Arnsberg. .

Nachdem die Polizei zwei junge Männer als Einbrecher und Brandstifter im Autohaus C. Schulte ermitteln konnte, ist Autohaus-Geschäftsführer Christian Schulte froh, dass Verdächtigungen gegen den Betrieb die Grundlage entzogen wurde.

Einer der beiden ermittelten Täter habe ein Geständnis abgelegt, der andere schweige seit der Festnahme. Durch den Brand im Autohaus am Westring ist am 19. Januar ein Gebäude- und Einrichtungsschaden in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro entstanden. Die beiden 22 und 23 Jahre alten Einbrecher aus Arnsberg wollten durch Brandsätze, die sie ins Reifenlager geworfen hatten, Einbruchsspuren beseitigen, denn in den Büroräumen vor dem Reifenlager hatte sie viele Schränke aufgebrochen.

Durch das Großfeuer wurden das Reifenlager, der Bürotrakt, ein Teil der Neuwagen-Ausstellungshalle sowie vier Kfz-Werkstattplätze vernichtet. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnte aber ein Gebäudeteil, in dem sich die Werkstattannahme sowie weitere Werkstattplätze des Autohauses befinden, gerettet werden. „Hier ist kein Rauch reingezogen und so konnten wir noch im Januar den Reparatur- und Servicebetrieb wieder aufnehmen“, erklärt Schulte.

Der Neuwagenverkauf laufe auch wieder - allerdings notgedrungen ohne schicke Wagenpräsentation. „Wir zeigen unseren Kunden die neuen Fahrzeugmodelle anhand unserer Vorführwagen. Gebrauchtwagen verkaufen wir mittlerweile auch wieder. Wir mussten allerdings zwischenzeitlich neue Papiere besorgen, weil einige Dokumente verbrannt waren. In die Gebrauchtwagen war kein Qualm reingezogen, sie mussten nur gewaschen werden“, berichtete Schulte.

Das grundsätzliche Konzept für den Wiederaufbau des abgebrannten Hallenkomplexes ist mittlerweile erarbeitet. „Wir werden noch in diesem Monat den Hallenteil mit den größten Brandschäden, in der sich der Bürotrakt befand, abreißen lassen“, berichtet Schulte. Der vom Brand nur leicht betroffene Hallenteil längs der Arnsberger Straße solle wiederhergerichtet werden und dann künftig wieder als Neuwagenausstellungsfläche für Ford-, Volvo- und Jeep-Fahrzeuge dienen. Auf dem anderen kleineren Teil der ehemaligen Wagenpräsentationsfläche soll ein neues Autowasch- und Pflegecenter entstehen.

Hierzu gehören zwei Waschkabinen, die eine besondere lackschonende Wäsche bieten sollen. Eine der beiden Kabinen wird auch für Kleintransporter geeignet sein. Hinzu kommen drei Räume zur Reinigung des Wageninnern. Alle fünf Plätze können von jedermann genutzt werden. Im Herbst 2013 soll der Wiederaufbau abgeschlossen sein.

Christian Schulte freut sich, dass trotz des Brandes die allermeisten seiner 3500 Kunden dem Autohaus treu geblieben sind. In diesem Zusammenhang dankt Schulte allen 20 Autohaus-Mitarbeitern, die sich vorbildlich dafür eingesetzt hatten, dass die Arbeit im Betrieb wieder schnell aufgenommen werden konnte. „Mitarbeiter brachten an den ersten Tagen von zu Hause Tische, Stühle und Computer mit, damit wir überhaupt arbeiten konnten“, freute sich Schulte, der auch allen Nachbarn für ihre tatkräftige Hilfe sowie Polizei und Feuerwehr für die starke Einsatzleistung dankte.

HINTERGRUND-WISSEN:

Nach dem Einbruch mit Brandstiftung vom 19. Januar wurde das Autohaus Schulte am 12. März wieder Opfer von Kriminellen. Da die neu installierte Sicherheitstechnik noch nicht voll funktiontüchtig war, konnten Einbrecher Teile der neuen EDV-Anlage stehlen. Die Polizei konnte aber später das Diebesgut sicherstellen.

Das von Christian Schultes Vater gegründete Autohaus besteht in diesem Jahr 40 Jahre.