Garbeck. Frühlingserwachen in Garbeck. Ein Dorf sorgt am Samstag für Wiederaufforstung. Sonne satt, und warm wird‘s auch.

Frühlingserwachen im Wald – und Förster Richard Nikodem vom Landesbetrieb Wald und Holz nutzt die Gunst der Stunde. Öffentlichkeitswirksam ist die große Pflanzaktion im Rahmen von Garbecks 850-jährigem Dorfjubiläum.

Ein ehrenamtliches Team unter fachkundiger Führung trifft sich am Samstag, 9. März, um 9 Uhr am ehemaligen Wanderparkplatz am alten Leveringhauser Weg. Gepflanzt werden drei Baumarten: Traubeneiche, Hainbuche und Winterlinde. 3000 Setzlinge sollen in den Waldboden gepflanzt werden. Die Aktion soll einen Beitrag zur Wiederaufforstung des heimischen Waldes leisten, der durch Dürre, Hitze und Borkenkäfer in den vergangenen Jahren stark geschädigt wurde. Finanziert werden die jungen Bäume im Wert von 3.000 Euro von der Krombacher Brauerei.

Pflanztag der Grundschule Garbeck im vorigen Jahr: Förster Richard Nikodem berät.
Pflanztag der Grundschule Garbeck im vorigen Jahr: Förster Richard Nikodem berät. © Balve | Grundschule Garbeck

Aufforstung läuft

Die Pflanzaktion ist Teil groß angelegter Wiederaufforstung, wie Nikodem im Gespräch mit der Westfalenpost berichtete. Die ersten Setzlinge kamen bereits Mitte Februar in die Erde. 15.700 Bäumchen stecken bereits im Boden. Weitere Nachpflanzungen laufen. Sie enden – je nach Wetterlage – im Ende April. „Die 30.000 werde ich wohl knacken“, sagte der Wald-Experte.

Genügend Wasser im Boden

Die Voraussetzungen sind gut. Laut Helmholtz-Institut für Umweltforschung hat der Boden in Balve – wie in der ganzen Republik – wieder genügend Wasser. „Wir sind sehr zufrieden“, kommentierte Nikodem. Er sei guten Mutes, „dass die Pflanzen auch angehen“. Egal wo Nikodem gräbt: Allerorten stößt er auf dunklen Boden. Das ist ein sichtbares Zeichen für gute Wasserversorgung.

Waldwege werden saniert - per Grader. Mit diesem Gerät werden die Pisten instand gesetzt (Archiv).
Waldwege werden saniert - per Grader. Mit diesem Gerät werden die Pisten instand gesetzt (Archiv). © Balve | Richard Nikodem

Ein weiterer Schwerpunkt ist Wiederherstellung weiterer Waldwege. 30 Kilometer Strecke müssen noch hergerichtet werden. 40 Kilometer Wirtschaftswege haben Nikodem und ein Fachunternehmen bereits instandgesetzt. Für die Arbeiten braucht Nikodem jede Menge Schotter. Das Land NRW fördert großzügig. Es reagiert damit auf das Starkregenereignis vom 14. Juli 2021. Rekord-Niederschläge sorgten nicht nur für das auch im Hönnetal berüchtigte Jahrhundert-Hochwasser – es gab auch im Wald Millionenschäden. Ende dieses Jahres dürften sie beseitigt sein.