Langenholthausen. Ehrenamtskneipe in Langenholthausen: Die Schützen laden ein. Orientieren sie sich am Modell Beckum?
Es war kein schöner Tag für Beckum, als im Traditionsgasthof König-Fabry für immer die Zapfhähne hochgedreht wurden, damals Ende Mai 2022. Doch Not machte das Dorf erfinderisch. Die Lösung des Problems war das Modell Ehrenamtskneipe. Am 24. Juni desselben Jahres bat der Musikverein Beckum zum Bier. Seither wechseln sich die Vereine im Dorf ab – mit Erfolg. Demnächst verwandeln auch Langenholthausens Schützen ihren Kaminraum in eine Kneipe. Was ist der Hintergrund?
Der scheidende Brudermeister Berthold König lädt am Freitag, 26. Januar, in die Schützenhalle ein – nach der Amtsübergabe an seinen designierten Nachfolger Karsten Bartsch am Samstag, 20. Januar. Ab 18.30 Uhr strömen Getränke.
Für Langenholthausens Ehrenamtskneipe gibt es auch einen Grund. Dorf-Gastwirt Bernhard Habbel fällt vorerst gesundheitsbedingt aus; eine kleine Operation samt Reha steht an. „Die Idee zur Ehrenamtskneipe hatte mein Vorstandskollege Dominik Cordes“, erzählt Berthold König. „Das ist eine einmalige Geschichte. Das haben wir mit Bernhard Habbel auch so besprochen. Das ist in keinerlei Weise eine Konkurrenz-Veranstaltung.“ Sobald Bernhard Habbel wieder am Tresen steht, ist die Ehrenamtskneipe in der Schützenhalle Geschichte.
„Wir haben allein von den Räumlichkeiten keine Möglichkeiten, das regelmäßig zu machen“, sagt Berthold König. „Der Kaminraum ist normalerweise vermietet. Da müssten wir erstmal nach einem freien Termin am Wochenende gucken.“
Die Ehrenamtskneipe wird vom Vorstand gestemmt. „Wir bauen auf, mit drei, vier Leuten, und bei der Zapferei wechseln wir uns ab“, berichtet der scheidende Schützen-Chef. „Wir sind 25 Leute im Vorstand.“ Neben Gezapftem gibt es Kleinigkeiten für den kleinen Hunger – wie Frikadellen. „Wir werden den Raum so herrichten, dass die Leute glauben, sie wären in der Kneipe.“ Die Schützen erwarten ein volles Haus.