Balve. Mehr als zwei Millionen Euro erhält Balve nach dem verheerenden Hochwasser aus dem Wiederaufbaufonds. So sollen die Gelder verwendet werden.
Einen Förderbescheid von mehr als 2 Millionen Euro hatte Regierungspräsident Heinrich Böckelühr jetzt im Gepäck, als er bei Bürgermeister Hubertus Mühling im Rathaus Balve zu Besuch war.
In der Stadt Balve wird nach der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 weiter an der Beseitigung von Schäden an öffentlicher Infrastruktur und am Wiederaufbau gearbeitet. Bund und Land unterstützen die Stadt finanziell. Regierungspräsident Heinrich Böckelühr übergab am Montag in Balve einen Förderbescheid in Höhe von 2,175 Millionen Euro an Bürgermeister Hubertus Mühling.
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Mittel aus dem Wiederaufbaufonds der NRW-Landesregierung
Die Mittel kommen aus dem Wiederaufbaufonds der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Bei seinem Besuch in der Hönnestadt informierte sich Regierungspräsident Böckelühr auch über den Stand des Wiederaufbaus.
„In Balve ist nach der Hochwasserkatastrophe schon vieles wieder instand gesetzt worden“, betonte Böckelühr. „Aber einige der Zerstörungen durch die Wassermassen vom Juli 2021 sind immer noch sichtbar. Die finanzielle Unterstützung bei der Schadensbeseitigung ist deshalb enorm wichtig. Alle Kräfte müssen beim Wiederaufbau zusammenwirken.“ Bürgermeister Mühling erklärte: „Neben der damaligen Soforthilfe des Landes und der großen Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung – als Hilfe für die direkt Betroffenen – ist diese Hilfe des Landes für die öffentliche Infrastruktur sehr wichtig wie hilfreich. Die Bereitstellung dieser Mittel erfolgte hierbei sehr unbürokratisch durch das Land NRW. Ein echter Akt der Solidarität mit den betroffenen Kommunen.“ +++ Auch lesenswert: Ein Jahr nach der Jahrhundertflut: Wie schützt sich Balve vor künftigen Katastrophen +++
Die Stadt Balve hatte zuvor einen im Rat beschlossenen Wiederaufbauplan mit den erforderlichen Maßnahmen zur Bewältigung der Hochwasserschäden eingereicht. Hierbei handelt es sich um Schäden an der kommunalen Infrastruktur von Balve an Gewässern, Brücken und Straßen.
Beseitigung von Straßenschäden und Reparatur zerstörter Waldwege
Konkret geht es um die Beseitigung von Schäden an Gewässern (Beseitigung von Unrat, Gewässerbetträumung, Böschungssicherung, Böschungen wiederherstellen), um die Instandsetzung von beschädigten Brücken und die Beseitigung von Straßenschäden (Wiederherstellung zerstörter Bankette, Erneuerung zerstörter Bachdurchlässe, Hangsicherung und Erneuerung von Fahrbahndecken). Außerdem sind die Mittel für den Wiederaufbau zerstörter Wald- und Wanderwege, zur Schadensbeseitigung an Rathaus, Hauptschule und Gebäude am Hammergraben (Kellerräume nach Wassereintritt trocknen und erneuern) gedacht.