Langenholthausen/Balve. Corona verhagelt den Bäckereien Grote und Tillmann das Café-Geschäft. Dennoch gibt es auch eine positive Überraschung.
Die Corona-Krise verhagelt Bäckereien mit angeschlossenen Cafés das Geschäft. „Goldbäcker“ Charly Grote bezifferte das Umsatz-Minus seit Beginn der Einschränkungen für Cafés mit insgesamt 20 Prozent. Das sagte er im Gespräch mit der „Westfalenpost“.
Nur auf die Cafés bezogen, seien die Umsätze um 30 Prozent gesunken, fügte Grote hinzu. Bei Gebäck seien sie sogar um die Hälfte eingebrochen. Als Gründe führte Grote die ausbleibende Laufkundschaft an. Üblicherweise versorgen sich Handwerker mit Brötchen und Kaffee in ihren Pausen. Zudem werden Kuchen, Torten und Gebäck gern für Feiern im Familienkreis genommen. Doch Zusammenkünfte sind derzeit wegen der Kontaktbeschränkungen tabu.
Grote erlebte allerdings auch eine positive Entwicklung. „Im Augenblick wird mehr Brot gegessen. Das ist in Krisenzeiten immer so“, sagte er, „am vergangenen Samstag habe ich eine Tonne Teig zu Paderborner verarbeitet. Normalerweise sind es 750 Kilo.“
Eiscafé Tillmann vorerst geschlossen
Die Bäckerei Tillmann hat sich entschlossen, das Eiscafé an der Hauptstraße in Balve bis auf Weiteres zu schließen. Das sagte Solène Tillmann der „Westfalenpost“. Vorübergehend wurde Eis zum Mitnehmen angeboten. Doch die Nachfrage sei zu gering, der Aufwand zu groß gewesen, hieß es.
Bei ihrem Kerngeschäft erlebt die Bäckerei Tillmann dieselbe Entwicklung wie Mitbewerber Grote. Beim Café-Bereich verzeichnet sie einen deutlichen Einbruch. Auch bei Kuchen, Torten und Gebäck muss das Einzelhandelsunternehmen Einbußen hinnehmen.
Dagegen sei die Nachfrage nach Brot in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen, erklärte Solène Tillmann. „Das gilt für alle Sorten von Brot: Grau-, Weiß- und Schwarzbrot.“