Langenholthausen. Nach dem Zwangsabstieg des TuS Langenholthausen laufen die Planungen für den Neustart. Was sich die Verantwortlichen dabei vornehmen.
Personell gut aufgestellt, wichtige Bauprojekte rund um den Sportplatz und erfreuliche Entwicklungen im Breitensport. Dazu wurde ein besonders engagierter Mann geehrt. So lief die Jahreshauptversammlung beim TuS Langenholthausen, wo es aber auch um einen tiefen sportlichen Einschnitt ging.
Ziele für neue Saison sind bereits klar
Denn überregionaler Fußball ist in Langenholthausen im Seniorenbereich zumindest vorerst passé. „Am Ende sind wir zurecht abgestiegen“, blickt Vereinsvorsitzender Charly Grote auf das Ende der abgelaufenen Saison in der Landesliga zurück. Ein großer personeller Umbruch deutete sich an. Die Verantwortlichen hätten dann, so nennt es Grote, die Reißleine gezogen und die Mannschaft auch aus der Bezirksliga zurückgezogen. Die zweite Mannschaft soll die neue erste Mannschaft werden, deren Zuhause die Kreisliga A ist. „Du musst den Ort und die Zuschauer gewinnen mit Spielern, mit denen man sich identifizieren kann“, beschreibt Charly Grote die neue Marschrichtung. Und die sollen dann noch mehr aus Langenholthausen und dem nahen Umfeld kommen. Und die Reaktionen darauf im Verein seien fast ausschließlich positiv gewesen.
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Rein formell läuft es nun so, dass die erste Mannschaft quasi in der Bezirksliga gesetzt ist, dort aber nicht antritt und als erster Absteiger feststeht. Die zweite Mannschaft wird deshalb auch ihren Namen zunächst behalten, aber als faktisch einzige Langenholthauser Seniorenmannschaft im angestammten Umfeld an den Start gehen. Die Meisterschaftssaison beginnt nun in Kürze. Für die nächste Spielzeit ab Sommer 2024 sei es dann das Ziel, so Grote, wieder eine zweite Herrenmannschaft an den Start bringen zu können.
Auch für diese sportlichen Entwicklungen bekommt der Vorstand nun personelle Unterstützung durch Jürgen Grevener. Der Garbecker ist als neuer Beisitzer gewählt worden, als am vergangenen Samstag die Mitglieder am Sportplatz zur Jahreshauptversammlung zusammenkamen. Neu ist auch Ifet Adilovic. Wiedergewählt als Beisitzer wurden Dennis Zöller, Alexander Grote, Wolfgang Grote und Kevin Grote. Karsten Bartsch scheidet aus, bleibt aber weiter mitverantwortlich für die Night of Music. Diese, so berichtet Charly Grote, sei in ihrer ersten Nach-Corona-Auflage wieder ein überwältigender Erfolg gewesen für die Veranstalter von TuS und Musikverein Garbeck, an zwei ausverkauften Abenden in der Höhle. „So eine Veranstaltung entfaltet auch eine emotionale Wirkung.“ Zudem sei auch weiterhin die Kooperation mit anderen, eigentlich „fachfremden“ Gruppen sehr bereichernd.
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Charly Grote stand bei der Jahreshauptversammlung auch selber zur Wahl. „Auf jeden Fall“, so unterstrich er, wollte er erneut für eine weitere zweijährige Amtszeit kandidieren. Die Herausforderungen seien vielfältig, der Spaß am Engagement aber mindestens genauso groß. Aus der Versammlung jedenfalls gab es uneingeschränktes Vertrauen. Ebenso für den wiedergewählten Geschäftsführer Andras Aßhoff, der sein Amt wie auch Grote nun schon seit mehreren Jahrzehnten ausfüllt. Nicht neu besetzt werden konnte der Posten von Claudia Schwartpaul als zweite Kassiererin, die sich eigentlich zurückziehen möchte. Kommissarisch arbeitet sie vorerst weiter. „Und wir bleiben auf der Suche“, sagt Charly Grote.
Zuwachs, so hieß es in den Berichten der Abteilungen, erfährt weiter die Breitensportabteilung. „Die haben ein super Trainerteam, das mit Herz und Seele arbeitet“, weiß Charly Grote. Gut ist prinzipiell auch der Jugendfußball im TuS aufgestellt, aber mit dem Wermutstropfen, zur neuen Saison keine A-Jugend anmelden zu können, trotz eines großen Einzugsbereiches und der Spielgemeinschaften.
Investitionen abseits des Platzes
Das ist allerdings keine Ausnahmeerscheinung in der Fußballlandschaft. Auch in Steine wird beim Verein investiert. Aktuell wird in Eigenleistung das Kleinspielfeld auf Vordermann gebracht. Banden sind schon installiert, am kommenden Wochenende sollen Netze gespannt werden. Von etwa 18.000 Euro Gesamtkosten kommen 14.000 aus der Leader-Förderung. Das LED-Flutlicht wiederum habe sich in Zeiten der Energieinflation als goldwert erwiesen.
Gold wert für den Verein ist auch Friedrich Lazer. Über 40 Jahre pfiff er als Schiedsrichter für den Club. Bekanntlich nicht immer eine angenehme Aufgabe. „Als Schiri kannst du nicht gewinnen“, weiß Charly Grote. Und doch geht nichts ohne diesen. Und auch anderswo brachte sich Lazer ein, etwa mit dem Vereinsboss zusammen beim Losverkauf auf verschiedenen Veranstaltungen, wie dieser grinsend erzählt: „An uns kam dann niemand vorbei.“ So gab es am Samstag völlig verdient die Ehrenurkunde aus den Händen von Reinhard Pietz, dem Vorsitzenden des Kreisschiedsrichterausschusses.