Balve. Frank Holthaus übernimmt in der Bürgerregion am Sorpesee das Amt von Leonie Loer. Balve glänzt mit zwei Projekten in der Region.

Balve - und damit auch die Bürgerregion Sorpesee - hat einen neuen Regionalmanager für Leader-Projekte. Was das für das Hönnetal bedeutet und welche Projekte in 2023 besonders gut gelaufen sind.

Neuaufstellung im Regionalmanagement

Dass die Hönnestadt auf verschiedenen Ebenen vom europäischen Förderprogramm Leader profitiert, ist an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet zu sehen. Das ist nun abermals beim Jahresabschluss der Leader-Region deutlich geworden. Dabei standen Projekte im Zentrum, an denen sich einmal mehr zeigt, „dass die Vereine mit ihren zahlreichen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung ländlicher Lebensqualität leisten“, heißt es dazu.

Neben den Modellfliegern kann sich auch der Festspielverein Balver Höhle auf eine Förderung in 2024 freuen. Dort wird die Vorbereitung zum neuen Stück „Peter Pan“ unterstützt.
Neben den Modellfliegern kann sich auch der Festspielverein Balver Höhle auf eine Förderung in 2024 freuen. Dort wird die Vorbereitung zum neuen Stück „Peter Pan“ unterstützt. © Balve | Peter Müller

Neuigkeiten gibt es zunächst zur Nachbesetzung der Regionalmanagement-Stelle von Leonie Loer. Frank Holthaus, derzeit noch bei der Gemeinde Herscheid im Dienst, wird bald die Geschicke für die Leader-Region übernehmen und neben Annika Kabbert die volle Stelle besetzen. „Der 46-Jährige durfte bei der LAG-Sitzung bereits erste ,Leader-Luft‘ in der Bürgerregion schnuppern, wenngleich er sich als noch Leader-Beauftragter der Region ,Oben an der Volme‘ bereits gut in diesem Metier auskennt“, so Annika Kabbert. Als Regionalmanager ist Holthaus künftig unter anderem für die Projektförderung und -Umsetzung zuständig und unterstütztVereine und Verbände, so auch in Balve. Gleichwohl: Das Regionalmanagement entscheidet nicht, ob ein Projekt gefördert wird oder nicht. Diese Entscheidung wird ausschließlich von der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) getroffen.

Zwei Balver Aushängeschilder der Leader-Region

In Balve stehen künftig zumindest zwei Projekte auf der Agenda, die bereits grünes Licht erhalten haben. Den Anfang macht der Festspielverein Balver Höhle mit dem Vorhaben „The stage is yours – Lebe Theater im Sorpeland“. Mit den guten Erfahrungen aus der Leader-Förderung von 2020/2021 im Gepäck, geht es nun in die zweite Runde. „Wir möchten der Bevölkerung in unserer Region, langfristig, den einfachen Zugang zum Theater ermöglichen und den Mitgliedern ein gesichertes und erstklassiges Vereinsleben bieten“, heißt es in der Projektpräsentation des Vorsitzenden Lukas Koch. In der Vorbereitungszeit des Sommerstückes 2024 „Peter Pan – Das Nimmerlandmusical“ wird es durch Leader geförderte, mehrtägige Workshops geben, die unterschiedlichen Themen- und Interessensgebiete abdecken. Doch damit nicht genug. Von den Erfahrungen des Festspielvereins sollen auch andere Kooperationspartner in der gesamten Leader-Region profitieren. Zudem seien „infrastrukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Aufführungen“ geplant. Die Gesamtförderung beläuft sich auf rund 52.500 Euro und wird zu 70 Prozent gefördert

Schnelle Jets im Miniformat: Bei den Modellfliegern Beckumer Feld unterstützt Leader mit der Förderung für einen Flugsimulator.
Schnelle Jets im Miniformat: Bei den Modellfliegern Beckumer Feld unterstützt Leader mit der Förderung für einen Flugsimulator. © Sven Paul | Sven Paul

Und auch beim Flugmodellclub Beckumer Feld geht es in eine zweite Leader-Runde. Im Rahmen des Modellflugzentrums in Südwestfalen will der Verein bekanntlich einen Flugsimulator anschaffen. Durch das Training am Simulator sollen Hemmschwellen vor dem Erstflug abgebaut und das Fliegen mit Modellflugzeugen erleichtert werden, „ohne vorher in ein eigenes teures Modellflugzeug investieren zu müssen“, heißt es dazu. Im Rahmen des Projektes werden Schülerfluggemeinschaften ins Leben gerufen und mit der VHS Menden/Hemer/Balve kooperiert. So sollen Menschen aller Altersgruppen, einschließlich Senioren, niedrigschwellig an das Hobby herangeführt werden. Zur Umsetzung der Maßnahme stehen rund 37.000 Euro und zwei Jahre zur Verfügung.