Balve/Garbeck. Die Post-Schließung sorgt für Unruhe. Aber auch Zusteller nehmen Pakete mit. Die Werbegemeinschaft kämpft für einen Laden.

Der Post-Laden im Raiffeisenmarkt an der Kormke in Balve wird im Sommer geschlossen. Eine Nachfolgelösung wird gesucht, ist aber bisher nicht gefunden. Das hat in der Bevölkerung zu großer Verunsicherung geführt. Immer mehr Kundinnen und Kunden der Deutschen Post fahren deshalb bereits jetzt nach Garbeck, um Dienstleistungen der Post im Dorfladen zu nutzen. Welche weiteren Möglichkeiten hat die Kundschaft, Postsendungen aufzugeben?

Unternehmenssprecherin Christina Schläger Herrero erklärte auf Anfrage der Westfalenpost: „In unserem Zustellstützpunkt in Balve sortieren die rund 20 Zustellkräfte die Briefe und Pakete der Kundinnen und Kunden im Raum Balve, bevor sie dann von dort aus mit der Zustellung starten.“

Pakete können Zustellkräften mitgegeben werden, wie die Post-Sprecherin hinzufügte. Wie geht das?

Unsere Zustellerin oder unser Zusteller übernimmt das Ausdrucken.“
Post-Sprecherin Christina Schläger Herrero

Kundinnen und Kunden sollen den QR-Code einer sogenannten Mobilen Versandmarke einfach auf ihrem Smartphone vorzeigen: „Unsere Zustellerin oder unser Zusteller übernimmt das Ausdrucken.“ Der Druck der Mobilen Paketmarke sei aber nur bei persönlicher Übergabe des Paketes möglich.

Darüber hinaus können Bürgerinnen und Bürger die Paketmitnahme kostenlos direkt bei Paketankündigung oder Sendungsverfolgung hinzubuchen. Dann weiß Zustellerin oder Zusteller bereits, dass ein versandfertiges Paket bereitliegt. Falls Kundin oder Kunde nicht zu Hause seien, könne die Mitnahme auch am Ablageort gebucht werden.

Der Service setzt allerdings voraus, dass Kundin oder Kunde über ein Smartphone verfügen. Internetferne Menschen werden ausgegrenzt.

Der Vorsitzende der Balver Werbegemeinschaft, Daniel Pütz, erklärte am Freitagabend auf Anfrage der Westfalenpost: „Grundlegend haben wir als Werbegemeinschaft in Balve ein Interesse daran, dass eine Post-Filiale in irgendeiner Form bestehen bleibt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass wir eine Lösung finden.“ Gespräche, betonte Pütz, würden bereits laufen.