Balve. Die neue Förderphase der Leader-Region Sorpesee beginnt. 3,1 Millionen können bis 2027 beantragt werden. Wo Schwerpunkte liegen, wann’s los geht.
Das Leader-Projekt in der Sorpe-Region steht vor dem Beginn einer neuen Förderphase. Die heimische Leader-Managerin Annika Kabbert betonte die Chancen, die mit Zuschüssen der Europäischen Union genutzt werden können.
In einer Auftaktsitzung trafen sich die Lokale Aktionsgruppe (LAG), das Kernteam und das Regionalmanagement in Neuenrade. Acht der 20 LAG-Mitglieder sind von Beginn an dabei. Durch die Neuwahlen im vergangenen Sommer hat sich das Gremium noch einmal deutlich verjüngt und zukunftsfähig ausgerichtet. Die Leader-Region Sorpesee umfasst kreisübergreifend die Kommunen Balve, Neuenrade, Sundern und Arnsberg.
Gemeinsam mit 44 weiteren Leader-Regionen in NRW geht es darum, den ländlichen Raum mit innovativen Projekten zu stärken und die Lebensqualität der Bürgerschaft zu verbessern. „Dass die Bewohnerinnen und Bewohner der vier Kommunen kreativ und nachhaltig denken können, haben sie in den letzten sieben Jahren mit der Umsetzung von 66 spannenden Projekten gezeigt“, stellte Annika Kabbert fest.
In der kommenden Förderperiode wird das Förderkonzept weiterentwickelt. Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Belastungen etwa durch Klimastress spielen eine tragende Rolle bei der neuen Ausrichtung der Leader-Region. Besonderes Augenmerk werde auf die Beachtung der UN-Nachhaltigkeitsziele in der Umsetzung von Vorhaben gelegt, hieß es. „Wir wünschen uns Ideen, die einerseits die Bedürfnisse der Bürgerschaft vor Ort in den Fokus nehmen, gleichzeitig aber auch nachhaltig gedacht und umgesetzt werden. Dabei setzen wir zunehmend auf Ideen, die eine Vorreiterrolle einnehmen können und auch über die Region hinauswirken“, appelliert der Vorsitzende Thomas Gemke.
Auftakt im Balver Pfarrheim
Vier Schwerpunkte gibt es. Im Mittelpunkt stehen die junge Generation, das Zusammengehörigkeitsgefühl, Klimaschutz und Mobilitäts. Das übergeordnete Ziel lautet „Entwicklung einer kooperativen und lernenden Region, die vorausdenkt und vorangeht“. Die Förderung sollen andernorts beobachtbare Entwicklungen nicht nur nachvollziehen, sondern im besten Fall eigene Trends setzen.
Die Regionalmanagerinnen Leonie Loer und Annika Kabbert wünschen sich insbesondere das Engagement der jungen Generation, in denen viel kreatives und vorausdenkendes Potenzial schlummert: „Niemand soll sich von den Formalitäten eines Förderprogramms abschrecken lassen. Mit der Unterstützung durch das Regionalmanagement in allen Schritten, von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Projektabschluss, wird die Umsetzung erleichtert.“
Die erste Projektauswahlsitzung findet, im Anschluss an die Mitgliederversammlung, am 27. Februar im Balver Pfarrheim statt. Mit den ersten Bewilligungen und den daraus folgendem Projektstart können Akteure im Frühjahr rechnen.
Derzeit warten die Leader-Regionen auf die Veröffentlichung der Förderrichtlinie. Interessierte sind aufgerufen, sich jederzeit beim Regionalmanagement zu melden. Für März ist eine Auftaktkonferenz für die Bürgerschaft geplant, in der vier besondere Themen aufgegriffen werden: Wohnen, Ehrenamt, Wald und Landschaft sowie Mobilität. Ideen sind gefragt – und Kooperationen.
In der jüngsten Förderphase standen 3,67 Millionen Euro bereit. Bis 2027 können insgesamt 3,1 Millionen Euro beantragt werden.