Märkischer Kreis. Kreis fordert Bürger auf, bei der Suche nach weißen Flecken im ländlichen Raum mitzuhelfen. Welche Daten gesammelt werden - und wie man mitmacht.

Funklöchern im Märkischen Kreis soll es an den Kragen gehen. Und dabei können Menschen im Märkischen Kreis mithelfen. Sie sind in den kommenden Tagen aufgefordert, weiße Flecken bei der Netzabdeckung zu melden. Worum es dabei geht, welche Daten entscheidend sind - und wie Bürger aktiv werden können.

5G-Netz im Märkischen Kreis ausbaufähig

Wie ist die Mobilfunkversorgung im Märkischen Kreis aufgestellt? Wo gibt es Verbindungsabbrüche, wo Funklöcher? Vom 18. bis 25. Mai 2024 sind alle Bürger in NRW und somit auch im Märkischen Kreis aufgerufen, mithilfe der kostenlosen Funkloch-App der Bundesnetzagentur die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter zu erfassen. Die jeweilige Netzverfügbarkeit (kein Netz, 2G, 4G, 5G) wird dafür auf dem Endgerät gespeichert. Die Ergebnisse werden anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt, in der Funkloch-Karte des Gigabitgrundbuchs des Bundes verarbeitet und im Nachgang der Mobilfunkmesswoche für NRW ausgewertet.

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Landrat Marco Voge (CDU) hofft, dass sich viele Menschen beteiligen: „Die Funkloch-App ist ein starkes Angebot mit dem Ziel, uns endgültig von lästigen Funklöchern zu verabschieden. Großer Dank gilt dabei unserem Mobilfunkkoordinator Matthias Pohl, der die Aktion als Initiator mit ins Leben gerufen hat. Der Märkische Kreis ist bei diesem Thema gut aufgestellt. Es ist wichtig, zu sehen, dass wir bei der Mobilfunkversorgung große Fortschritte machen.

Topografie ausschlaggebend

Mobilfunkkoordinator Matthias Pohl ergänzt: „Im Märkischen Kreis liegt die 4G-Verfügbarkeit von mindestens einem Mobilfunknetzanbieter derzeit im Durchschnitt bei etwa 97,46 Prozent. Bei 5G sind es 86,05 Prozent. In den vergangenen drei Jahren sind deutliche Fortschritte bei der Netzabdeckung und beim Schließen von Funklöchern erzielt worden.“ Trotzdem bleibe die flächendeckende Versorgung eine Herausforderung für die Mobilfunkanbieter. Vor allem die Topografie in Teilen des Kreisgebietes mache den Netzausbau anspruchsvoll.

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Die Mobilfunkkoordinatoren Thomas Hoheisel und Matthias Pohl haben bereits einen guten Überblick über die Mobilfunkversorgung im Kreisgebiet und arbeiten gemeinsam mit allen Netzbetreibern an der Verbesserung: „Die Messergebnisse aus der App werden uns dabei helfen, die letzten Lücken noch genauer zu lokalisieren und zu priorisieren. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich an der Messung beteiligen, desto besser sind die Daten für die Planung.“ 22,69 Prozent der Fläche im Märkischen Kreis sind so genannte „graue Flecken“ (NRW-weit: 12 Prozent), also Flächen, die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. 2,39 Prozent der Fläche im Märkischen Kreis sind als „weiße Flecken“ bislang weder mit 4G noch mit 5G versorgt (NRW-Schnitt: 1,6 Prozent).

Die Funkloch-App steht kostenlos in den App-Stores zum Download bereit. Nähere Infos: www.mobilfunkmesswoche.nrw