Balve. Schon am Tag, als der Regen kam, waren Millionenschäden absehbar. Zugleich gab’s schnelle Hilfe. Balves Bürgermeister Mühling erstattet Rapport.
Bürgermeister Hubertus Mühling macht die Aufarbeitung der Hochwasser-Katastrophe in Balve vom 14. Juli dieses Jahres erwartungsgemäß zur Chefsache. Im Ratsausschuss USB erstattet der Verwaltungschef am Dienstag, 7. September, 18 Uhr, in der Schützenhalle Mellen Rapport.
+++ JAHRHUNDERTFLUT: DER CHAOS-TAG IN BALVE +++
Die Flut, Starkregen bedingt, hat im Stadtgebiet Balve, wie andernorts, Millionenschäden verursacht. „Zu den Details über die entstandenen Schäden, die Schadensabwicklung, die gezahlten NRW-Soforthilfen und die Spendenaktion für die Flutopfer, werde ich in der Sitzung berichten“, kündigte Mühling an. Die Ausschuss-Vorlage ist in Balves Ratsinformationssystem (balve.de) im Netz einsehbar.
+++ JAHRHUNDERTFLUT: SO HALF DAS LAND NRW +++
Im Lauf der Jahrhunderte hatte Balve oft unter massiven Überschwemmungen zu leiden. So richtete die sogenannte Katharinenflut 1890 im Hönnetal schwerste Schäden an. Sie galt, wie die jüngsten Flut, als Jahrhunderthochwasser.
+++ JAHRHUNDERTFLUT: SO SCHNELL KAM DIE HILFE +++
Die EU gab 2007 seinen Mitgliedsstaaten ein Hochwasser-Management vor. 2015 wurden Risikomanagementpläne auf Basis der „Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie“ (offizielle Bezeichnung) der EU für NRW zusammengefasst und dokumentiert. Zuständig für die Stadt Balve ist die Bezirksregierung Arnsberg. Informationen dazu sind auf der Webseite www.flussgebiete.nrw zu finden. Bürger finden dort Hinweise auf konkrete Hochwasser-Gefahren in der Region. Zugleich werden Risikokarten im Einzugsbereich der Hönne für alle Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt, für Garbeck wie für Balve und Volkringhausen. Die Hochwasser-Planung der Bezirksregierung ist im damaligen Ratsausschuss UPB im März 2014 vorgestellt worden.
Entsprechend des Förderprogramms „Hochwasserrisikomanagement- und Wasserrahmenrichtlinie“ können Zuschüsse für Maßnahmen beantragt werden, mit denen die Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt oder das Flutrisikomanagement verbessert werden. Dabei gibt es Umsetzungsfahrpläne der EU-Wasserrahmenrichtlinie für die Hönne-Abschnitten. Mit Unterstützung der Bezirksregierung wurden 2019/20 Maßnahmenskizzen zur Gewässerentwicklung erarbeitet. Sie betreffen mehrere Hönne-Abschnitte – und werden in der Sitzung vorgestellt.
Hönne verbreitern und vertiefen
In Gesprächen mit der Westfalenpost hat Mühling bereits angekündigt, er sei für Verbreiterung und Vertiefung der Hönne zwischen Garbeck und der Balver Firma Pickhardt & Gerlach. Ähnliches könne er sich für den Bereich Sanssouci/Volkringhausen vorstellen. Beide Pläne zielen auf eine Senkung der Fließgeschwindigkeit der Hönne und eine Verringerung des Hochwassers ab.
https://www.flussgebiete.nrw.de/gefahren-und-risikokarten-hoenne-6341