Balve. Auch wenn Balver Händler die Möglichkeiten, die Social Media bietet, noch sehr unterschiedlich nutzen - das Interesse an Fortbildung ist groß.

Dass ein gepflegter Social- Media-Auftritt 2021 auch für Balver Händler und Gastronomen unabdingbar ist, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben und über Angebote zu informieren, ist unumstritten. Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass das Interesse an passenden Fortbildungsangeboten dazu so stark nachgefragt ist wie nie zuvor.

Kunden, die in Balve den Fachhändler ihres Vertrauens aufsuchen, kommen meist nicht einfach ins Geschäft, um sich beraten zu lassen und verschwinden nach dem Kauf einfach wieder auf Nimmerwiedersehen. Gerade der inhabergeführte Handel und die heimischen Gastronomen leben vom gegenseitigen Austausch, der das Fundament für ein anhaltendes Vertrauensverhältnis bietet.

Facebook und Co. statt Plausch mit dem Kunden an der Ladentheke

In Zeiten von Corona-Lockdown und „Click & Meet“-Situationen sind vermehrt Gewerbetreibende auf der Suche nach alternativen Möglichkeiten des Kontakts zu den Kunden. Und dabei rücken vermehrt alternative Kanäle im digitalen Raum in den Fokus, die zuvor noch eher mit Skepsis bedacht wurden. Wenn der Plausch an der Ladentheke nicht mehr möglich ist, dann steigt das Interesse an Facebook, Instagram und Twitter, um die Kunden direkt anzusprechen.

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Mehraufwand für einige zu groß

Für Balve zeigt Daniel Pütz, Vorsitzender der Balver Werbegemeinschaft, ein durchaus gemischtes Bild auf. „Einzelne Händler tummeln sich schon im Social Media, aber es gibt auch jene, die demgegenüber Ressentiments hegen“, so Pütz. Die, die bisher auf Facebook & Co. regelmäßig aktiv wären, würden diese Art von Kundenansprache auch sicherlich nicht mehr missen wollen. Anderen hingegen sei der Mehraufwand zu groß, oder sie hätten generell keine Ressourcen, um sich abseits des direkten Geschäfts noch um so etwas zu kümmern. „Nur, wer mindestens einmal in der Woche seine Online-Kanäle auch bespielt, wird merken, dass das Ganze eine Möglichkeit ist, seine Werbung auch im engen Kundenkreis an den Mann zu bringen und neue Kunden zu erschließen“, erklärt Daniel Pütz.

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Stadtmarketing vermittelt kostelose Social-Media-Fortbildungen

Um den Balver Gewerbetreibenden das Interesse an Social Media als PR-Instrument näher zu bringen, habe in jüngerer Vergangenheit auch das Stadtmarketing kostenlose Social-Media-Fortbildungen vermittelt. Zum Beispiel jene, die durch das Projekt „City Lab Südwestfalen“ der Handelskammer Arnsberg angeboten wurden. Wie groß das Interesse an Instagram und anderen Internetplattformen derzeit bei den Gastronomen und Einzelhändlern in der Region ist, zeigt auch ein Blick auf die entsprechenden Online-Seminare des Projekts. Durchweg sind alle Angebote seit Wochen ausgebucht.

In der Corona-Pandemie erhöht sich der Druck, sich neuen Wegen zu öffnen

„Die Corona-Pandemie hat den Druck auf die Selbstständigen erhöht, sich neuen Wegen der Kundenansprache zu öffnen. Die Leute haben erkannt, dass Social Media da der richtige Weg sein kann“, erklärt Dr. Ilona Lange, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Arnsberg. Man versuche, die Nachfrage nach Seminaren zu stillen, indem man so viel anbiete, wie nur möglich wäre. „Wir sind in den vergangenen fünf Jahren dabei, den Gewerbetreibenden zu erklären, dass sie mit ihren Angebote quasi nicht stattfinden, wenn sie nicht das Internet und Social Media als Möglichkeit begreifen, sich und ihre Dienstleistungen und Waren breit zu präsentieren. Und wir bieten ihnen an, sie dabei von Grund auf zu unterstützen“, sagt Lange.

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Auch wenn Unsicherheit und Bedenken bei einigen gegeben wäre, so suchten sie doch nach neuen Wegen, ihre Gäste und Kunden trotz Lockdown direkt zu erreichen.

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