Beckum. Ruhige Klänge für den guten Zweck und danach eine ausgelassene Partynacht an den tollen Tagen. Was geht da ab?
Aus den BeckBeats werden die JeckBeats, so kündigt es die Tanzmusik des Beckumer Musikvereins selber an. Denn die Band plant ein großes Event für den Karnevalssamstag, 10. Februar in der heimischen Schützenhalle.
Die tollen Tage werden in Balve und seinen Vororten gerne und ausgiebig gefeiert, vor allem in den Wochen vor dem eigentlichen Höhepunkt mit Tulpensonntag, Rosenmontag und Co. In Beckum beschränkte sich das bunte Treiben in den vergangenen Jahren auf die Sitzung des Frauenkarnevals, ansonsten blieb es hier ruhig. Die BeckBeats wollen das nun ändern.
„Es ist ein Versuch“, sagt Markus Baumeister, Keyboarder und Sänger der Band. Mit der ausdrücklichen Aussicht, das ganze im Erfolgsfall in den kommenden Jahren auch weiterführen zu können. Man geht damit bewusst auf den Karnevalssamstag. „Es ging auch darum, etwas für Beckum zu machen“, betont Baumeister. Im Dorf selber treten die Musiker in dieser Konstellation eher selten auf, einen festen Termin dafür gab es bisher nicht.
Bekannt sind die Klänge der BeckBeats etwa auf den Schützenfesten Allendorf, Endorf oder Fröndenberg, dazu kommen unregelmäßig Offiziers- und Königsbälle oder andere Partys. Der Jahresanfang war für die Tanzmusik bisher eine recht ruhige Zeit. Die Idee, eine Karnevalsparty in Beckum auf die Beine zu stellen, sei in der Band sofort auf positive Resonanz gestoßen, berichtet Markus Baumeister. „So viel braucht es ja nicht für eine tolle Veranstaltung, vor allem gute Musik.“ Und dafür proben die BeckBeats nun schon seit dem Herbst.
Natürlich darf man sich auf viele Karnevalshits, neuere und traditionelle, allen voran des kölschen Kulturraumes freuen. Einiges davon ist neu im Repertoire der Band, und man betreibe durchaus Aufwand im Vorfeld für die musikalische Gestaltung des 10. Februar. „Einige Stücke haben wir selber arrangiert“, sagt Musiker Baumeister. „Das hat der Band auch einen Ruck gegeben.“ Er berichtet von Brings und ihrem Hit „Kölsche Jung“ aber auch von Querbeat, einer Bonner Band, die mit ihrer Größe von etwas mehr als einem Dutzend Musiker und dem Fokus auf viele Bläserparts den BeckBeats nicht unähnlich ist. „Moderne Karnevalsmusik ist durchaus spannend“, sagt Baumeister dazu. Aber selbstverständlich wird man bei der Party in der Hönnetalhalle auch viele Klänge hören, die das ganze Jahr über einen festen Platz im Bandrepertoire haben.
Nun ist die Musik nicht alles: eine professionelle Lichtshow setzt alles passend in Szene, für die flüssige Verpflegung ist natürlich gesorgt, auch mit einer Cocktailbar, und auch gegen den kleinen Hunger lässt sich was tun an dem Abend.
Aus allen Besucherinnen und Besuchern wird durch eine Jury der Band das beste Einzel- sowie beste Gruppenkostüm prämiert. Und auch die eigene Verkleidung sei bei den BeckBeats schon ein großes Thema, wie Markus Baumeister verrät. Und grinsend betont, dass er sich bislang noch gegen eine Perücke auf dem Kopf wehre in Erwartung der muckeligen Temperaturen auf der Bühne.
Tickets für die JeckBeats
Eintrittskarten für die Karnevalsparty sind im Vorverkauf für acht Euro entweder bei den Mitgliedern von Band und Musikverein, im Beckumer Frisurenstudio Berghaus (Arnsberger Straße) per Mail an vorverkauf@musikverein-beckum.de oder per Whatsapp-Nachricht an 01520-3321317 erhältlich. Am kommenden Samstag, 20. Januar, gibt es am Musikheim ebenfalls einen Vorverkauf zwischen 15.30 Uhr und 18 Uhr.
Musikverein kann auch besinnlich
Zeitgleich kann man sich da bei der Probe der BeckBeats schon einen ersten akustischen Vorgeschmack auf die Party holen. Zusätzlich werden über die sozialen Medien der Band auch Karten verlost. Einlass am 10. Februar ist ab 19.11 Uhr, pünktlich um 19.33. Uhr geht es dann los. Eine Abendkasse, dann für zehn Euro pro Stück, soll es auch noch geben.
Ganz anders in musikalischem Charakter und Intention, und außerdem seit 2007 bestehend und damit durchaus schon eine Traditionsveranstaltung, ist das Pastor-Kudla-Konzert des Musikvereins Beckum. Dieses lädt am kommenden Sonntag, 21. Januar wieder in die Kirche ein. Die ersten Klänge ertönen um 14.30 Uhr.
Das Programm passt in seinem Charakter natürlich zum Konzertrahmen in der Kirche mit besinnlichen, meditativen, aber auch erhaben-festlichen Klängen, berichtet der Vorsitzende Thomas Bianga. Immer wieder gern gehörte Melodien werden dabei sein, ebenso wie unter der Regie von Udo Fricke neu einstudierte Werke und solche, die der Musikverein beim Open-Air-Konzert 2023 in Wocklum zum ersten Mal auf die Bühne brachte.
Der Zweck des Konzertes bleibt gleich: das nach dem ehemals in Beckum tätigen Seelsorger und auf seine Initiative geschaffene Pastor-Kudla-Konzert sammelt Spenden für den Fond, der bedürftige Kinder in der Umgebung bei sozialer oder Bildungsteilhabe unterstützt. Niemand soll zum Außenseiter werden, lautet das Credo.Somit hofft man natürlich auf viele Gäste am Sonntagnachmittag und ein entsprechend schönes Ergebnis.
Direkt nach der etwas mehr als einen Stunde Musik, durch die Alina Kutsche wieder als Moderatorin führen wird, packt der Musikverein die Instrumente in den Hänger und fährt nach Menden-Halingen zu einem weiteren Konzert. Um 17 Uhr musiziert man hier in der Kirche mit dem MGV Volkringhausen zusammen. Auch das ein traditionsreicher Termin.
Es sei durchaus anspruchsvoll, das an einem Tag zu bewältigen, so sagt Thomas Bianga, aber dafür auch ein Tag weniger im Kalender. Die etwas stressigere Zeit im Sommer, so sagt Biaga mit einem Lachen, komme noch rechtzeitig genug.