Langenholthausen. Berthold König hat nach 25 Jahren als Brudermeister von Langenholthausens Schützen einen Nachfolger. Wer es ist, wann er sich zur Wahl stellt.

Da hat Langenholthausen lange drauf gewartet. Der Schützenkönig von 2019 wird Nachfolger von Brudermeister Berthold König in Langenholthausen. Das sagte der amtierende Vorsitzende der Westfalenpost am Freitag. Karsten Bartsch war 2019 Schützenkönig. Vorstandserfahrung hat er auch. Er amtiert als Schriftführer. Karsten Bartsch habe seine Bereitschaft erklärt, den Vorsitz zu übernehmen, sagte Berthold König weiter. Die Wahl soll bei der Generalversammlung im kommenden Januar stattfinden. Dann wäre Berthold König 25 Jahre im Amt gewesen. Der scheidende Schützen-Chef will seinen Nachfolger nach Kräften unterstützen.

Berthold König, Langenholthausens scheidender Schützen-Chef, verabschiedet sich mit einer frisch sanierten Halle.
Berthold König, Langenholthausens scheidender Schützen-Chef, verabschiedet sich mit einer frisch sanierten Halle. © WP | jürgen overkott

Berthold König hatte eigentlich bereits in diesem Januar abtreten wollen. Doch zunächst zeigte niemand Interesse, ihn aus dem Stand zu beerben: „aus beruflichen Gründen“. So erklärte sich der Langzeit-Vorsitzende bereit, vorerst weiterzumachen – in dem Bewusstsein, dass gleich zwei Schützenbrüder grundsätzlich bereit waren, Verantwortung für den Verein zu übernehmen. Inzwischen sind alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Lediglich die Zustimmung der Bruderschaft zu der Spitzen-Personalie steht noch aus.

Cool und kühl: Berthold König, Langenholthausens scheidender Schützen-Chef, im neuen Kühlraum für schäumende Getränke.
Cool und kühl: Berthold König, Langenholthausens scheidender Schützen-Chef, im neuen Kühlraum für schäumende Getränke. © WP | jürgen overkott

Nebenher hat der Vorstand auch geklärt, wer als neuer Schriftführer in Frage kommen könne. Aussichtsreich ist Fahnenoffizier Philipp Theiler.

Langenholthausens Königpaar vor 25 Jahren: Meinolf und Adelgunde Buchgeister
Langenholthausens Königpaar vor 25 Jahren: Meinolf und Adelgunde Buchgeister © WP | Sven Paul

Der scheinbar ewige Brudermeister hinterlässt einen Verein in bestem Zustand. Er führte die Schützenbruderschaft mit ihren 460 Mitgliedern gut durch die Corona-Zeit. „Wir waren die Allersten, die überhaupt wieder angefangen haben mit unseren Hallenvorplatz-Konzerten“, betonte Berthold König. „Schützenfest ging dann auch wieder.“ Selbst das Erntedank war in der Pandemie-Ära möglich.

Berthold König, Langenholthausens scheidender Schützen-Chef, verabschiedet sich mit einer frisch sanierten Halle.
Berthold König, Langenholthausens scheidender Schützen-Chef, verabschiedet sich mit einer frisch sanierten Halle. © WP | jürgen overkott

Berthold König überlässt seinem Nachfolger zudem eine schmucke Immobilie. Die Schützenhalle ist renoviert, vom Keller bis zum Dach. Am Freitag war die Fachfirma HJE Pro GmbH aus Lennestadt dabei, maßgearbeitete Alurahmen in Bögen des Kaminraums zu setzen. Sie werden bespannt mit Synthetik-Plane in Holzoptik. Hinter der Plane befindet sich Dämmmaterial. Dabei geht es um Wärme wie Lärm. Zuvor hatte sich die Bruderschaft jahrzehntelang mit beweglichen Trennwänden aus Holz beholfen. „Sie stammen aus der Kirche“, erzählte Berthold König. Die Tage der hölzernen Wände sind allerdings gezählt. Weil die Füllung aus Styropor besteht, werden die Holzteile entsorgt.

Vogelschießen Langenholthausen: Markus Buchgeister ist neuer König, an seiner Seite Ehefrau Antonia. Das Foto ist am 5. Juni dieses Jahres entstanden.
Vogelschießen Langenholthausen: Markus Buchgeister ist neuer König, an seiner Seite Ehefrau Antonia. Das Foto ist am 5. Juni dieses Jahres entstanden. © WP | Sven Paul

Zudem steht der Thekenbereich vor seiner endgültigen Fertigstellung. Obendrein kommt das Bier künftig in den Keller. Ein Kühlraum mit modernem Kühlungssystem sorgt für perfekt temperierte Kaltgetränke für die Festivitäten von Bruderschaft sowie Vereinen und Familien: „Das ist nagelneu. Das ist noch gar nicht benutzt worden.“

Wie geht es für Berthold König nach insgesamt 35 Jahren im Vorstand weiter? „Ich bin ja nicht weg“, sagte er, „da muss man mal schauen.“