Garbeck. Garbeck wird 850, die Vorfreude wächst. Infoversammlung füllt trotz bestem Wetter die Schützenhalle weit über Erwartungen.
So sieht Vorfreude aus: Draußen strahlte die Frühlingssonne. Aber viele Garbecker verbanden ihren Spaziergang mit dem Besuch der Bürgerversammlung. Ortsvorsteher Christoph „Immel“ Haarmann staunte Bauklötze beim Blick in die vollbesetzten Reihen in der Schützenhalle. Geschätzt um die 300 Gäste mögen es gewesen sein, noch mehr als bei den ersten Info-Veranstaltungen zum Dorfjubiläum. „Das ist sensationell! Garbeck ruft, und die Garbecker kommen“, freute sich Haarmann.
Und auch sonst ist Ortsvorsteher Haarmann sehr zufrieden mit dem Stand der Planungen. Gefeiert werden 850 Jahre Garbeck vom 30. August bis zum 1. September, dazu kommen weitere Termine. Für die ganz große Sause gibt es zwölf Arbeitsgruppen, und die hätten das Programm schon zu 99 Prozent stehen, gab Haarmann bekannt.
Er bat dann für die einzelnen Komitees Verantwortliche nach vorne die weitere Details berichteten. Klar ist: Das ganze Dorf soll im Spätsommer für drei Tage auf den Beinen sein, der Ortskern wird riesige Veranstaltungsfläche, der durchgehende Verkehr in diesen Tagen daran vorbei geleitet. Firmen stellen großzügig Gelände für Parkplätze zur Verfügung, denn freilich wollen die Garbecker nicht nur für sich feiern, sondern Tausende Besucher aus der Umgebung begrüßen.
Firmen stellen Parkfläche bereit
Für Ordnung und Sicherheit sorgen die heimischen Gruppen von THW, DRK und Maltesern. Christoph Haarmann betonte, das alle sofort die Bereitschaft erklärt hatten, das große Geburtstagsfest zu unterstützen. Und in Garbeck selber unterstützen viele das Fest in dem sie den benötigten Platz zur Verfügung stellen.
Da ist zum Beispiel der Hof Lösse, der sich in einen historischen Markt verwandeln soll, mit alten Handwerkstechniken, Vorführungen, Bogenschießen, Waschfrauen und einem alten Karussell. Und mit einem Pranger. „Für alle, die nicht so lieb sind...“, lachte Guido Grevener bei der Präsentation in der Schützenhalle. Er leitet die Arbeitsgruppe die Geschichte und Tradition auf der 850-Jahr-Feier darstellt.
Dreikönigsschrein
Dazu gehört neben dem Markt eine Ausstellung in der Kirche. „Wir haben positive Signale, dass der Umbau bis dahin auch fertig ist.“ Viel historisches Text- und Bildmaterial sei schon da, so Grevener, wer noch Schätze beitragen kann, sei aber herzlich willkommen. Ein besonderer Blickfang und symbolisch natürlich bedeutsam für Garbeck: ein Dreikönigsschrein, der zur Ausstellung gehört. Nachdem die Verhandlung mit Kardinal Woelki über den Kölner Domschatz scheiterten, wie Guido Grevener augenzwinkernd erzählte, habe man einen Nachbau des Schreins in Sundern-Allendorf ergattern können. Die Ausstellung wird im Gotteshaus auch mehrere Wochen zugänglich sein damit alle sie irgendwann in Ruhe anschauen können.
Kunsthandwerkermarkt mit 30 Ständen
Außerdem gibt am Festwochenende in der Karrenstraße einen Kunsthandwerkermarkt mit knapp 30, überwiegend heimische Ständen. Die alte Schule stellt das Lernen von früher dar.
Der Bereich für den Nachwuchs wird Hof Rohleder sein, mit Spiel- und Bastelangeboten, Zauberer, Clown, Stelzenläufer und mehr. Auch ein Kindertrödelmarkt soll noch organisiert werden.
Garbeck: zukunftsträchtig
Der Zukunft und der Nachhaltigkeit gewidmet ist das Angebot auf dem Schulgelände. Heimische Firmen präsentieren sich hier. 18 Anmeldungen gäbe es schon, teilte der Verantwortliche der Arbeitsgruppe Fabian Schulte mit, weitere sind willkommen. Zwei Ziele hat dieser Unternehmermarkt: „Die Aussteller sollen sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren.“ Aber sie sollen auch zeigen, wie sich für die Zukunft aufstellen, Umweltschutz oder Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit den Platz finden.
Weitere Bereiche richten sich an die Jugend auf Hof Priggel, eine große Cafeteria und verschiedenste Essens- und Getränkestände sorgen für das leibliche Wohl.
DFB-Sprecherin Franziska Wülle kommt
In der Dorfmitte unterhält ein umfangreiches Bühnenprogramm an allen drei Tagen vor allem mit Garbecker Musikgruppen und Chören bis zu einem langen Set der Amigos am Samstagabend. Und das alles moderiert von der Garbeckerin und DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle. Christopher Haarmann und Joshua Schwermann stellten vor, was es neues im Garbeck-Fanshop gibt. Gerade neu rechtzeitig zur Versammlung am Stand in der Halle und schon sehr gefragt: die weiß-schwarzen Tennissocken. Ansonsten gibt es das Sortiment im Garbecker Laden.
Und auch die Arbeitsgruppe um Ludger Schulte-Fabry stellte am Sonntagnachmittag ihre Arbeit vor, wie sie im Hintergrund alle Stände und das ganze Fest mit der nötigen Logistik versorgen wollen, von Strom- und Wasserleitungen bis zu Toilettenwagen und Lebensmittelnachschub. Das alles klingt auch jetzt schon nach einem sehr bunten und vielfältigen Festwochenende. Was alle Gruppen gemeinsam ist: sie brauchen noch helfende Hände, für verschiedene Aufgaben, zu verschiedenen Zeiten. Aber die entsprechenden Listen füllten sich auch gut am Sonntag, weitere Unterstützung ist immer noch willkommen.
Garbeck pflanzt Wald der Zukunft
Eine nächste Aktion im Jubiläumsjahr ist die Baumpflanzung am kommenden Samstag: Treffpunkt um neun Uhr am Parkplatz Alter Leveringhauser Weg, Parkmöglichkeit ist auf dem Hof Vinzenz Schulte. Christoph Haarmann zog seinen imaginären Hut für alle die Arbeit, die bisher schon geleistet wurde. Und Guido Grevener appellierte mit den Worten einer Kölner Band an alle Garbeckerinnen und Garbecker, weiter voller Energie das große Fest zu planen: „Wenn nicht jetzt, wann dann. Wenn nicht wir, wer sonst.“