Langenholthausen. Lange mussten die heimischen Kegler auf eine Feier warten. So lief ein Abend voller Party, Pokale und Urkunden in Langenholthausen.
Strahlende Sieger auf der Bühne, ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche: Das ergibt unterm Strich eine triumphale Rückkehr der Balver Keglerparty nach der Corona-Zwangspause.
Durchs Telefon war es am Sonntagmittag natürlich nicht zu sehen, aber die Augen werden noch ziemlich klein gewesen sein bei Jonathan Gruschka und den anderen Mitstreitern vom KC Holzspalter, als sie nach einer langen und friedlichen Partynacht in der Schützenhalle Langenholthausen schon wieder mit den notwendigen Pflichten des Aufräumens beschäftigt waren. Aber der Einsatz der Gastgeber hat sich mehr als gewohnt. Gegen fünf Uhr in der früh, so erzählt Gruschka, habe man die Türen nach einer fulminanten Keglerparty abgeschlossen. „Wir sind sehr zufrieden.“
Durch den freien Eintritt lässt es sich nicht anhand verkaufter Karten belegen, aber die Resonanz schätzt man beim Gastgeber auf etwa 350 bis 450 Gäste. „Mehr Leute als wir erwartet hatten“, betont jedenfalls Gruschka. „Die Tanzfläche war eigentlich immer voll.“ Und ein Problem mit der Zapfanlage war auch schnell überwunden.
Auch strahlende Verlierer
Sehnsüchtig hatten viele die Rückkehr dieses Balver Events nach seiner bis dato letzten Auflage in 2019 erwartet. Nicht nur die Teilnehmer der Kegel-Stadtmeisterschaften, denn feiern dürfen hier natürlich alle. Zum offiziellen Einlass waren die Jungs vom KC Holzspalter noch fast unter sich in der Schützenhalle in Langenholthausen. Aber egal ob jemandem nun das Ergebnis des Bundesliga-Topspiels Bayern gegen BVB passte oder nicht, hinterher in der vollen Halle hatten alle gute Laune. Und nicht nur die sportlichen Sieger, denn das Endergebnis der vielen Würfe auf den Kegelbahnen der Stadt man schon ein Aspekt sein, aber nicht der ganz entscheidende.
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Um schnell symbolisch die Tanzfläche freizuräumen und freizugeben, ging die wegen des Fußballspiels etwas nach hinten verschobene Siegerehrung kompakt in gut einer halben Stunden über die Bühne. Aber ob es nun die drei ersten Plätze waren, die in den Kategorien auf die Bühne gerufen wurden, oder das traditionell in der Mannschaftswertung vergebene Jammerholz für das Team ganz unten in der Tabelle: gefeiert wurde durchgehend. In der Herrenwertung ging dieser letzte Platz an den KC Suff Beckum. Und Jonathan Gruschka, der die Siegerehrung mit Max Jedowski zusammen souverän und unterhaltsam moderierte, musste eingestehen: „Leider gehöre ich auch zu diesem Team.“ Und überreichte das hölzerne Jammerholz grinsend an seine Kumpels.
Bei den Damen ging dieser durchaus auch ehrenwerte Platz an den KC Pegelheber und in den gemischten Mannschaften an den KC Pegelphanten. Am oberen Ende der Tabelle sicherte sich in der gemischten Wertung der KC Sauerländer Reihe den Sieg, bei den Damen landete der KC Zufallstreffer ganz vorne und bei den Herren der KC Kackstuhl.
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In der Einzelwertung bei den Damen triumphierte Anna Ellenbeck vor Eva Oeder und Kathrin Peter. Bei den Herren stehen als zweiter Johannes Stüeken und als dritter Nicki Westhoff auf dem Podium neben dem strahlenden Sieger Uwe Isenberg. Sein Team ist der KC 6 Pils 4 Kre. Und als Erfolgsgeheimnis für sein Ergebnis konnte er nach der Pokalübergabe voller Überzeugung verkünden: eine Getränkerunde seiner Mannschaft genau so, wie es der Name vermuten lässt, zwischendurch auch mal noch was Hochprozentiges. „Und dann immer die Ruhe bewahren.“ Und eben einfach gut kegeln.
Blick in die Zukunft
Sieger gab es schließlich auch in der Aufschreiber-Kategorie, die bei den Stadtmeisterschaften schließlich auch eine wichtige Rolle spielen: Marcel Mertens gewann bei den Herren, Anna Ellenbeck bei den Damen. Zumindest von den ausgezeichneten vorderen Plätzen kamen auch fast alle Teilnehmer zur Party, Pokale und Urkunden werden aber auch noch den Weg zu allen anderen finden. Feststellbar war bei diesem von der Westfalenpost präsentierten Event auch eine gute Mischung der Altersklassen. Und auch oder gerade weil durch Corona vieles auf Null gefahren wurde: Gerade die diesjährigen Gastgeber vom KC Holzspalter haben es geschafft, neu gegründete Kegelclubs mit überwiegend jungen Teilnehmern zu der Stadtmeisterschaften zu motivieren, acht an der Zahl.
Ein gutes Zeichen für die Zukunft. Noch besser wäre es, wenn sich demnächst auch noch ein Veranstalter für 2024 findet. Jonathan Gruschka berichtet von einigen Gesprächen, die er und seine Mitkegler bereits mit möglichen Interessenten geführt haben. „Es gibt für das alles doch mehr Aufgaben zu erledigen, als wir im Vorfeld gedacht haben“, erzählt Gruschka im Nachgang. „Aber man wächst ja mit den Aufgaben und lernt auch viel.“