Langenholthausen. Seit 2017 ist der ehemalige Verteidiger am Düsterloh. Wohin es ihn nun ziehen wird und was ein Bundesliga-Sportdirektor damit zu tun hat.

Er ist eines der letzten Urgesteine beim Fußball-LandesligistenTuS Langenholthausen. Neben Dominik Guntermann ist kein anderer Akteur so lange mit dem Verein vom Düsterloh verbunden gewesen wie Torben Ochs. Doch am Saisonende wird auch er den Verein verlassen. Für ihn hat sich eine große Chance geboten.

Ein wenig überrascht war Torben Ochs schon, als vor wenigen Wochen sein Handy klingelte und am anderen Ende eine bekannte Stimme im heimischen Fußballkreis erklang: Oliver Ruhnert, eigentlich Geschäftsführer Profifußball beim Bundesligisten FC Union Berlin, aber natürlich auch im Fußballkreis Iserlohn noch bestens bekannt, meldete sich beim aktuellen Co-Trainer des stark abstiegsbedrohten Landesligisten.

An der Seite von Sascha Clever

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„Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könne, in der kommenden Saison gemeinsam mit Sascha Clever die B-Junioren des FC Iserlohn zu trainieren. Sie wollen den Jugendbereich dort umstrukturieren und waren noch auf der Suche nach einem Trainer“, verrät Torben Ochs den Inhalt des Gesprächs. Die U17 aus Iserlohn steht derzeit an der Tabellenspitze der Landesliga mit einem Punkt Vorsprung und einem Spiel weniger gegenüber dem VfB Waltrop II.

„Eine Jugendmannschaft in dieser Klasse zu trainieren, ist natürlich schon reizvoll“, betont Ochs, der seine Spielerkarriere nach einer schweren Verletzung im Herbst 2021 beenden musste. „Für mich stand schon als Spieler fest, dass ich irgendwann auch mal als Trainer arbeiten möchte. Ich habe dann auch die B-Lizenz gemacht“, Mit Sascha Clever ist Torben Ochs schon seit Jahrzehnten bekannt. „Er hat mich schon als 15-Jährigen zu den Sportfreunden Oestrich holen wollen. Ich bin sehr froh, an seiner Seite arbeiten zu dürfen. Sascha ist seit Jahrzehnten als Jugendtrainer tätig, von seiner Erfahrung werde ich sehr profitieren. Die Arbeit im Jugendbereich ist auch eine gute Möglichkeit, sich ein Netzwerk aufzubauen und die Jungs kennenzulernen“, ist Ochs sicher.

Abschied mit gemischten Gefühl

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Mit einem lachenden und weinenden Auge sieht der ehemalige Verteidiger seinen Abgang vom Düsterloh, wo er den Aufschwung miterlebt hat. Überraschend kommt der Wechsel aber auch nicht. „Ich habe meine Zusage für die kommende Saison zwar gegeben, habe aber von Anfang an offen gesagt, dass ich mir auch vorstellen könnte, bei einem attraktiven Angebot zu wechseln. Und diese Möglichkeit habe ich nun bekommen“, erklärt Torben Ochs.

Die Arbeit mit dem TuS Langenholthausen macht ihm in dieser Saison - trotz der schwierigen sportlichen Lage - Spaß. „Es ist super in dem Team mit Nils und Alex zu arbeiten. Auch die Mannschaft zieht sehr gut mit. Langsam sieht man ja auch, dass unsere Arbeit Früchte trägt. In der Rückrunde sind wir ja deutlich besser geworden“, betont der scheidende Co-Trainer.

Traurige Gesichter bei Verkündung des Abschieds

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„Das Spiel gegen Hünsborn fasst unsere Saison eigentlich perfekt zusammen. Das war einfach symptomatisch. Wir starten richtig schlecht, kämpfen uns zurück, sind dann drauf und dran das Spiel zu drehen und bekommen in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore“, erinnert sich das Urgestein der Mannschaft.

Überrascht waren die Spieler als Ochs seinen Abschied verkündete. „Ich wollte das den Jungs eigentlich unmittelbar nach dem Hünsborn-Spiel sagen. Aber nach der Niederlage waren sie so niedergeschlagen, dass ich das nicht auch noch verkünden wollte. Das habe ich dann beim Training getan. Einige Spieler waren schon traurig als ich das gesagt habe, weil sie damit nicht gerechnet haben. Aber sie haben dann auch gesagt, dass ich diese Chance wahrnehmen muss“, erinnert sich Ochs an die Szene als er die Nachricht der Mannschaft überbracht hat.

Doch in den kommenden Wochen wird Torben Ochs noch alles daran setzen, dass die Saison so erfolgreich wie möglich beendet wird.