nicht sehen konnte: Direkt hinter dem Auflieger stand bereits ein Lieferwagen.
„Ich habe noch gehupt, doch darauf hat sie gar nicht reagiert. Ich habe noch versucht den Rückwärtsgang einzulegen, doch da hing der Auflieger schon auf meiner Motorhaube“, sagte der 50-jährige Fahrer des Lieferwagens, der einen Aufzug in Balve montieren wollte.
Dieses Vorhaben vereitelte die Österreicherin jedoch. Mit ihrem Anhänger zerstörte sie den Kühler des Kastenwagens. Kühlflüssigkeit lief aus, so dass das Fahrzeug des Monteurs abgeschleppt werden musste. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf ungefähr 3.000 Euro.
Während die Österreicherin und der Paderborner bis zum Eintreffen der Polizei den Verkehr regelten, beschwerten sich immer wieder andere Verkehrsteilnehmer, die in den Staus warteten, weil die Unfallstelle nach dem Kleinschaden nicht geräumt worden war. „Bei einem Auffahrunfall mit zwei Pkw an dieser Stelle ist dies ohne Zweifel der Fall. Hier hätten wir eine Verwarnung ausgesprochen, wenn die Unfallstelle nicht unverzüglich geräumt worden wäre“, hieß es von Seiten der Polizei. „In diesem Fall, gerade weil es sich um einen Schaden beim Rückwärtsrollen handelt, ist es richtig gewesen, die Fahrzeuge stehen zu lassen“, fügten die Beamten hinzu.