Balve. Die GMA-Studie sieht Potenzial in Balve. Es muss nur gehoben werden. Warum die Ratschläge aus Köln hilfreich sind.
Jetzt ist es amtlich. Balve kann etwas machen, um die Nahversorgung zu sichern und, mehr noch, attraktiver zu machen.
Die Untersuchung des Kölner Marktforschungsunternehmen gibt sowohl Einzelhandel als auch Politik und Verwaltung wertvolle Ergebnisse und Handlungsempfehlungen mit.
Was sich binnen 10 Jahren verändert hat
Die Versorgung in Balve ist nicht begeisternd, aber okay – vor allem bei Lebens- und Genussmitteln. Wer Werkzeug oder Gartengerät braucht, kommt teilweise im Raiffeisenmarkt oder bei Stefan Brinkschulte in Beckum weiter. Alternative: ein Besuch in Neuenrades Hagebaumarkt. Elektronik, Schreibwaren, Bekleidung, Schuhe, Sportartikel: All das ist im Stadtgebiet allerdings bestenfalls im Randsortiment von Supermärkten oder Discountern zu haben.
Rewe, modernisiere den Laden!
Schlecht: Binnen zehn Jahren haben 20 Prozent der Läden in Balve dicht gemacht. Gut: Netto nebst Grote-Filiale in City-Nähe ist ein Gewinn. In der Studie nicht erwähnt, aber deswegen nicht weniger hilfreich sind die Geschäfte „Bücher, Tee und mehr“ und „Wolle & Whisky“. Das Nischengeschäft lockt sogar Kundschaft von außerhalb.
Die GMA schrieb Rewe ins Stammbuch: Ihr müsst größer und, besser noch, moderner werden, wenn Ihr auf Dauer bestehen wollt.
Schafft „Einkaufserlebnisse!
Für die Stadt hat die GMA ebenfalls erbetene Ratschläge. Städteplanerisches Hauptziel muss die Erhöhung des „Einkaufserlebnisses“ sein. Es beruht auf einem Mix aus Läden und Gastronomie sowie Freizeiteinrichtungen und Stadtverwaltung. Balve arbeitet dran – auch wenn die starke Belegung von Ex-Hauptschulräumen sowie das hausgemachte Asbest-Problem beim Abriss von Schulräumen für Verzögerungen sorgt.
Schafft Events!
Was die Studie nicht erwähnt: In Gesprächen mit Experten der SIHK wird immer wieder der Faktor Event genannt. Stadt und Werbegemeinschaft sowie Chöre und Musikvereine sollten gemeinsam darüber nachdenken, wie der Drostenplatz belebt werden kann. Die Innenstadt würde für die Balver Bevölkerung lebenswerter – und alle würden gewinnen.