Arnsberg. . Die Ermittlungen und der Landgerichtsprozess rund um die Brandstiftung im Autohaus Schulte im vergangenen Jahr haben ein umfangreiches Nachspiel vor Gericht. An die 30 Personen aus dem Stadtgebiet Arnsberg wird in den kommenden Monaten der Prozess gemacht. Angeklagt werden sie wegen verschiedenster Straftaten.
Schon beim Prozess rund um die Brandstiftung im Autohaus Schulte und die vorangegangen Ermittlungen hatten die aufgetretenen Zeugen teilweise mit erschreckender Offenheit über kriminelle Gewohnheiten in ihrer Autoschrauber-Szene gesprochen, sich gegenseitig und sogar selbst belastet und wenig Unrechtsbewusstsein gezeigt.
Tankkarten im Autohaus Schulte gestohlen
Im Autohaus Schulte in Bruchhausen waren im Vorfeld der Brandstiftung Tankkarten gestohlen worden, die später missbräuchlich benutzt und einen Schaden in Höhe von 10 000 Euro verursacht haben.
Bei den Befragungen und Ermittlungen zeigte sich ein immer weiter greifendes Netz an Mittätern und in andere Straftaten verwickelte Beteiligte. „Sieben der 30 Beteiligten gelten als Kern-Täter“, erklärt Staatsanwalt Klaus Neulken. Gegen zwei von ihnen war sogar ein Haftbefehl verhängt, der aber derzeit nicht vollstreckt wird.
Liste der Straftaten rund ums Auto ist lang
Die Liste der Taten, die den bald Angeklagten in den unterschiedlichsten Beteiligungsgraden zur Last gelegt werden, ist lang. Fast immer dreht es sich um Autos, Sprit und Werkzeug. Es wurden neben dem Tankkartenbetrug Autos und Reifen geklaut, Bagger aufgebrochen, Diesel abgezapft, Diebstähle und Hehlereien begangen. Bei den Tankdiebstählen müssen Autos in langen Reihen vollgetankt worden sein.
Der Brandstifter war vom Landgericht bereits zu über drei Jahren Haft, ein Mittäter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Jetzt werden 30 weitere Beteiligte vor dem Amts- und Jugendgericht angeklagt.